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DER KAMPF HEILIG ZU WERDEN

Ich habe die erbärmlichen Bekenntnisse von Mönchen gelesen, die sich selbst für Jahre eingeschlossen hatten, um ihre bösen Leidenschaften zu besiegen, und doch war es so, daß ihre bösen Vorstellungen sie an den Rand des Wahnsinns trieben. Dadurch, daß sie sich von der Gesellschaft isolierten, konnten sie die Herrschaft über ihre Lust nicht gewinnen. Gerade wenn sie dachten, daß sie von aller Lust befreit seien, daß alles fleischliche Verlangen unter ihrer Kontrolle war, gerade dann fielen sie durch eine Attacke flüchtiger Leidenschaften und ungezügelter böser Gedanken. Ein bestimmter Mönch versuchte, seinen Körper unter die Herrschaft des Geistes zu bringen, indem er fünfzig Jahre in einer unterirdischen Höhle lebte. Andere begruben sich selbst in glühendem Sand mit der Absicht, ihre Laster auszubrennen. Ich habe von Mönchen gelesen, die auf Dornen und Glasscherben geschlafen haben. Andere banden sich selbst ein Bein hoch und hüpften so lange auf dem anderen Bein, bis sie das Gefühl für das hochgebundene Bein ganz verloren hatten. Ein anderer Mönch zwang seinen Körper in die Achse eines Fuhrwerks und blieb für 10 Jahre in dieser Position, andere mußten ihm die Nahrung bringen.

Simon Stylites blieb für 30 Jahre auf einer Säule, und als er zu schwach war, dort oben zu bleiben, ließ er sich einen Pfahl aufrichten, an den er sich selbst ankettete. All diese Torturen fügten sich Mönche selbst zu, um das böse Gespenst in ihrem Innern loszuwerden. Sie versuchten den Teil, den nach Sünde gelüstete, zu vernichten.

Im Mittelalter wanderten sich selbst kasteiende Pilger von Land zu Land. Sie klagten, weinten und sangen traurige Bußlieder, wobei sie sich selbst ihre Rücken geißelten. Tausende schlossen sich in der Absicht, alles Böse aus sich selbst herauszupeitschen, diesen Prozessionen an.

St. Etheldra war fest davon überzeugt, daß ihr Fleisch so schlecht und schmutzig war, daß sie sich weigerte, es zu waschen. Sie lief ungewaschen mit einer Dreckschicht durch die Gegend und wurde für eine Heilige gehalten, die ihr Fleisch besiegt hatte.

In der Bibel lese ich, daß ich nicht der einzige in diesem Kampf zwischen Gut und Böse bin. David war ein Mann, der von Gott geliebt war. Trotzdem beging er Ehebruch mit Batseba und brachte ihren Mann um, damit dieser nicht entdeckte, daß seine Frau schwanger war. Seine Sünde brachte ihn zur Verzweiflung. Er gab zu: "Meine Sünden sind mir über den Kopf gewachsen ... Sie sind zu viel für mich. Ich verstehe mich selbst nicht ... an meinem Fleisch ist nichts Heiles mehr ... es gibt keine Ruhe für meine Gebeine wegen meiner Sünde. Meine Lenden sind voll von abscheulicher Krankheit."

Der Apostel Paulus sagte: "Mein Verhalten stellt mich vor ein Rätsel. Ich tue, was ich verabscheue, und tue nicht, was ich eigentlich tun will ... Ich habe den Wunsch, das Gute zu tun, aber ich vollbringe nur das Böse. ... Es macht mich zu einem Gefangenen des Gesetzes der Sünde, welche in meinem sterblichen Leib wirkt. Also diene ich Gott mit meiner Vernunft, aber mit meiner ungeistlichen Natur diene ich dem Gesetz der Sünde ... Es ist eine schmerzhafte Situation ... wer befreit mich aus dem Gefängnis dieses sterblichen Leibes ? ... Nur Christus!" (Römer 7,14-25)

Also gibt es Paulus zweimal? Ja! Es war in ihm eine schmerzhafte Schlacht zwischen der geistlichen und der ungeistlichen Seite. Diese schmerzliche Verderbtheit beschreibt Paulus als die schrecklichste Erfahrung, die eine Person überhaupt machen kann. Es ist eine fürchterliche Angst davor, die Kontrolle zu verlieren -- eine Angst, Gott zu sehr mit verborgener Sünde zu verärgern, oder noch schlimmer, völlig unter die Kontrolle der Sünde zu kommen. Das Opfer des Gesetzes der Sünde beginnt sich zu fragen: " Was muß ich tun, um dieses Böse in den Griff zu bekommen? Ich habe Fluten von Tränen geweint. -- Ich habe es mit aller Willenskraft versucht .-- Ich habe mich selbst verdammt. -- Ich habe tausendmal Versprechungen gemacht ,mich zu ändern. -- Ich habe jedes Buch darüber gelesen, wie man heilig werden kann. Ich bin jetzt am Ende meiner Kraft. Wird Gott mich jetzt aufgeben, bis ich die Kraft habe, mich freizukämpfen? Wie kann ich gegen eine so starke Macht bestehen, die mich mit Gewalt nach unten zieht? Wie kann ich es schaffen?"

Die Menschen, die diese enorme innere Schlacht nicht haben, sind entweder durch den Glauben siegreich hervorgetreten, oder sind unehrlich. Sie sind nicht betrübt über ihre Sünden, weil sie sich entschieden haben, darüber hinwegzusehen. Manche sind durch ihre Sünde so verhärtet, daß sie keine Gewissensbisse mehr haben. Andere haben sich ein Gerüst von kunstvollen Ausreden geschaffen, das sie gegenüber allem, was sie tun, rechtfertigt. Es entbindet sie aller Schwächen und Fehler. Es ist eine allgemein verbreitete Tatsache, daß die, die ein ihr Leben kontrollierendes Problem haben, Geschichte, Psychologie und Religion studieren. Sie tun dies, um eine Rechtfertigung für ihr Handeln zu finden.

Aber der aufrichtige Sucher kann nicht so einfach aufgeben und mit seiner Situation leben. Er muß die häßliche und fleischliche Seite seiner selbst sehen und zugeben: "Ich bin unter die Sünde als Sklave verkauft. Ohne Gott ist nichts Gutes in mir. Ich bin schwach, zerbrechlich, sündenanfällig; ich brauche täglich die Hilfe des Herrn." Tatsächlich ist es so: Je heiliger ein Mensch wird, um so mehr bekommt er ein Bewußtsein seiner sündigen Natur. Vor über hundert Jahren schrieb der schottische Prediger Alexander Whyte: Autoren christlicher Bücher haben Angst, über ihre Anfechtungen zu sprechen. Die wahrhaftige Person muß zugeben, daß sie ein schwaches und böses Herz hat, daß kein schlechtes Leben so schlecht ist wie das ihre, daß kein Sünder von so vielen Versuchungen und Prüfungen bedrängt ist wie sie. Sie muß die innere Erfahrung der Sünde zugeben, daß ihre Sünde bösartig ist, daß die Sünde manchmal noch die Kontrolle über sie hat, daß unbeschreibliche Bösartigkeit sich in ihr Herz schleicht, daß all dies in ihrem eigenen Herzen vor sich geht. Dies ist die tägliche Qual jedes von uns, dem die Augen für sein eigenes Herz geöffnet worden sind. Es gibt nichts, dessen du dir sicherer sein kannst, als der Sünde und Erbärmlichkeit deines eigenen, bösen Herzens, deines Egoismusses, deines Neids, deiner Tücken, deines Stolzes, deines Hasses, deiner Rache und deiner Lust.


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