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WARUM ICH AUFGEHÖRT HABE SÜNDER ZU VERURTEILEN

Eines Tages nahm ich mir Zeit für einen langen, ehrlichen Blick in mein eigenes Herz, und was ich sah, gefiel mir gar nicht. Ich sah einen Prediger, der anderen die Heiligung predigte und selbst in die gleiche innere Schlacht, mit dem gleichen Gespenst des Bösen, verwickelt war, welche in allen Sündern tobt. Ich habe herausgefunden, daß einige der bekannten Prediger, die lauthals gegen die Korruption unserer Gesellschaft und das Böse im Land donnern, selbst ihre persönliche Schlacht gegen die Lust schlagen. Es ist möglich, ein weltbekannter Evangelist zu sein, der moralisierend über die Verderbtheit der Sünder redet, und zugleich ein Schwindler zu sein, wie größte Heuchler der Welt.

...nun also, du lehrst andere, dich selbst aber lehrst du nicht? Du predigst, man solle nicht stehlen, und stiehlst selber? Du sagst, man solle nicht ehebrechen, und brichst selbst die Ehe? Du verabscheust die Götzen und begehst dabei Tempelraub? Du rühmst dich des Gesetzes und verunehrst doch Gott durch Übertretung des Gesetzes? (Römer 2, 21+22)

Ich glaube, daß es der unbarmherzige, nicht vergebende, strenge Christ ist, der die Sünder von der erlösenden Kraft Christi fernhält. Die Gemeinde treibt Leute mit einem ihr Leben kontrollierendem Problem in die Verbannung und Verzweiflung durch ihre heuchlerische, fromme Strenge gegenüber ihrer Sünde. Christen, die selbst Opfer aller Arten von Versuchungen sind, schließen die an ihre Sünde gewohnten Menschen oft aus und erklären sie für hoffnungslose Fälle. Dieser Richtgeist sagt zu dem Sünder: "Geh ruhig tiefer in die Sünde hinein! Dein Fall ist hoffnungslos! Die Bibel verdammt dich, also gib dich deiner Schändlichkeit hin. Du bist schon verloren, und wir werden unsere Zeit nicht an dir verschwenden."

Eine junge lesbische Frau, welche eine meiner Veranstaltungen besuchte, erzählte mir von den Schwierigkeiten, die Kirchenleute damit haben, sie zu akzeptieren, sogar nach ihrer Bekehrung zu Christus.

"Ich wünschte mir, daß die Christen alle gleich behandeln würden. Sie stellen Homosexuelle auf die unterste Stufe, wenn es darum geht, sich um sie zu kümmern, und sie sind die ersten Kandidaten, wenn es darum geht, ihren Fall als hoffnungslos abzutun. Ich habe genug davon, wenn Christen bekehrte Ehebrecher, Prostituierte, Alkoholiker und Menschen, die masturbieren, akzeptieren, aber zurückschrecken, wenn Homosexuelle Hilfe suchen. Sie sind schnell dabei aufzugeben, wenn sie mit mir reden; sie beobachten jeden meiner Schritte, sie analysieren mich, und richten mich schnell. Sie können meine Vergangenheit nicht vergessen, so als sei Jesus in die Welt gekommen, um alle außer den Homosexuellen zu retten."

Es ist kein Wunder, wenn die Sünde in den Untergrund gezwungen wird. Es ist auch kein Wunder, wenn Menschen mit einem lebenskontrollierendem Problem dazu neigen, gewalttätig zu reagieren. Diese geplagten Seelen werden heruntergemacht, die Kirche will nichts mit Schwulen und Lesben zu tun haben und schüttet Verachtung auf sie aus. Wir sind alle sehr geschickt darin geworden, Verachtung auf die herabzuschütten, die wir als hoffnungslose Sünder betrachten. Das Belächeln und die Verachtung, die Christen gegenüber den in ihrer Sinnlichkeit gefangenen Menschen an den Tag legen, gehören zu den größten Verursachern seelischer Verletzungen.

Wir stempeln die Leute, die ein ihr Leben kontrollierendes Problem haben, einfach ab. Wir nehmen ihren Charakter weg, wenn wir sie als hoffnungslos Gebundene betrachten. Wir nehmen solch einen Anstoß an ihren Handlungen, wir haben ihre Sünden so skandalös gemacht, daß wir sie zu Außenseitern machen, für die es keine Rückkehr mehr gibt. Wir können sogar mit einer Lawine von Vorwürfen und unbarmherzigem Zorn noch mithelfen, ihren Hunger nach Gott zu zerstören.

Wenn du einen Sünder seines Charakters beraubst, dann nimmst du ihm seine Menschenwürde . Wenn du dich nur auf seine Fehler konzentrierst, wenn du ihn wie eine "Null" behandelst, wenn du alle Fluchtwege blockierst, dann treibst du ihn zu einer Verhärtung seines Herzens. Er wird abgestumpft und beginnt zurückzuschlagen, denn das ist das Einzige, was ihm noch bleibt. Es ist ein kurzer Weg von der Verhärtung zur Gewalt. Demütige den Sünder, beraube ihn seines Selbstwertgefühls, und bald hat er nur noch Gewissensbisse. Wenn es keinen helfenden Gott gibt, dann wird er alle Hoffnung verlieren und sich schließlich denen überlassen, die ihn akzeptieren. Er benutzt diese Anfeindungen dann als eine Entschuldigung, um in seiner Sünde zu verharren.

Meine Barmherzigkeit für verhärtete Sünder wurde massiv auf die Probe gestellt. Ich habe Banden von in Leder gekleideten Sadomasochisten gesehen, die in einer Parade die Folsom Street in San Francisco entlang flanierten. Sie tragen mit Nägeln besetzte Gürtel, schwere Ketten, Geißeln und anderes Zeug mit sich herum.

Ich habe zahllose Schwule getroffen, die mich als einen Fanatiker und Scharlatan bezeichneten. Sie haben meine aufrichtigen Versuche ihnen zu helfen verflucht. Sie haben meine Bücher in den Dreck geworfen, haben sie zertrampelt, während sie den Autor mit einem Strom von Flüchen verunglimpften.

In Momenten wie diesen kommen dann schreckliche Gedanken an die Oberfläche. Ich denke dann: "Gott, es gibt keine Hoffnung für sie. Sie wollen Dich nicht, sie wollen keine Hilfe. Ich verschwende nur meine Zeit. Vielleicht ist ein Erdbeben das einzige, was sie verstehen. Warum predige ich Genesung zu stolzen Leuten, die noch nicht einmal zugeben wollen, daß sie Hilfe brauchen?"

Aber, wenn ich in die Tenderloin von San Francisco gehe, und mit denen spreche, die am Boden zerstört sind - stinkbesoffen, ausgebombt, am Ende aller Hoffnung - dann passiert etwas Wunderbares. Sünder werden ehrlich, wenn sie verzweifelt sind. Die Wahrheit kommt an die Oberfläche, wenn das Spiel vorbei ist. Die geheuchelte Stärke, die künstliche Fassade, alles bricht zusammen. Und plötzlich findest du einen weiteren, armen und verlorenen Sünder, der die Liebe und Barmherzigkeit von Christus braucht. Sie heulen jämmerliche Bekenntnisse heraus, wie sie herumgeschoben wurden, mißhandelt, abgelehnt und mißverstanden. Ich kann die Freude nicht erklären, die über mich kommt, wenn ich sehe, wie zerbrochene Körper und Herzen durch die Kraft Gottes wiederhergestellt werden. Das ist es, was einige von uns immer wieder auf die Straßen treibt, und die Bereitschaft wirkt, von den verhärteten, Christus verachtenden Sündern mißhandelt zu werden. Es mag nur einer von Tausend sein, der seine Not eingesteht, bei dem der Schmerz so groß ist, daß er sich eine Veränderung wünscht. Aber Gott wird uns zu diesem Einen führen - und keine Macht der Welt und der Hölle kann den heiligen Geist hindern, in dieses hungrige Herz zu treffen und Heilung zu bringen.

Der Apostel Paulus sagt: "Gott hat mir gezeigt keinen Menschen unwürdig oder unrein zu nennen." (Apostelgeschichte 10,28)


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