"Die Unvernunft des Glaubens" (The Unreasonableness of Faith) von David Wilkerson - 9. Juni 2003 ---- Die Unvernunft des Glaubens ---- (The Unreasonableness of Faith) Plain Text File + Inhaltsverzeichnis + Kapelle + Bestellen + Copyright + Cover Letter Von David Wilkerson 9. Juni 2003 __________ Wenn Gott der Menschheit sagt: Glaube, verlangt er etwas, das vllig ber die Vernunft hinausgeht. Der Glaube ist vllig unlogisch. Schon von seiner Definition her bezieht er sich auf etwas, das nicht der Vernunft entspricht. Denken Sie darber nach: Im Brief an die Hebrer wird der Glaube beschrieben als ein Feststehen in dem, was man erhofft, berzeugtsein von Dingen, die man nicht sieht (Hebrer 11,1). Es wird uns gesagt, dass es keine greifbare Substanz und keinerlei Beweise gibt. Und dennoch werden wir aufgefordert zu glauben. Knnen Sie sich eine unvernnftigere Forderung vorstellen als diese? Hier wird einfach gesagt: Akzeptiere das ohne Beweise. Vertraue auf das Unsichtbare. Das geht ber jede Logik hinaus. Auf dieses Thema komme ich aus einem wichtigen Grund zu sprechen. Zurzeit sind viele Christen in aller Welt durch Enttuschungen niedergebeugt. Gottes Volk erlebt alle mglichen Anfechtungen, Schwierigkeiten, Leiden und Verwirrungen. In der Tat werden wir in diesem Leben weiter mit Enttuschungen konfrontiert werden. Aber ich glaube, dass wir die ntige Hilfe zur Bewltigung finden, wenn wir das Wesen des Glaubens - seine unlogische, unvernnftige Natur - verstehen knnen. Denken Sie an den Glauben, der von Noah verlangt wurde. Er lebte in einer Generation, die auer Kontrolle geraten war. Wir knnen nicht einmal annhernd ermessen, wie bse die Zeiten waren, in denen dieser Mann lebte: Gewalt und Mord grassierten. Riesen brachten mchtige Mnner zur Welt. Unaussprechliche Bosheit hatte rcksichtslos um sich gegriffen. Die Situation der Menschen war so schrecklich geworden, dass Gott es nicht lnger hinnehmen konnte. Schlielich sagte er: Genug! Der Mensch ist entschlossen, sich selbst zu vernichten. Das muss ein Ende haben. Er teilte Noah mit: Ich werde alles Fleisch vernichten. Aber dich und deine Familie werde ich bewahren. Deshalb will ich, dass du eine Arche baust, Noah. Und ich mchte, dass du von allen Tierarten je ein Paar hinein nimmst. Whrend du am Werk bist, werde ich den Bewohnern der Erde 120 Jahre der Gnade gewhren. Dann werde ich einen Regen senden, der 40 Tage und Nchte nicht aufhren wird. Es wird eine groe Flut geben, die alles Lebende auslschen wird. Dann nannte Gott Noah die Dimensionen der Arche - ihre Lnge, Breite und Tiefe - in allen Einzelheiten. Stellen Sie sich Noahs Verblffung vor, als er das zu begreifen versuchte. Gott wrde ein verheerendes Ereignis kommen lassen, das die ganze Erde zerstren wrde. Doch diese kurzen Worte waren alles, was Noah ber diese Angelegenheit gesagt wurde. Er sollte es einfach im Glauben akzeptieren, ohne in den nchsten 120 Jahren weitere Anweisungen zu erhalten. Stellen Sie sich vor, was der Glaube von Noah verlangte. Er hatte die monumentale Aufgabe, eine riesige Arche zu bauen. Und whrenddessen musste er in einer gewaltttigen, gefhrlichen Welt leben. Er war umgeben von Riesen, Mrdern, Skeptikern, die ihn alle auf Schritt und Tritt beobachteten. Ich bin sicher, dass sie Noah verspotteten, whrend er in all den Jahren mhselig an der Arche baute. Und so verhrtet sie in ihrer Gewaltttigkeit waren, drohten sie wahrscheinlich auch, ihn umzubringen. Aber der Glaube verlangte, dass Noah sein Herz von Furcht bewegt hielt (siehe Hebrer 11,7; Elberfelder). Er musste weiter glauben, whrend die ganze Welt um ihn her tanzte, feierte und sich der Sinnlichkeit ergab. Im Wesentlichen hatte Gott diesem Mann gesagt: Du sollst meinem Wort glauben, Noah. Ich bitte dich, mir ohne jeden Vorbehalt zu gehorchen. Wenn du je anfngst zu zweifeln oder dir danach zumute ist, aufzugeben, musst du auf das vertrauen, was ich dir gesagt habe. Ich gebe dir keinen anderen Beweis, sondern nur mein Versprechen. Auf dieser einen Grundlage sollst du handeln. Das ergibt ein vllig unlogisches Bild. Sicher war Noah manchmal innerlich und uerlich zerrissen. Wie viele Tage verbrachte er entmutigt? Wie oft fragte er sich: Das ist so unsinnig. Woher wei ich, dass es Gottes Stimme war? Aber Noah tat, was Gott ihm gesagt hatte. Er vertraute weiter auf das Wort, das er empfangen hatte - mehr als ein Jahrhundert lang. Und aufgrund seines Gehorsams, sagt die Bibel, wurde Noah Erbe der Gerechtigkeit, die aus dem Glauben kommt (Hebrer 11,7). Denken Sie an Abraham. Gott sagte diesem Mann: Steh auf, geh und verlass dein Land. Sicher fragte Abraham: Aber wohin denn, Herr? Gott antwortete vermutlich nur: Das sage ich dir nicht. Geh einfach. Das war nicht logisch. Fr einen denkenden Menschen war das eine vllig unvernnftige Forderung. Ich mchte es veranschaulichen, indem ich jede verheiratete Christin frage: Was wre, wenn Ihr Mann eines Tages nach Hause kme und sagte: Fang an zu packen, Schatz, wir ziehen um'? Sie wrden natrlich wissen wollen, warum oder wohin oder wie. Aber Ihr Mann wrde nur antworten: Ich wei nicht. Ich wei nur, dass Gott es gesagt hat.' Eine solche Forderung widerspricht jeder Vernunft. Sie ist einfach nicht logisch. Aber genau das war die unlogische Anweisung, die Abraham befolgte. Aufgrund des Glaubens gehorchte Abraham dem Ruf, wegzuziehen in ein Land, das er zum Erbe erhalten sollte; und er zog weg, ohne zu wissen, wohin er kommen wrde (Hebrer 11,8). Abraham packte mit seiner Familie alles zusammen und brach auf, ohne zu wissen, wo die Reise enden wrde. Alles, was er wusste, war die kurze Mitteilung Gottes: Geh, Abraham, und ich werde mit dir sein. Nichts wird dir schaden. Der Glaube verlangte von Abraham, nur auf diese eine Zusage hin zu handeln. In einer sternenklaren Nacht sagte Gott zu Abraham: Schaue hinauf zum Himmel. Siehst du die unbersehbare Flle von Sternen? Zhle sie, wenn du kannst. So viele Nachkommen wirst du haben (siehe 1. Mose 15,5). Abraham muss den Kopf geschttelt haben. Inzwischen war er alt geworden, genau wie seine Frau Sarai. Sie waren lngst ber das Alter hinaus, in dem sie noch htten Kinder kriegen knnen. Doch nun wird ihm eine Verheiung gegeben, der Vater vieler Vlker zu werden. Und der einzige Beleg, den er erhielt, war ein Wort vom Himmel: Ich bin der Herr (Vers 7). Aber Abraham gehorchte. Und die Bibel sagt ber ihn dasselbe, wie ber Noah: Abram glaubte dem Herrn, und der Herr rechnete es ihm als Gerechtigkeit an (Vers 6). Wieder sehen wir eine unlogische Situation. Doch der Glaube dieses einen Mannes wird in Gerechtigkeit verwandelt. Denken Sie an die Kinder Israels. Denken Sie ber die schwierigen Umstnde nach, in die Gott sie fhrte. Er befreite sie aus dem Griff des Pharaos in gypten, nur um dann am Roten Meer in einer ausweglos scheinenden Situation zu landen. Die Israeliten waren von allen Seiten von Bergen umgeben und das Heer des Pharaos kam rasch nher. Es war eine hoffnungslose Situation, aus der es nach menschlichem Ermessen keinen Ausweg gab. Sicher klopfte ihnen das Herz bis zum Hals, als sie das Rattern der gyptischen Streitwagen herannahen hrten und den Staub sahen, den die Pferde des Pharaos aufwirbelten. Obwohl ich den Ausgang dieser Situation kenne, mchte die fleischliche Natur in mir mit Gott diskutieren: Herr, das finde ich nicht fair. Was fr eine traumatische Situation das fr diese Familien und ihre Kinder war. Sie saen fest, ohne Fle oder Boote, und fragten sich, was sie blo tun sollten. Herr, in einer einzigen Nacht hattest du alle Erstgeborenen der gypter erschlagen. Warum hast du nicht diese Soldaten in der Wste vernichtet? Was fr einen Unterschied machte es denn, ob sie ertranken oder in der Wste umkamen? Es ist unsinnig, wenn man an die weinenden Kinder denkt und die Mnner und Frauen, die vor Angst zitterten. Sie hatten dir gehorcht, aber du hast zugelassen, dass so etwas ber sie hereinbricht. Warum hast du ihnen das zugemutet? Die Tatsache lsst sich nicht bestreiten: Gott fhrte sie in diese Situation. Und die ganze Szene war vllig unlogisch, widersprach jeder Vernunft. Gott erwartete einfach von ihnen, an das Wort zu glauben, das er ihnen schon gegeben hatte: Ich werde euch auf meine Arme nehmen und durch die Wste tragen. Kein Feind wird gegen euch bestehen, weil ich mit euch sein werde. Ihr sollt einfach stillstehen und die Rettung des Herrn sehen. Ich frage Sie: Wie viele von uns heute htten ngstlich und weinend dagestanden wie die Israeliten? Wenn wir ehrlich sind, wissen wir, dass wir heute in den meisten unserer Krisen genauso reagieren. Ist der Zustand unserer Herzen ihrem nicht sehr hnlich? Der Glaube ist, schlicht gesagt, sehr anspruchsvoll. Er verlangt, dass wir Gottes Wort befolgen, sobald wir es gehrt haben, ohne weitere Hinweise zu erhalten, die uns leiten. Es kommt nicht darauf an, wie gro unsere Hindernisse und wie unmglich unsere Umstnde sein mgen. Wir sollen seinem Wort glauben und danach handeln und ohne weitere Beweise vorangehen. Gott sagt: Mein Versprechen ist alles, was du brauchst. Ich glaube, nichts hat sich seit der Zeit dieser Patriarchen gendert Wie jede andere Generation vorher fragen auch wir uns: Herr, warum werde ich mit dieser Prfung konfrontiert? Das kann ich einfach nicht begreifen. Du hast so viele Dinge in meinem Leben zugelassen, die keinen Sinn ergeben. Warum gibt es keine Erklrung fr das, was ich durchmache? Warum ist meine Seele so bedrckt, so angefochten? Lassen Sie es mich noch einmal sagen: Die Forderungen des Glaubens erscheinen dem Menschen vllig unvernnftig. Wie erhrt der Herr nun unser Flehen? Er sendet sein Wort, um uns an seine Verheiungen zu erinnern. Und er sagt: Gehorche mir einfach. Vertraue auf mein Wort, das ich dir gegeben habe. Er akzeptiert kein Ausweichen, keinen Ungehorsam, auch wenn unsere Situation noch so unmglich erscheinen mag. Bitte missverstehen Sie mich nicht. Unser Gott ist ein liebender Vater. Und er lsst sein Volk nicht wahllos, ohne Grund, leiden. Wir wissen, dass er ber alle Macht und Bereitschaft verfgt, jedes Problem und jeden Herzensbruch zu beseitigen. Er kann uns nur durch ein Wort von jeder Anfechtung und Schwierigkeit befreien. Tatsache ist aber, dass Gott uns nicht zeigen wird, wie oder wann er seine Verheiungen an uns erfllen wird. Warum? Er schuldet uns keine Erklrung, wenn er uns die Antwort schon gegeben hat. Er hat uns in seinem Sohn Jesus Christus alles gegeben, was wir fr ein gottesfrchtiges Leben brauchen. Er ist alles, was wir in jeder Situation, mit der das Leben uns konfrontiert, je brauchen. Und Gott wird zu dem Wort stehen, das er bereits offenbart hat: Mein Wort ist dir zum Greifen nahe. Meine Verheiungen sind ja und amen fr alle, die glauben. Also verlasse dich auf mein Wort. Glaube es und gehorche ihm. Die Bibel sagt uns, dass Israel Gott zehnmal in der Wste provozierte. Was fr Provokationen waren das? Es waren zehn Situationen, in denen die Israeliten vor groen Prfungen standen. Ein ums andere Mal wurde das Volk in eine ausweglose scheinende Lage gestellt. Vielleicht haben Sie sich manchmal gefragt, wie ich es tat: Herr, warum all diese Prfungen? In jedem einzelnen Fall versuchte Gott, in seinem Volk einen Funken des Glaubens zu entfachen. Er sucht nach einem wenn auch noch so geringen Glauben, auf den er aufbauen konnte. Sehen Sie, er wollte der Welt seine Treue zu seinem Volk bezeugen. Und Israel sollte dieses Zeugnis sein. Gott sagte damit im Wesentlichen: Wenn ich mein Volk in schwierige Situationen bringe, erwarte ich, dass sie nach meinen Verheiungen handeln. Mein Wort ist Leben fr alle, die glauben. Und ich mchte, dass diese Botschaft einer verlorenen und sterbenden Welt gepredigt und demonstriert wird. Dieses Wort war Israel bereits gegeben worden. Gott hatte ihnen gesagt: Ich werde euch aus der Bedrngnis in ein Land bringen, das von Milch und Honig fliet. Niemand wird euch widerstehen knnen. Der ICH BIN wird bei euch sein. Und nicht eine meiner Verheiungen wird versagen. Dasselbe gilt fr Gottes Volk heute. Solange die Erde existiert, bleiben seine Verheiungen dieselben: Ich werde dich aus deiner Bedrngnis herausbringen. Vertraue auf den groen ICH BIN. Deshalb hat der Gott der uersten Geduld keine Geduld mit dem Unglauben seiner Kinder. Im Hebrerbrief steht, dass einige hrten und sich auflehnten (Hebrer 3,16). Was hrten sie? Sie hatten Gottes Wort gehrt: Schutz, Leitung und Gte waren ihnen verheien worden. Aber statt auf dieses Wort zu vertrauen, konzentrierten sie sich auf ihre hoffnungslosen Situationen. Und sie lieen zu, dass der Unglaube in ihren Herzen Wurzeln fasste. Gott reagierte mit den Worten: Darum habe ich in meinem Zorn geschworen: Sie sollen nicht in das Land meiner Ruhe kommen (Vers 11). Diese Menschen wollten etwas Vernnftiges. Sie wollten sich auf etwas stellen, das sie sehen, spren und berhren konnten. Sie wollten, dass Gott ihnen den bevorstehenden Weg genau darlegte. Aber das ist kein Glaube. Glaube bedeutet zu sagen: Gott hat mir eine Verheiung gegeben. Und ich werde mit dieser Verheiung leben und sterben. Was es mich auch kosten mag, ich werde sie ergreifen. Ich setze alles, mein ganzes Leben, auf sein Wort an mich. Der Schreiber des Hebrerbriefs fragt: Wer war ihm vierzig Jahre lang zuwider? Nicht etwa die Snder, deren Leichen in der Wste liegen blieben? Wem hat er geschworen, sie sollen nicht in das Land seiner Ruhe kommen, wenn nicht den Ungehorsamen? Und wir sehen, dass sie wegen ihres Unglaubens nicht hineinkommen konnten (Verse 17-19). Tatschlich ging jede einzelne Prfung Israels vorber. Und Gott befreite sie jedes Mal treu. Doch dieselben Israeliten, die Gottes Gte erlebt hatten, starben schlielich in der Wste. Warum? Bei jeder Prfung murrten sie und verhrteten sich, indem sie sich weigerten zu glauben. Wie ist es bei Ihnen? Befinden Sie sich gerade in einer bengstigenden Situation wie Israel? Fhlen Sie sich hoffnungslos, leer, am Ende Ihrer Mglichkeiten? Jedem, der gerade mit einer ernsten Schwierigkeit konfrontiert wird, sage ich: Auch Ihre Prfung wird vorbergehen. Also was erwartet Gott jetzt inmitten dieser Situation von Ihnen? Vielleicht sind Sie betrbt oder besorgt ber ein Problem, das kein Ende zu nehmen scheint. Sie sind niedergebeugt und entmutigter als je zuvor. Ihre Freunde sagen Ihnen vielleicht: Weine und trauere nicht. So zeigst du keinen Glauben. Aber das stimmt nicht. Die Wahrheit ist, dass Sie weinen knnen, wenn Sie Glauben haben. Sie knnen Ihrem Schmerz nicht ausweichen. Es liegt sogar eine heilende Kraft in Ihren Trnen. Ihre Trauer hat nichts damit zu tun, ob Sie auf Gottes Wort vertrauen. Manchmal mgen Sie sich fragen: Herr, was habe ich falsch gemacht? Welche Snde habe ich begangen? Ist das dein Gericht ber mich? Vielleicht ist Ihnen sogar danach zumute, Gott zu konfrontieren und zu sagen: Warum hast du das zugelassen? Was habe ich getan, dass du so etwas zulsst? Ich sage Ihnen, dass Gott Ihnen Zeit fr solche Fragen gibt. Er lsst zu, dass Ihre fleischliche Natur ihrem Zorn Luft macht. Dann kommt der Herr schlielich zu Ihnen und sagt: Du hattest ein Recht auf alle diese Gefhle. Aber du hattest keinen Grund, mich anzuklagen oder an mir zu zweifeln. Ich habe dir eine Verheiung gegeben. Ja, ich habe dir wirklich alles gegeben, was du brauchst. Und du sollst diese Verheiung jetzt ergreifen. Wenn du das tust, wird mein Wort fr dich Leben werden. Es wird dir eine Heilung bringen, die grer ist als jede Medizin und mchtiger als jeder Trnenstrom. berall in der Bibel finden wir gottesfrchtige Mnner und Frauen, die tiefe Erschtterungen in Seele und Geist durchmachten. Immer wieder fragt der Psalmist: Warum ist meine Seele so bedrckt? Ich fhle mich nutzlos, verlassen. Da ist eine solche Ruhelosigkeit in mir. Warum, Herr? Warum fhle ich mich so hilflos in meiner Bedrngnis? Diese Fragen gelten fr Scharen von Christen, die Gott geliebt und ihm gedient haben. Nehmen Sie zum Beispiel den gottesfrchtigen Elija. Wir sehen, wie er unter einem Wacholderstrauch sitzt und Gott anbettelt, ihn zu tten. Er ist so niedergeschlagen, dass er bereit ist, sein eigenes Leben aufzugeben. Auch den rechtschaffenen Jeremia treffen wir verzweifelt an. Der Prophet ruft: Herr, du hast mich getuscht. Du hast mir gesagt, ich soll all diese Dinge prophezeien, aber nichts von alledem hat sich erfllt. Ich habe mein ganzes Leben lang nichts anderes getan, als dich zu suchen. Ist das nun der Lohn dafr? Jetzt werde ich deinen Namen nicht mehr erwhnen. Jeder dieser Diener Gottes hatte einmal einen vorbergehenden Anfall des Unglaubens. Aber der Herr verstand ihren Zustand in Zeiten der Verwirrung und des Zweifels. Und nach einer bestimmten Periode wies er ihnen immer den Ausweg. Inmitten ihrer Bedrngnis lie der Heilige Geist ihnen ein Licht aufgehen. Und die Bibel berichtet ber ihre Erfahrungen, damit sie fr uns ein Beispiel sind. Denken Sie an Jeremias Beschreibung, wie er aus seinem Abgrund herauskam: Kamen Worte von dir, so verschlang ich sie; dein Wort war mir Glck und Herzensfreude; denn dein Name ist ber mir ausgerufen, Herr, Gott der Heere (Jeremia 15,16). Auch David bezeugte: Ich erinnerte mich an dein Wort. Und Elija sagte: Dein Wort kam zu mir. An irgendeinem Punkt erinnerte sich jeder dieser Diener an Gottes Wort. Es holte sie aus dem Abgrund heraus und wurde zum Glck und zur Freude ihres Lebens. In Wirklichkeit sa der Herr die ganze Zeit ber, whrend diese Menschen zu kmpfen hatten, wartend da. Er hrte ihr Schreien, sah ihren Schmerz und ihre Not. Und nachdem eine gewisse Zeit vergangen war, sagte er zu ihnen: Jetzt hast du es herausgeschrien. Du hattest deine Zeit der Traurigkeit und des Zweifels. Jetzt mchte ich, dass du mir vertraust. Wirst du zu meinem Wort zurckkehren? Wirst du meine Verheiung an dich ergreifen? Wenn du das tust, wird mein Wort dich durchbringen. Es kommt nicht darauf an, wie wir in unsere hoffnungslose Situation geraten sind. Manchmal ist es der Herr, der uns an das Ende unserer eigenen Mglichkeiten kommen lsst. Manchmal ist es der Feind, der uns angreift, wie er es bei Hiob tat. Manchmal ist es unsere fleischliche Natur oder eine geistige oder krperliche Anfechtung. Aber es kommt nicht darauf an, wie wir an diesen Punkt gelangt sind. Entscheidend ist, wie wir aus dieser Situation herauskommen. Und es gibt keinen anderen Weg als durch das Wort Gottes. Der Heilige Geist spricht treu zu uns. Er lsst uns wissen, wann es an der Zeit ist, alle unsere Zweifel und Fragen beiseite zu legen. Wenn wir das nicht tun - wenn wir uns weigern, zum Vertrauen auf Gottes Wort zurckzukehren, sodass seine Verheiungen wieder zur Freude unseres Lebens werden knnen -, wird der Unglaube sich einstellen. Und er wird sich verhrten wie Beton. Wenn wir an diesen Punkt kommen und dann in einen Abgrund fallen, kommen wir nie wieder heraus. Jeder Gedanke an Gott wird hart und anklagend, statt vertrauensvoll sein. Und sein Zorn richtet sich gegen alle, die ihr Vertrauen auf sein Wort aufgeben. Im Neuen Testament finden wir eine Glaubensforderung, die der Vernunft wohl mehr widersprach, als jede andere, die Gott der Menschheit stellte. Seit Jahrhunderten hatten die Juden auf den Messias gewartet. Sie glaubten, Israels Erlser wrde ein Knig sein, der in Majestt und Macht erscheinen wrde, um seine Herrschaft in Jerusalem aufzurichten. Er wrde ein mchtiger Befreier sein und eine unbesiegbare Armee anfhren. Und er wrde das Joch brechen, das Rom Israel auferlegt hatte. Dann wrde er auch jede andere Macht auf der Erde bezwingen. Knnen Sie sich die groen Erwartungen vorstellen, die jeder Jude mit dem Kommen dieses Messias verband? Er wrde alle Krankheiten auslschen, alle Schmerzen beseitigen, die Bedrftigen aus der Armut befreien und den Menschen ihre Herzenswnsche erfllen. Er wrde Israel zu einem groen Volk und einer blhenden Nation machen. Und er wrde das alles in einer unvorstellbaren Machtdemonstration tun. Ist das die Art und Weise, wie der Messias kam? Nein, wir wissen, dass es nicht so war. Er wurde ausgerechnet in einem Stall geboren. Und die Geschichte seiner Geburt ist der unlogischste, unvernnftigste Aspekt daran. Dieser Messias hatte keinen irdischen Vater; er wurde unbefleckt durch den Heiligen Geist empfangen und im Mutterleib einer Jungfrau ausgetragen. Seine Ankunft wurde nicht mit lauten Posaunen angekndigt, sondern durch einen alten Priester und eine betagte Prophetin. Sie erklrten schlicht: Hier ist der, den Israel erwartete. Glaubt an ihn, denn er ist Gott. Von wem sprachen sie eigentlich? Von einem einfachen Nazarener, einem Zimmermann. Als Jesus auf dem Schauplatz erschien, sagten die Leute: Moment mal. Wir kennen die Eltern dieses Mannes. Jemand htte sogar sagen knnen: Joseph hat ihn einmal in unser Haus gebracht, um unseren Tisch zu reparieren. Wie konnte man von irgendjemandem erwarten zu glauben, dass ein solcher Mann der Messias war? Es widersprach jeder Vernunft. Jesus kndigte seine Herrschaft nicht mit einer mchtigen Armee an. Er erschien mit nur zwlf ungebildeten Jngern der arbeitenden Bevlkerungsschicht; sie waren nicht in theologischen Fragen geschult. Es waren Fischer, Tagelhner, Hndler. Und Jesus war nicht anders. Also wie konnte irgendjemand akzeptieren, dass er in Bezug auf Gottes Wort eine Autoritt war? Jeder wusste, dass Israels wahre Leiter zu Fen Gamaliels gesessen hatten, um von dem fhrenden Gelehrten ihrer Zeit zu lernen. Whrenddessen lehrte dieser Sohn eines Zimmermanns in den Wsten und an den Ufern. Seine Zuhrer waren Witwen, Leprakranke, Prostituierte. Und er sagte ihnen allen: Ich bin Gott in fleischlicher Gestalt. Glaubt an mich. Stellen Sie sich vor, wie jeder jdische Leiter reagiert haben muss: Dieser Mann steht in den Synagogen und behauptet, der Messias zu sein. Er sagt, er sei von Gott gesandt. Aber er hat keine knigliche Abstammung. Er hat nicht einmal einen Ort, an den er sich schlafen legen kann. Er eilt in den Tempel und treibt unsere Hndler hinaus. Und er spricht vom Tempel als meines Vaters Haus'. Aber er erklrt nicht, woher er diese Autoritt nimmt. Ja, er behauptet sogar, er sei der Tempel Gottes. Er sagt, er habe vor Abraham existiert. Er bezeichnet sich als lebendiges Wasser, als Brot vom Himmel, als Mensch und Gott zugleich. Dann spricht er in seltsamen Begriffen, indem er uns sagt, wir sollen sein Fleisch essen und sein Blut trinken. Er behauptet, wenn wir ihn sehen, haben wir den Vater gesehen; aber wenn wir nicht an ihn glauben, glauben wir nicht an Gott. Doch was ist seine Autoritt bei all diesen Behauptungen? Nur sein Wort. Er kommt einfach daher und sagt: Vertraut mir. Denken Sie darber nach, was diese Leiter Jesus sagen hrten: Wer mein Wort hrt und dem glaubt, der mich gesandt hat, hat das ewige Leben (Johannes 5,24). Sie protestierten und sagten zu Christus: Du legst ber dich selbst Zeugnis ab; dein Zeugnis ist nicht gltig (Johannes 8,13). Jesus gab ihnen eine weitere unvernnftige Erklrung zur Antwort: Auch in eurem Gesetz heit es: Erst das Zeugnis von zwei Menschen ist gltig. Ich bin es, der ber mich Zeugnis ablegt, und auch der Vater, der mich gesandt hat, legt ber mich Zeugnis ab (Verse 17-18). Schlielich rckt Jesus die ganze Sache noch in die rechte Perspektive. Er sagt ihnen: Warum versteht ihr nicht, was ich sage? Weil ihr nicht imstande seid, mein Wort zu hren (Vers 43). Er drckte damit aus: Ihr knnt mich nicht verstehen, weil ihr mein Wort nicht hrt. Dasselbe gilt auch fr jeden Christen heute. Alles luft schlielich auf eines hinaus: auf Gottes Wort zu vertrauen. Sein Wort allein ist unser Leben und unsere Hoffnung. Bis auf den heutigen Tag ist Gott ungeduldig ber den Unglauben seines Volkes Wir leben in einer Zeit der grten Offenbarung des Evangeliums in der Geschichte. Es gibt mehr Prediger, mehr Bcher, mehr Durchdringung der Medien mit dem Evangelium als je zuvor. Und doch hat es nie mehr Verzagtheit, Bedrngnis und Beunruhigung unter Gottes Volk gegeben. Pastoren richten ihre Predigten darauf aus, Menschen aufzufangen und ihnen aus der Verzweiflung herauszuhelfen. Sie predigen ber Gottes Liebe und Geduld. Sie erinnern uns daran, dass er unsere Zeiten der Entmutigung versteht. Uns wird gesagt: Halte durch, sei ermutigt. Selbst Jesus fhlte sich von seinem Vater verlassen. Dagegen ist nichts einzuwenden. Ich predige diese Tatsachen selbst. Aber ich glaube, dass es da noch einen Grund gibt, warum wir so wenig Sieg und Befreiung erleben: dieser Grund ist der Unglaube. Tatsache ist, dass Gott in diesen letzten Tagen mit groer Klarheit gesprochen hat. Und das ist, was er uns gesagt hat: Ich habe dir ein Wort gegeben. Es ist abgeschlossen und vollstndig. Nun stell dich auf dieses Wort. Lassen Sie sich von niemandem einreden, wir wrden in Bezug auf Gottes Wort eine Hungersnot erleben. In Wirklichkeit erleben wir einen Mangel daran, auf Gottes Wort zu hren und ihm zu gehorchen. Warum? Der Glaube ist so unvernnftig. Doch der Glaube stellt sich nie durch Logik oder Vernunft ein. Paulus erklrte unmissverstndlich, dass der Glaube aus dem Hren kommt und das Hren durch das Wort Christi (siehe Rmer 10,17; Elberfelder). Das ist der einzige Weg, wie wahrer Glaube je im Herzen der Glubigen aufkommen wird. Wahrer Glaube kommt aus dem Hren auf Gottes Wort - das heit, indem wir es glauben, darauf vertrauen und danach handeln. Ich mchte mit einem imaginren Gesprch zwischen dem Herrn und einem entmutigten Christen schlieen: Der Christ: Herr, ich bin niedergeschlagen und entmutigt. Du hast versprochen, nicht zuzulassen, dass ich zu schwere Lasen tragen muss, ohne mir einen Ausweg zu geben. Aber im Augenblick fhle ich mich berfordert. Wenn du mir nur sagen wrdest, was das alles soll. Der Herr: Ich gebe dir mein Wort. Darum soll jeder Fromme in der Not zu dir beten; fluten hohe Wasser heran, ihn werden sie nicht erreichen. Du bist mein Schutz, bewahrst mich vor Not; du rettest mich und hllst mich in Jubel. Ich unterweise dich und zeige dir den Weg, den du gehen sollst. Ich will dir raten; ber dir wacht mein Auge' (Psalm 32,6-8). Der Christ: Herr, ich fhle mich so hilflos. Meine Kraft ist fast erschpft. Angst und Zweifel plagen meine Gedanken. Ich kann keinen Ausweg sehen. Die Zukunft scheint so hoffnungslos. Der Herr: Ich gebe dir mein Wort. Doch das Auge des Herrn ruht auf allen, die ihn frchten und ehren, die nach seiner Gte ausschaun; denn er will sie dem Tod entreien und in der Hungersnot ihr Leben erhalten. Unsre Seele hofft auf den Herrn; er ist fr uns Schild und Hilfe (Psalm 33,18-20). Der Christ: Herr, manchmal denke ich, ich muss dich missachtet haben. Ist diese Anfechtung eine Art Gericht? Wird sie je enden? Der Herr: Ich gebe dir mein Wort. Da ist ein Armer; er rief, und der Herr erhrte ihn. Er half ihm aus all seinen Nten. Der Engel des Herrn umschirmt alle, die ihn frchten und ehren, und er befreit sie. Kostet und seht, wie gtig der Herr ist; wohl dem, der zu ihm sich flchtet Die Augen des Herrn blicken auf die Gerechten, seine Ohren hren ihr Schreien Schreien die Gerechten, so hrt sie der Herr; er entreit sie all ihren ngsten ... Der Gerechte muss viel leiden, doch allem wird der Herr ihn entreien Der Herr erlst seine Knechte; straflos bleibt, wer zu ihm sich flchtet (Ps 34,7-9.16.18.20.23 In nur drei Psalmen erhalten wir aus dem Wort Gottes genug, um allen Unglauben zu vertreiben. Ich lege Ihnen dringend nahe: Hren Sie es, vertrauen Sie ihm, befolgen Sie es gehorsam. Und schlielich ruhen Sie darin. So werden wir unseren treuen Gott durch jede Anfechtung und Bedrngnis hindurch bezeugen. --- Gebraucht mit erlaubnis von World Challenge, P. O. Box 260, Lindale, Texas 75771, USA. 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