[World Challenge Pulpit Series] Wie man zu einem Mann Gottes gemacht wird ------------------------------------------------------------------------ Plain Text File + German Sermon Index + Subscribe + Copyright ------------------------------------------------------------------------ Von David Wilkerson 27. Mai 1991 __________ Ich mchte euch von drei Mnnern berichten, die Gott mchtig benutzte und davon wie Gott ihr Unvermgen benutzte, um in jedem von ihnen Seinen Charakter hervorzubringen. Heutzutage wird viel darber geredet, wie man erfolgreich wird. Es ist an der Zeit, da der Leib Christi lernt, das biblische Muster anzuerkennen, das Gott gebraucht, um Seine auserwhlten Diener auszubilden. Und die harte Wahrheit ist: Schmerzen, Qual, Sorgen und Versagen haben die Mnner und Frauen Gottes hervorgebracht, die ihre Generationen bewegt haben. Denke an Hiob, den Mann, der versagte, als es um seine Beweggrnde ging. Hiob sagte: "Ich habe nie jemandem etwas zuleide getan - ich wei, ich bin gerecht gewesen." Obwohl Hiob ein gottesfrchtiger Mann war, der das Bse mied, ist offensichtlich, da er von seiner eigenen Gerechtigkeit berzeugt war. Nachdem du das Buch Hiob gelesen hast, wirst du dich fragen, wie Gott einen Mann so hoch schtzen konnte, der so stolz auf seine eigene Gerechtigkeit war. Gott wute jedoch, was Er tat, als Er Satan erlaubte, Hiob eine Zeitlang zu prfen und zu testen. Denke auch an David, den Mann, der moralisch versagte. Kannst du dir vorstellen, da solch ein unerschtterlicher Mann voller Heldenmut in eine so krasse Snde verfllt? Wie konnte David so tief fallen, da er Ehebruch beging und anschlieend einen Mord, um ihn zu vertuschen? Kannst du verstehen, da David selbst nach all dem immer noch als "ein Mann nach dem Herzen Gottes" bezeichnet wurde? Denke an Petrus, den Mann, der versagte, als es um seinen Auftrag ging. Er hatte eine sehr tiefe Beziehung zu Jesus Christus und eine persnliche Berufung vom Herrn fr sein Leben. Ihm wurden die Schlssel zum Knigreich anvertraut. Dennoch stand dieser Jnger und Freund Jesu spter weinend an einem Abhang und hatte den Christus, den er so sehr liebte, abgelehnt und verflucht. Trotz dieses Versagens wurde Petrus auf wunderbare Weise umgewandelt und diente am Pfingsttag als Gottes Wortfhrer. Denke letztendlich an Jesus den Sohn Gottes, der von all den Schwchen und Prfungen dieser drei Mnner berhrt war, und der auch von den unseren berhrt wird. Welche Mittel werden benutzt, um einen Mann oder eine Frau Gottes hervorzubringen? Welche Krfte und welchen Druck gebraucht Gott, um Gerechtigkeit in denen zu produzieren, die Ihn lieben? Was fr tiefgreifende, harte und kalte Schlachten mu ein Mensch durchstehen, der von Gott berhrt werden will? Wenn du wirklich die Antwort wissen mchtest, la dich als erstes warnen: Bete nicht: "Jesus, lege Deine Hand auf mich und benutze mich", wenn du nicht gewillt bist, dich den Prfungen zu stellen, die kommen mssen. Wenn du zum Beispiel die Biographie eines Missionars liest, der mchtig von Gott benutzt wurde, dann erwarte nicht, da du eine Geschichte von ununterbrochener Romantik, Abenteuer, Schnheit, Liebe, Redlichkeit, Glck und Sieg vorfindest - nein, ganz und gar nicht! Manchmal wirst du entdecken, da dir der betrgerische Charakter Jakobs aus den Seiten entgegenspringt. Ein anderes Mal wirst du von Herzeleid und Entmutigung lesen - von Leuten, die oft ausrufen: "Ich bin so unbestndig, so in Snde verstrickt. Wie kann Gott mich jemals benutzen?" Du wirst keine Geschichten ber Abenteuer finden, sondern ber Trnen und Sorgen, ber Menschen, die sich selbst in den Schlaf weinen. Die Seiten solcher Bcher sind voll von Trnen, ngsten, Leiden und Versagen. Wenn du ein Mann oder eine Frau Gottes werden mchtest, dann mu ich dich fragen: Hast du Zeit auf deinen Knien verbracht und Gott angefleht, da Christus in dir geformt wird? Hast du dich in deiner Seele danach gesehnt, ein wahrer Nachfolger Gottes zu werden, der im Geist wandelt? Wenn du nicht von dem Wunsch besessen bist, ein Mann oder eine Frau Gottes zu werden, dann hast du das Ziel vllig verfehlt. Denn dein Herz und deine Lippen sollten ausrufen: "Jesus, mach mich zu Deinem Ebenbild. La mich Dein Leibeigener werden!" Ich bin niemals davon ausgegangen, da ich dies schon erreicht htte. Und doch gibt es da etwas, was ich mir mehr wnsche als alles andere auf der Welt: ein wirklicher Mann Gottes zu werden. Ich will mit meinem Leben und meinem Sterben Jesus die Ehre geben. Wenn du wirklich etwas ber die Mittel und Wege erfahren mchtest, die Gottes Wesen in dir hervorbringen, dann lies dir gut durch, was im Garten Gethsemane passierte. Schaue auf Jesus, den Sohn Gottes; denn Er ist unser Vorbild. All die Krfte, die damals gegen Hiob aufgeboten waren, waren im Garten Gethsemane anwesend und jetzt gegen Christus gerichtet. Der Versucher, der David auf dem Dach angriff, war derselbe, der spter danach trachtete, Jesus in der Wste zu versuchen. All die qulenden Krfte, die Petrus' Seele plagten, starteten auch eine Attacke gegen unseren Retter in dem Garten. Von den Versuchungen, mit denen wir konfrontiert werden, gibt es keine, die Jesus nicht auch durchlebt hat. Er wird von den Gefhlen unserer Schwachheiten und Bedrngnisse berhrt - und zwar von jedem einzelnen. Und um wie Christus zu sein, mssen wir bereit sein, uns den Dingen zu stellen, denen Er sich stellen mute. Es gibt drei Prfungen, mit denen jeder wahre Mann und jede wahre Frau Gottes frher oder spter konfrontiert wird: ------------------------------- 1. Ein Kelch des Leidens ------------------------------- Um ein Mann oder eine Frau Gottes zu sein, wird dir auch einmal ein Kelch des Leidens gereicht werden. Hre die Worte Jesu im Garten Gethsemane: "Mein Vater, ist's mglich, so gehe dieser Kelch an mir vorber; doch nicht wie ich will, sondern wie du willst!" (Matth. 26:39). Jesus hatte Seinen gesamten Dienst damit zugebracht, den Willen des Vaters zu erfllen. Drei Jahre lang hatten Sein Leben und Sein Auftrag geradewegs zu diesem Kelch des Leidens hingefhrt: das Kreuz von Golgatha. Dennoch kannst du das Pathos in Seinen Worten hren, als Er sich Seinen Jngern zuwendet und sagt: "Knnt ihr denn nicht eine Stunde mit mir wachen?" (Vers 40). Welche Schmerzen auch immer in diesem Kelch waren, sie brachten Jesus dazu, Blutstropfen zu schwitzen und auszurufen: "Oh Gott, wenn es irgendwie mglich ist, erlse mich. Ich wrde diesen Kelch lieber vorbergehen lassen - diese Last ist zu schwer fr mich!" Als Hiob seinen Kelch des Leidens eingeschenkt bekam, rief er: "Man hat mich in den Dreck geworfen ... unter Trnen blickt mein Auge zu Gott auf" (Hiob 30:19; 16:20). Mit anderen Worten: "Ich bin schwer verwundet, ich kann meinen Weg nicht mehr sehen!". David sagte, da er aus seinem Lager ein Trnenbett machte, als ihm sein Kelch des Leidens eingeschenkt wurde: "... ich ... netze mit meinen Trnen mein Lager. Mein Auge ist trbe geworden vor Gram ..." (Psalm 6:6-7). Lieber Heiliger, ich wei nicht, was dein Kelch des Leidens sein mag. Aber viele von Gottes Geliebten haben jahrelang um ihre Befreiung gebetet und warten immer noch darauf. Ich glaube an Heilung; und ich glaube, da wir Leiden haben werden. Aber ich glaube ebenso an heilsame Leiden. David sagte: "Ehe ich gedemtigt wurde, irrte ich; nun aber halte ich dein Wort" (Psalm 119:67). Denke nicht, da es der Teufel sein mu, der dich angreift, nur weil du Schmerzen hast - da du nicht nach der Schrift lebst, da du Snde in deinem Leben duldest und von Gott gerichtet wirst. David machte eine sehr einfache und wahre Ausage ber sich selbst (und uns), als er sagte, da er den Herrn nicht gesucht htte, wenn er nicht in Bedrngnis geraten wre. Wenn man sagt, da der Teufel Davids Leiden verursachte, bedeutet das eigentlich, da der Teufel ihn zum Vater hintrieb. Manchmal mute ich jahrelang krperliche Schmerzen ertragen. Jedesmal betete ich, da Gott mich heilen mge. Ich konnte jedoch durch die Schmerzen spren, da Gott in meinem Leben arbeitete, mich dem Kreuz nherbrachte und mich auf meinen Knien hielt. Und jedesmal, wenn die schmerzvolle Begebenheit vorbei war, konnte ich sagen, da sie gut fr mich gewesen war. Willst du ein Mann oder eine Frau Gottes sein? Willst du, da die Hand Gottes auf deinem Leben liegt? Dann wirst du deinen Kelch des Leidens trinken und dein Bett mit Trnen trnken. Du wirst nicht so sehr wegen physischer Schmerzen weinen, sondern wegen eines Schmerzes, der viel schlimmer ist. Es ist der Schmerz, von Freunden verletzt und zurckgewiesen zu werden - der Schmerz, den Eltern fhlen, wenn Teenager auf ihren Herzen herumtrampeln und wie Fremde fr sie werden. Es ist der Schmerz, der die Herzen von Ehemnnern und Ehefrauen erfllt, wenn Mauern des Schweigens aufgebaut werden und die erste Liebe verschwunden ist. Oh, wie tragisch sieht das aus: der innere Aufruhr, die Schwierigkeiten zu Hause, die ruhelosen, schlaflosen Nchte - wohl wissend, da Gott Wirklichkeit ist, da du im Geist wandelst und Jesus mit allem, was in dir ist, liebst, und trotzdem wirst du immer noch gezwungen, einen Kelch des Leidens zu trinken. Die Bibel sagt: "Der Gerechte mu viel erleiden ..." (Psalm 34:20). Und obwohl Gott verspricht, uns von all dem zu befreien, tut es doch weh, wenn wir es durchmachen. Als sich Jesus in Seiner Stunde des Leidens befand, kam Petrus mit einem Schwert in der Hand auf Ihn zu. Im wesentlichen gab Petrus Jesus zu verstehen: "Meister, du mut das nicht durchmachen! Ich werde sie abfangen. Geh du voraus und renn weg - fliehe, solange du noch kannst!" Viele wohlmeinende Christen sind wie Petrus. Sie laufen mit Schwertern umher, bereit, dem Teufel das Ohr abzuschlagen. Sie sagen denen, die leiden: "Lauft weg, solange ihr noch knnt! Ihr mt das nicht aushalten. Gott ist ein guter Gott - ihr mt diesen Kelch berhaupt nicht trinken. Nehmt eure Befreiung in Anspruch, und die Sache ist erledigt!" Geliebte, versucht nicht, vor dem Kelch des Leidens fortzulaufen, den Er euch gibt. Jesus sagte zu Petrus: "Stecke dein Schwert in die Scheide! Soll ich den Kelch nicht trinken, den mir mein Vater gegeben hat?" (Joh. 18:11). Du siehst, Jesus konnte ihn nun trinken, weil Er erkannte, wer Ihm den Kelch einschenkte: es war Sein himmlischer Vater. Selbst wenn du den Sinn nicht erkennst, der hinter deinem Leiden steckt, kannst du den Kelch des Leidens trinken, wenn du die Hand des Vaters erkennst, Der ihn dir reicht. Er mag vielleicht in dir brennen, dich zutiefst treffen und Narben hinterlassen; er kann dich vielleicht erschttern. Aber du brauchst dich nicht zu frchten, weil der Meister den Becher hlt. Du trinkst nicht Tod, sondern Leben! ------------------------------- 2. Eine Nacht der Verwirrung ------------------------------- Um ein Mann oder eine Frau Gottes zu sein, mut du auch eine Nacht der Verwirrung durchstehen. Jesus sprach: "Meine Seele ist betrbt bis an den Tod ..." (Matth. 26:38). Kannst du dir vorstellen, da der Sohn Gottes so etwas sagt? Wute Er nicht, da Er im Begriff war, den absoluten Sieg ber Hlle, Tod und das Grab in Anspruch zu nehmen? Hatte Er nicht einen angeborenen Sinn fr Leitung und Schicksal, so da Er wute, da der Vater bei Ihm war? Schlielich hatte Er ja zu Seinen Jngern gesagt: "ber ein kleines, dann werdet ihr mich nicht sehen ... denn ich gehe zum Vater" (Joh. 16:16). Er wute in Seiner prophetischen Vision, da diese Stunde kommen wrde. Der schwerste Teil des Glaubens jedoch ist die letzte halbe Stunde. Die Nacht der Verwirrung kommt immer kurz vor dem Sieg, kurz vor dem Morgengrauen. Du kannst aber sicher sein, lieber Heiliger: Bevor die Kraft Satans gebrochen wird, wirst du deine Nacht der Verwirrung erleben. Dem Anschein nach wirst du deinen Sinn fr deine Bestimmung und Leitung verloren haben. Als Davids Nacht der Verwirrung gekommen war, sagte er: "Und mein Geist ist in ngsten, mein Herz ist erstarrt in meinem Leibe." (Psalm 143:4). Petrus bekam in seiner dunklen Nacht der Verwirrung Angst und verfluchte seinen Meister. Als Hiob seiner dunklen Nacht gegenberstand, sagte er: "Siehe, er geht an mir vorber, ohne da ich's gewahr werde, und wandelt vorbei, ohne da ich's merke" (Hiob 9:11). Im Himmel hatte sich etwas bewegt - auf Hiobs Lebensbrett bewegte sich ein Spielstein, und er antwortete und sagte: "Herr, ich habe nicht auf meine Reichtmer vertraut. Ich habe meine Snden nicht versteckt. Ich bin ehrlich gewesen; meine Rechtschaffenheit ist nicht von mir gewichen. Warum mu ich leiden? Warum mu ich dieser Verwirrung begegnen - etwas, das ich nicht einmal verstehe?" So wie Hiob knnen viele Christen nicht verstehen, warum sie leiden mssen. Sie fragen sich: "Herr, ich habe niemanden betrogen. Ich treffe mich nicht mit der Ehefrau eines anderen. In mir ist keine Unehrlichkeit. Warum sollte ich eine Nacht der Verwirrung durchmachen mssen? Warum kann ich keine klare Leitung bekommen?" Stell dir Davids Schrecken vor, dieser furchtlose Kriegerknig, der eine mchtige Nation regierte, als der Prophet Nathan zu ihm kam und seine Snde aufdeckte. David schrieb drei wunderschne Psalmen ber seine Nacht der Verwirrung, als er nicht verstehen konnte, warum er gesndigt hatte. Er schrieb: "Es ist zu hart fr mich. Meine Snden haben mich berwltigt, und meine Torheit hat mein Herz getuscht." Nach all den Jahren, in denen er sich nach Gott ausgestreckt hatte, konnte David nicht verstehen, wie er so dumm hatte sein knnen. "Warum?", mu er sich gefragt haben. So wie David stehen heute viele gottesfrchtige Menschen vor einem moralischen Problem in ihrem Leben und in ihrer Nacht der Verwirrung sagen sie: "Gott, warum ich? Mein Herz hat nach Dir gesucht, und auf einmal berwltigte mich die Snde. Sie qulte meine Seele." Denk nicht, da ein Mensch, der von Gott benutzt wurde, die Antworten auf diese Fragen hat. Selbst der allerdemtigste Diener Gottes hrt den Vater nicht immer ganz klar. Ich habe erfahren, wie es ist, dieser gttlichen Stille zu begegnen und Gottes Stimme eine Zeitlang nicht zu hren. Ich bin durch Zeiten der totalen Verwirrung gegangen, ohne offenbare Leitung, wo die leise, feine Stimme hinter mir absolut still war. Es gab Zeiten, in denen kein Freund in der Nhe war, der mein Herz mit einem Ratschlag zufriedengestellt htte. Alle meine bisherigen Strategien waren schiefgegangen, und ich sa verlassen in absoluter Dunkelheit. Ich konnte meinen Weg nicht mehr sehen und machte einen Fehler nach dem anderen. Ich wollte sagen: "O Gott, was ist passiert? Ich wei nicht, welchen Weg ich gehen soll!" Das ist doch ein positives Gestndnis, wirst du sagen. Aber du wirst dieser Art von Verwirrung ebenfalls gegenberstehen, wenn Gott anfngt, deine Hingabe fr Ihn zu prfen! Gott sei Dank ist es nur eine dunkle Nacht, und sie wird vorbergehen, weil der Herr den Wunsch hat, unseren Weg deutlich zu machen. ------------------------------- 3. Eine Stunde der Einsamkeit ------------------------------- Zuletzt mut du als Mann oder Frau Gottes eine Stunde der Einsamkeit durchstehen. Diese Worte kamen von den Lippen Jesu, Gottes eigenem Sohn: "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?" (Matth. 27:46). Hiob sagte ber Gott: "Er ist grausam zu mir geworden. Ich rufe am Tag und erhebe meine Stimme in der Nacht, aber Er hrt mich nicht." David sagte: "Ich bin vergessen in ihrem Herzen wie ein Toter ..." (Psalm 31:12). Er rief auch aus: "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Ich schreie, aber meine Hilfe ist ferne" (Psalm 22:1). Die Stunde der Einsamkeit tritt ein, wenn es scheint, als ob Gott Sein Gesicht verborgen hat und keiner von deinen Freunden wirklich versteht, was du durchmachst. "Aber", fragst du, "verbirgt Gott denn Sein Angesicht wirklich vor denen, die Er liebt? Ist es mglich, da Er Seine Hand eine Weile fortnimmt, um uns Vertrauen und Abhngigkeit zu lehren?" Die Bibel antwortet eindeutig: "... verlie ihn Gott, um ihn zu versuchen, damit kund wrde alles, was in seinem Herzen war" (2. Chr. 32:31). Ich kann aufrichtig sagen, da Jesus fr mich niemals realer gewesen ist, als Er es heute ist. Aber ich kann ebenso sagen, da du nichts tun kannst, wenn du auf deine Knie gehst und feststellst, da der Himmel wie Blei ist. Du kannst nicht mehr beten, um durchzudringen. Du fhlst nichts als Leere und Niederlage. Und dein Herz schreit: "O Gott, wo bist Du?" Klingt das fremd fr dich? Hast du das noch nie erlebt? Dann bist du niemals wirklich am Kreuz oder in Gethsemane gewesen. Gott sagt: "Ich habe mein Angesicht im Augenblick des Zorns ein wenig vor dir verborgen ..." (Jes. 54:8). Aber Er sagt auch: "... der dein Leben vom Verderben erlst, der dich krnet mit Gnade und Barmherzigkeit ..." (Psalm 103:4). Er verspricht, in unserer Zeit der Einsamkeit liebevolle Barmherzigkeit zu erweisen. Hiob sagte in seiner Stunde: "Er aber kennt meinen Weg gut. Er prfe mich, so will ich erfunden werden wie das Gold" (Hiob 23:10). David sagte mitten in seiner Stunde: "Ich will singen von der Gnade des HERRN ewiglich ..." (Psalm 89:2). Sein Glaube blieb unversehrt; nichts konnte ihn erschttern. Und Petrus erhob sich am Pfingsttag ber sein jmmerliches Versagen und stand zuversichtlich, als er predigte: "... das ist's, was durch den Propheten Joel zuvor gesagt ist ..." (Apg. 2:16). Wir wissen, da sie alle Mnner Gottes waren. Die Bibel sagt, Gott erkannte die Gerechtigkeit Hiobs an. Und Er whlte David mit eigener Hand aus, indem Er dem Propheten Samuel sagte: "Dieser ist es - salbe ihn!" Wir wissen, da Gottes Hand auch auf Petrus lag. Trotzdem erfuhr jeder dieser Mnner groe Prfungen. Aber was hat das alles mit dir und mir zu tun? Hier eine praktische Anwendung: Nach einer meiner Evangelisationsversammlungen in San Francisco kam ein junger Mann in den Gebetsraum. Ich hatte ihn vor Jahren einmal getroffen, als er einen meiner Missionsfeldzge besuchte; er hatte geweint und gebetet und den Gebetsraum mit wahrer Freude in seinem Herzen verlassen. Nun aber sah er absolut verzweifelt aus; ich hatte in meinem ganzen Leben noch nie so ein trauriges junges Gesicht gesehen. Der junge Mann sagte: "Herr Wilkerson, ich wei nicht, wohin ich mich wenden soll. Ich habe keine Freude, und Gott scheint so weit entfernt zu sein. Ich werde versucht, und ich habe Angst, da ich zurckfalle und meinen Kontakt zu Gott verliere. Ich gehe mit Furcht und Zittern durch die Straen!" Ich legte meine Hand auf die Schulter des jungen Mannes und sagte: "Mein Sohn, dies ist deine Stunde der Versuchung. Gott prft dich, um zu erkennen, was in deinem Herzen ist. Wirst du Bue tun, Seine Vergebung annehmen und weiterhin dem Licht entgegengehen? Gott hat dich nicht verlassen." Auf einmal begannen Trnen seine Wangen hinunterzustrmen. Er sagte: "Sie meinen, Gott ist mir trotz allem wirklich nicht bse?". "Nein", gab ich zur Antwort. Dann fragte er weiter: "Ist meine Rastlosigkeit und Verzweiflung die Folge einer schrecklichen Angewohnheit in meinem Leben?" Ich sagte: "Sie mssen das beantworten." Er erwiderte: "Nein, ich glaube nicht." Dann fing er pltzlich an, das Licht zu sehen. Es war nicht Gottes Schuld - es war seine Vernachlssigung des Gebets und Hungers nach dem Wort! In diesem Moment fing der Geist des Herrn an, ihm trstende Hoffnung zu geben, und er hob seine Hnde und pries den Herrn: "Bring mich durch, Herr. Stell meinen Glauben wieder her!" Als ich ihn alleine lie, dankte er Gott dafr, da Er ihn zu einer vlligen bergabe zurckgebracht hatte. Der Heilige Geist begann wieder aus ihm herauszustrahlen. In einem Evangeliumslied heit es: "Irgendwo im Schatten stehend findest du Jesus ..." Dieses Lied mu von einem geprften Mann Gottes geschrieben worden sein. Weit du, der Kampf, dem ich in meinem Dienst gegenberstehe, findet nicht in meinem Heim statt; ich habe eine liebevolle Frau und wunderbare Kinder. Ich habe Tausende von Freunden im ganzen Land, die meinen Dienst sehr schtzen; da findet meine Schlacht nicht statt. Ich habe den Herrn nie mehr geliebt, als ich Ihn jetzt liebe. Ich habe mich in meinem ganzen Leben niemals mehr nach Gott gesehnt. Doch je mehr ich bete: "Gott, benutze mich - ffne meine Augen, damit ich Deine Herrlichkeit sehen kann", desto mehr fhle ich die Krfte des Feindes, die gegen mich aufgestellt sind. Ich fhle, wie ich so niedergeschmettert werde wie Jesus, und ich rufe aus: "O Gott, ich kann das nicht aushalten. Nimm diesen Kelch des Leidens fort!" Ich mchte wie David sagen: "O htte ich Flgel wie Tauben, da ich wegflge und Ruhe fnde!" (Psalm 55:7). ------------------------------- Ich wei, wem ich geglaubt habe ------------------------------- Ich wei, was es bedeutet, dafr zu beten und sie dann zu bekommen: diese Tausende von Dollars, die gebraucht werden, um diese Arbeit aufrechtzuerhalten. Ich habe erfahren, was es heit, ein ganzes Jahr lang so zu wandeln, da Jesus jeden Schritt des Weges leitet, und Seine Stimme hinter mir sagt: "David, das ist der Weg". Ich wei, was es heit, einen Block und einen Bleistift hervorzuholen und Gott Fragen zu stellen und sie mir von Ihm beantworten zu lassen. Ich habe vor Regierungsleuten und stdtischen Beamten gestanden und die Worte prophezeit, die Gott mir gegeben hatte. Dann habe ich mich sofort umgedreht, um Nchte tiefer, dunkler Verwirrung durchzustehen, in denen ich nicht wute, wohin ich mich wenden sollte. Ich habe mehrere Fehler gemacht, die mich in tiefe Verzweiflung gestrzt haben, und habe ausgerufen: "O Gott, wo bist Du?" Manchmal bin ich drei oder vier Wochen lang in meine Gebetskammer gegangen und habe gesagt: "Gott, ich mu Berhrung mit Dir haben. Ich mu gebrochen werden." Und ich habe nichts gefhlt auer meinen eigenen Kummer, meine Herzensklte und das bedrckende Schweigen des Himmels. Doch durch all das hindurch sprte ich, da Gott am Arbeiten war. "Halt einfach durch", hrte ich den Heiligen Geist zu mir sagen, "berstehe deinen Sturm!" - "... wenn der Feind kommen wird wie eine Flut, wird der HERR eine Fahne gegen ihn aufstellen" (Jes. 59:19, KJV). Einige von euch gehen gerade jetzt durch die Flut. Ihr wit, wovon ich rede, wenn ich sage, da der Himmel wie Blei ist. Ihr wit genau, wie es ist, wenn man das eigene Bett mit Trnen trnkt. Ihr habt euren Becher des Leidens eingeschenkt bekommen, eine Nacht der Verwirrung und eine Stunde der Einsamkeit durchgestanden - von jedem abgewiesen, den ihr kennt und liebhabt. Niemand kann diese Not in euren Herzen verstehen! Einmal kam eine Frau zu mir, nachdem ich diese Botschaft gepredigt hatte. Sie sagte: "Herr Wilkerson, als ich an diesem Morgen zur Kirche kam, ging ich hinein und benahm mich frhlich und sorglos. Als Sie aber ber den Becher des Leidens und ber die Stunde der Einsamkeit redeten, begann ich zu weinen. Mir wurde bewut, da ich nur eine Fassade aufgebaut hatte. Mein Mann hat mich verlassen, und mein Zuhause ist in Aufruhr. Ich mute alles verheimlichen. Ich habe es als eine Ausrede benutzt, um mich zu verstecken. Jetzt aber wei ich, ich bin berflutet worden." Diese Frau war vor dem Herrn gebrochen. Ich betete mit ihr, da Gott ihren Glauben fest erhalten wrde, und sie ging fort mit der wahren Freude des Herrn in ihrem Herzen. Lieber Heiliger, ich glaube, wenn ein Mann oder eine Frau Gottes ausgebildet wird, da feindliche Krfte mit groer Heftigkeit gegen ihn oder sie angehen werden. Aber er kann aufstehen und sagen: "Obwohl ich versucht und geprft werde, obwohl alle diese Krfte gegen mich aufgestellt werden - ich wei, an wen ich glaube, und ich bin gewi, er kann mir bewahren, was mir anvertraut ist, bis an jenen Tag" (2.Tim. 1:12). Das ist der Moment, wo du deinen Mann stehen mut! Du brauchst nicht lachen oder jubeln, weil du nmlich vielleicht gerade berhaupt keine Freude hast. Vielleicht hast du nichts als Aufruhr in deiner Seele. Vor Jahren, als ich einen Sonntag frei hatte, sa ich im Garten hinter dem Haus. Ich las meine Bibel und bekam eine Botschaft vom Herrn. Ich sprte Seinen Geist auf mchtige Weise und pries Ihn einfach nur. Gerade in dem Moment schaute ich ber die Strae und sah Gwen mit einer Nachbarin reden, die sie schon seit einiger Zeit fr den Herrn gewinnen wollte. Einige andere Frauen waren dabei, und sie wollten, da Gwen mit ihnen um den Block fahren und ein bestimmtes Haus ansehen sollte, das gerade gestrichen worden war. Ich sah Gwen mit diesen unbekehrten Frauen ins Auto steigen, und pltzlich kam von einem Moment zum anderen ein Geist ber mich - und es war nicht Gottes Geist! "Das sollte sie nicht tun!", dachte ich. "Die Bibel befiehlt, von den Verlorenen auszugehen und getrennt zu sein. Warum um alles in der Welt geht sie mit ihnen?" Ich stapfte ins Haus und versetzte einem Stuhl einen Tritt, whrend ich zu mir selbst sagte: "Sie mte es eigentlich besser wissen!" Eine halbe Stunde lang war Gwen fort gewesen, und je lnger sie ausblieb, desto mehr kochte ich vor Wut. Als sie schlielich zur Tr hereinkam, war ich auf den Empfang vorbereitet. "Gwendolyn Wilkerson, ich bin ein Mann Gottes und ich will dich nicht mit gottlosen Freundinnen aus der Nachbarschaft herumlaufen sehen." Gwen war verblfft. Whrend ich sprach, wurde meine Stimme lauter und lauter. Sie fing an zu weinen, und auf einmal hrte ich, was aus meinem Mund kam. Ich hielt inne und sagte: "Schatz, du weit, das bin nicht ich. Die Flut ist gekommen - der Teufel versucht, mich zu berwltigen! Gib mir bitte nur eine halbe Stunde Zeit. Ich mu jetzt vor den Herrn kommen." Ich ging in mein Bro und kniete dort nieder. Dann weinte ich vor Reue: "O Herr, vor ein paar Augenblicken habe ich Dich noch angebetet. Ich wei nicht, was passiert ist, aber ich bin berflutet worden. Vergib mir!" Ich hatte nicht in Snde gelebt. Eigentlich hatte ich mich in der Salbung Gottes gesonnt und den Herrn gepriesen. Ich konnte es einfach nicht verstehen! Whrend ich betete, fhlte ich, wie der Feind erneut hereindrngte und versuchte, meinen Geist niederzuschmettern. Also sagte ich: "Ich nehme die Reinigungskraft von Jesu Blut fr mich in Anspruch", und ich fing an, den Herrn zu preisen: "Halleluja, der Herr, unser Gott, der Allmchtige, regiert. Halleluja, der Bse kommt und tastet mich nicht an ... denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Zucht" (2.Tim. 1:7). Je mehr ich den Herrn pries, desto wtender wurde der Teufel. Verlie mich der Teufel dann? Nein! Ich sprte keinen ruhmreichen Sieg. Ich konnte diesen bedrckenden Geist immer noch spren - aber ich wute, da Gott immer noch bei mir war, denn die Schrift sagt: "Der Herr hat seinen Thron ber der Flut, der Herr bleibt ein Knig in Ewigkeit" (Psalm 29:10). Der Herr schien zu mir zu sagen: "Reg dich nicht auf, gerate nicht in Panik. Du brauchst gar nichts zu tun. Du mut nur diesen Sturm berstehen. bergib alles Mir." Ich ging zurck zu Gwen und sagte: "Schatz, mein Geist ist noch nicht zur Ruhe gekommen, und es wird wahrscheinlich noch eine Weile dauern. Aber vergib mir bitte, es tut mir leid!" Ich ging hinaus und machte einen kleinen Spaziergang. Der Teufel wute, da er mich nicht aus der Ruhe bringen konnte, also lie er mich schlielich in Ruhe! Die Flut ging zurck und ich begann, die Loblieder Gottes zu singen. ------------------------------- Lieber Heiliger, weit du, worum es bei dieser Flut geht? ------------------------------- Vielleicht befindet sich einer der Leser gerade jetzt in einer Flut. Ich werde nicht beten, da Gott dich von deinem Kelch des Leidens befreit, aber ich werde beten, da dein Glaube nicht versagt, denn Jesus betete so fr Petrus (siehe Luk. 22:32). Er wute, da Petrus' Versuchung Gottes Weg war, um seinen Glauben zu festigen! Gehst du in deinem Leben durch eine groe Prfung? Wenn ja, dann bleibe im Wort. Fliehe zum Herrn und verbringe Zeit mit Ihm alleine eingeschlossen. Hr auf zu versuchen, dir deinen eigenen Ausweg auszudenken und ruhe in Ihm. Diejenigen, die zum Kreuz gelangen, mssen durch den Garten Gethsemane gehen. Aber nach dem Weinen und Sorgen kommt am Morgen die Freude. Geliebte Christen erzhlen mir ihre traurigen Geschichten von verlorener Liebe, anhaltenden Sorgen und Krankheiten. Es sieht oft so aus, als wollten ihre Prfungen nicht enden. Sie scheinen in hoffnungslosen Situationen eingeschlossen zu sein. Sie erfahren Schmerzen, Ablehnung und sehr wenig Freude. Oder die glcklichen Zeiten sind so wenige und liegen so weit auseinander, da sie anfangen, den Herrn zu fragen: "Wird denn diese dunkle Nacht niemals enden? Bin ich fr lebenslange Schwierigkeiten vorherbestimmt?" O du geliebter, beunruhigter Heiliger - Gott hat dich nicht vergessen. Er hat jede Trne, die du jemals vergossen hast, in einer Flasche bewahrt. Ihn mut du zur Freude und Hoffnung deines Lebens machen. Du mut dich von Seinem Geist so verndern lassen, da Umstnde dich nicht mehr behindern knnen. Gott tut Sein bestes Werk, wenn Er uns verndert. Und zwar so, da du lernen wirst, was immer auch kommt, bei allem die Ruhe zu bewahren und mit Ihm in himmlischen Orten zu sitzen. Denke daran: Du bist der Gegenstand Seiner unbegreiflichen Liebe! -- Verffentlicht mit Erlaubnis von: World Challenge, P. O. Box 260, Lindale, TX 75771 USA. Alle Bibelstellen, wenn nicht anders bezeichnet, nach der bersetzung von Martin Luther, 1976; KJV = King James Version Deutsche bersetzung von: Christian Assemblies Europe, Postfach 72, D-82337 Feldafing, Deutschland. Verantwortlich fr die Verffentlichung in deutscher Sprache: Pastor Siegfried Goseberg, Brensbach, Deutschland ------------------------------------------ Plain Text File + German Sermon Index + Subscribe + Copyright ------------------------------------------ Times Square Church Information | New Reader Information ------------------------------------------------------------------------ Bestimmungen ber Copyright und Vervielfltigung: Diese Datei ist das ausschliessliche Eigentum von World Challenge. Es darf in keiner Weise verndert oder editiert werden. Es darf nur als Ganzes vervielfltigt und in Umlauf gebracht werden und zwar nur als "freeware" ohne Kostenforderung. Alle Vervielfltigungen dieser Datei mssen die folgenden Angbaben zum Copyright enthalten: "Copyright 1999 by World Challenge". Diese Datei darf weder ohne die Erlaubnis von World Challenge zum Verkauf benutzt werden noch in Verbindung gebracht werden mit irgendwelchen Verkaufsgtern. 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