[Click here to go to World Challenge Pulpit Series multilingual site] Gebet, das dem Herrn wohlgefllt! (Prayer That Is Pleasing to the Lord!) ------------------------------------------------------------------------ Plain Text File + Inhaltsverzeichnis + Kapelle + Bestellen + Copyright + Cover Letter ------------------------------------------------------------------------ Von David Wilkerson 12. Februar 1996 __________ Heute mchte ich mit Ihnen ber eine Art des Gebets sprechen, die dem Herrn wirklich Freude macht. Sehen Sie, nicht alle unsere Gebete erfreuen das Herz Gottes. Aber ich glaube, dass das, was ich Ihnen hier mitteilen mchte, mit der Hilfe des Heiligen Geistes Ihre Art zu beten verndern wird von nun an bis zur Wiederkunft Jesu! Und ich habe nicht die Absicht, das Gebet kompliziert zu machen. Das haben schon andere, wohlmeinende Lehrer getan, die das Gebet in Formeln, Strategien und Gesten zu fassen versuchten. Es gibt Christen, die tatschlich Kampfstiefel und Uniformen anziehen, um als Gebetskmpfer ihren Dienst anzutreten. Andere kommen zu Gebetstreffen, wo sie einen Gebetsleitfaden erhalten, der ihnen zeigen soll, wie sie die Stunden im Gebet ausfllen knnen. Es geht mir nicht darum, dies alles zu verurteilen. Aber ich mchte Ihnen die Art von Gebet zeigen, die so glaube ich am meisten Gottes Wohlgefallen findet. Und diese Art des Gebets ist ausgesprochen einfach und leicht zu verstehen. Es ist sogar so leicht, dass selbst ein Kind in einer Weise beten kann, die dem Herrn gefllt. Lassen Sie mich mit der Bemerkung beginnen, dass ich berzeugt bin, dass die meisten Christen wirklich beten wollen. Irgendwann in unserem Leben mit Christus haben wir alle mit einiger Bestndigkeit gebetet. Doch nach einer Weile haben viele Glubige darin nachgelassen oder aufgegeben. Und jetzt sind sie von ihrer Gebetslosigkeit berzeugt. Die Jnger sagten zu Jesus: Herr, lehre uns beten ... (Lukas 11,1). Diese Frage htten sie nicht gestellt, wenn sie nicht den Wunsch gehabt htten zu beten. Und ich glaube, dass die meisten Leser dieses Predigtbriefs auch gerne treu im Gebet wren, aber nicht wissen, wie. Das Problem ist einfach, dass sie die Absicht des Gebets nicht verstehen. Und wenn sie diese wesentliche Absicht nicht erfassen, werden sie nie in der Lage sein, ein erflltes, bedeutungsvolles Gebetsleben aufrechtzuerhalten. Viele Christen beten nur aus einem Pflichtgefhl heraus. Das Gebet betrachten sie als etwas, das von ihnen erwartet wird. Sie sagen sich: Die anderen um mich her beten immer. Und der Pastor ermahnt uns stndig zum Gebet. Auerdem steht in der Bibel, dass wir beten sollen. Ich muss also beten. Es gehrt zum Leben eines Christen einfach dazu. Andere beten nur, wenn sie in einer Krise stecken oder etwas Schlimmes passiert. Und dann hren sie auf zu beten, bis die nchste Schwierigkeit auftaucht. Geliebte Mitchristen, als Gemeinde werden wir nie begreifen, wie wichtig das Gebet ist, solange wir diese fundamentale Wahrheit nicht erkannt haben: ------------------------------- Gebet dient nicht nur unserem eigenen Wohlergehen es ist dazu da, den Herrn zu erfreuen! ------------------------------- Solange diese beiden Elemente nicht Hand in Hand gehen, fehlt uns die Grundlage, auf der wir ein Gebetsleben aufbauen knnen. Das Gebet dient nicht nur unserem eigenen Nutzen, sondern der Freude unseres Gottes! Wir sollen nicht nur fr die Dinge bitten, die wir brauchen, sondern fr die Dinge eintreten, die Er wnscht. Christen knnen sehr selbstbezogen und egoistisch sein, wenn es um das Gebet geht. Oft gehen wir nur zum Herrn, um unsere Nte und Sorgen bei Ihm abzuladen und Kraft fr den nchsten Kampf zu schpfen. Natrlich ist das biblisch: wir werden ja aufgefordert, zuversichtlich zum Thron der Gnade zu kommen, um Barmherzigkeit und Hilfe zu finden, wenn wir diese brauchen. Jesus hat uns aufgefordert, alle unsere Sorgen auf Ihn zu werfen. Aber unser Gebet ist nicht vollstndig es ist nicht das Gebet, das dem Herrn am meisten gefllt , wenn wir Gottes Anliegen nicht verstehen! Whrend wir beim Herrn Erleichterung und Hilfe suchen, wnscht Er sich Gemeinschaft mit uns innige Vertrautheit und Nhe. Unsere wichtigste Absicht im Gebet sollte immer die Gemeinschaft mit dem Herrn sein. Schlielich hat Er bereits alle Vorsorge fr unsere tglichen Bedrfnisse getroffen: ... Sorgt euch nicht um euer Leben und darum, dass ihr etwas zu essen habt, noch um euren Leib und darum, dass ihr etwas anzuziehen habt ...Seht euch die Vgel des Himmels an ... euer himmlischer Vater ernhrt sie. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie? ... Euer himmlischer Vater wei, dass ihr das alles braucht. Euch aber muss es zuerst um sein Reich und um seine Gerechtigkeit gehen; dann wird euch alles andere dazugegeben. Sorgt euch also nicht um morgen ... (Matthus 6,25-26.32-34). ... euer Vater wei, was ihr bruacht, noch ehe ihr ihn bittet (Vers 8). Gott gibt uns zu verstehen: Wenn ihr in Meine Gegenwart kommt, richtet eure Aufmerksamkeit ganz auf die Gemeinschaft mit Mir; konzentriert euch darauf, Mich mehr zu erkennen. Schenkt den materiellen Dingen nicht solche Beachtung. Ich wei, welche Bedrfnisse ihr habt. Ihr braucht nicht einmal darum zu bitten Ich werde schon fr all das sorgen! Sucht einfach Mich selbst. Freut euch an der Gemeinschaft mit Mir! Doch wie viel Zeit verbringen wir im Gebet damit, Gott um eine bessere Arbeit, eine bessere Wohnung, Nahrung, Kleidung und andere Notwendigkeiten zu bitten? Wenn wir solche Bitten von unserer Gebetszeit abziehen wrden, bliebe bei den meisten von uns wenig oder gar kein Gebetsleben brig! Vielleicht empfinden Sie das Gebet als eine Last und beten meist eher aus Pflichtgefhl. Finden Sie Gebet langweilig? Betrachten Sie es eher als Pflicht, als dass es Ihnen Freude machte? So wenige Christen kommen gern in die Gegenwart Gottes, weil sie einfach Freude an der Gemeinschaft mit Ihm haben. Einige betrachten es nur als Arbeit, als Mhe, Anstrengung und Einsatz. Doch wie ist es, wenn wir mit geliebten Menschen sprechen? Erscheint uns das Gesprch mit ihnen als Arbeit? Nein, es macht uns einfach Freude! Wenn Sie glcklich verheiratet sind, kmen Sie bestimmt nicht auf den Gedanken, die Zeiten inniger Vertrautheit und Intimitt mit Ihrem Partner als Arbeit zu betrachten. Wie viele Ehen wurden schon zerrttet, weil ein Partner die intime Seite der Beziehung nur als Pflicht verstand? Es gibt eine Generation lterer christlicher Frauen, die ihre Tchter lehrten, die sexuelle Beziehung zu ihrem Ehemann sei eine schwierige, lstige Pflicht. Sie betrachteten sie als Pflicht ohne jede Freude und Erfllung. Doch Christus vergleicht Seine Beziehung zu Seinem Volk mit der Beziehung zwischen Ehemann und Ehefrau und die Bibel sagt, dass Jesus sich an uns freut! Die Freude, die ein Ehemann in der intimen Beziehung zu seiner Frau findet, ist nicht nur die Erfllung seiner Bedrfnisse. Nein, seine wahre Erfllung ist die Freude zu wissen, dass seine Frau seine Beglckung teilt. In seinem Herzen sagt er sich: Sie mchte wirklich gern bei mir sein. Ich habe den ersten Platz in ihrem Herzen. Ich bin alles fr sie! Sie strubt sich nicht dagegen, die intime Beziehung mit ihm zu genieen. Sie betrachtet sie nicht als Pflicht oder Zwang, sondern freut sich an ihrem Mann. Und wenn er sich ihr naht, erwidert sie seine Zuneigung, indem sie sich ihm naht. Beide freuen sich gleichermaen aneinander. Wir wissen, dass der Herr sich an Seinem Volk freut. Die Bibel sagt uns: Wie schn bist du und wie reizend, du Liebe voller Wonnen! (Hoheslied 7,7). Und David sagte: ... er befreite mich, denn er hatte an mir Gefallen (Psalm 18,20). Knnen Sie sich vorstellen, wie der Herr sich berschwnglich an Seinen Kindern freut? Das ist das Bild, das die Bibel uns vermittelt. Unser Gott freut sich an uns! Doch freuen wir uns wirklich an Ihm? Die Bibel zeigt uns, dass der Herr unsere Freude sein sollte: Freu dich innig am Herrn! Dann gibt er dir, was dein Herz begehrt (Psalm 37,4). ... In seinem Schatten begehre ich zu sitzen. Wie s schmeckt seine Frucht meinem Gaumen (Hoheslied 2,3). Sich am Herrn zu freuen bedeutet allerdings mehr, als nur frhlich und zufrieden in Seiner Gegenwart zu sein. Als ich den Herrn fragte, was mit dieser Freude wirklich gemeint ist, erklrte Er: David, sich an Mir zu erfreuen bedeutet einfach, sagen zu knnen: 'Ich bin lieber bei Jesus als bei irgendjemandem sonst auf der Erde. Die Gemeinschaft mit Ihm ist mir sogar noch wichtiger als die Gemeinschaft mit meinem Ehepartner, meiner Familie, meinen Freunden. Er ist mir wichtiger als alle Stars, internationalen Fhrungskrfte, berhmten Leute und sogar als alle groen Mnner und Frauen Gottes. Mit Ihm verbringe ich meine Zeit lieber als mit irgendjemandem sonst. Er ist meine Freude!' Es bedeutet auch, sagen zu knnen: 'Ich sehne mich danach, mit Ihm allein zu sein, weil Er der Einzige ist, der mich wirklich erfllen kann. Alle anderen Beziehungen lassen mich letztlich leer und unerfllt. Niemand auer Jesus kann meine tiefsten Bedrfnisse stillen. Und ich eile zu Ihm, so oft ich nur kann!' Jesus hlt alles fr uns bereit, was wir an Trost, Strke und Kraft brauchen. Doch nur zu oft brten wir in Seiner Gegenwart nur vor uns hin oder laufen zum Telefon, um bei einem Freund Hilfe zu finden. Knnen Sie sich vorstellen, was dies fr Sein Herz bedeutet? Unsere tiefe Freude an Ihm ist etwas, das der Herr in uns erkennt. Er wei, wann wir von Seiner Gegenwart angezogen werden. Wenn wir uns wahrhaft an Ihm freuen, dann wird uns alles stren, was uns daran hindert, zu Ihm zu kommen. Wir werden uns einsam fhlen, Sehnsucht nach Ihm empfinden und wissen, dass nichts anderes dieses tiefe Verlangen in unseren Herzen stillen kann. Kein Gebet kann Ihm vllig gefallen, bis Er gewiss ist, dass wir in Seine Gegenwart kommen, weil wir Ihn vorziehen. Das ist es, was Er vor allem sehen mchte. ------------------------------- Mit Freude zum Herrn zu kommen bedeutet nicht, dass wir nicht auch Traurigkeit und Kummer in Seine Gegenwart mitbringen drften. ------------------------------- Behalten Sie in Erinnerung, wie ich die Freude am Herrn beschrieben habe: Es geht darum, Ihn allen anderen Beziehungen vorzuziehen. Damit erhalten auch die Zeiten, in denen wir traurig, niedergeschlagen, bedrckt und verwirrt sind, eine neue Bedeutung. Bei wem suchen wir in solchen Zeiten Zuflucht? Wessen Gemeinschaft ziehen wir dann vor? Hanna gibt uns ein Beispiel als eine Frau, die tglich in die Gegenwart des Herrn kam. Sie betrat den Tempel mit traurigem Herzen; sie weinte und war bedrckt. Hanna war verzweifelt, betete zum Herrn und weinte sehr (1. Samuel 1,10). Hanna teilte ihren Mann mit einer anderen Frau, Peninna, die mehrere Kinder geboren hatte. Hanna dagegen war kinderlos geblieben und Peninna hnselte sie deswegen Tag und Nacht: Peninna krnkte und demtigte sie sehr (Vers 6) und machte ihr das Leben zur Qual. Ihr Mann liebte Hanna zwar sehr, aber auch er konnte sie nicht trsten oder ihr den Kummer nehmen. Er fragte sie: Bin ich dir nicht viel mehr wert als zehn Shne? (Vers 8). Aber Hanna muss gedacht haben: Du verstehst nicht. Ich habe ein Verlangen, das nicht einmal du erfllen kannst! So stand Hanna weinend und seufzend vor dem Altar. Dem Priester Eli bekannte sie: Ich bin eine unglckliche Frau. Ich ... habe nur dem Herrn mein Herz ausgeschttet ... aus groem Kummer und aus Traurigkeit habe ich so lange geredet (Verse 15-16). Hanna hatte keine Angst, mit ihrer Traurigkeit in die Gegenwart des Herrn zu treten. In ihrem Kummer zog sie vielmehr Seine Nhe vor. Im Gegensatz zu ihr wrden viele Christen heute gerade deshalb nicht in Seine Gegenwart kommen, weil sie traurig und niedergeschlagen sind, vor Verzweiflung weinen und Anfechtungen erleben. Mit ihrem Verhalten geben sie zu verstehen: Ich mchte Gott nicht beleidigen, indem ich so zu Ihm komme. Ich werde warten, bis ich wieder froh und glcklich bin, bevor ich wieder in Seine Gegenwart trete. Wir sind es gewohnt, gemeinsam mit Lobliedern, Klatschen und frhlicher Anbetung zum Herrn zu kommen. Aber dieser Bericht ber Hanna macht uns klar, dass wir auch im Augenblick unserer grten Traurigkeit zu Ihm kommen drfen und sollen. Und als Hanna in innigem Gebet zum Herrn war, sprach Er zu ihrem Herzen: ... Dann ging sie weg; sie a wieder und hatte kein trauriges Gesicht mehr (Vers 18). Dieser Bibelabschnitt sagt mir: Verstecke dich nicht vor dem Herrn. Laufe nirgendwo anders hin. Laufe direkt in Seine Gegenwart und weine dich vor Ihm aus! Sag Ihm alles, was du durchmachst. berlasse Ihm all deine Traurigkeit. Doch wir alle neigen dazu, den Herrn zu meiden, wenn wir bedrckt sind. Krzlich erlebte ich eine Zeit unerklrlicher Traurigkeit. Es gab keinen wirklichen Grund dafr; es war einfach eine dieser Zeiten, die ich nicht verstehen konnte. Ich zgerte an jenem Morgen, ins Gebet zu gehen, und dachte: Ich werde bis heute abend warten. Dann werde ich wieder in Ordnung sein und kann dann Zeit mit dem Herrn verbringen. Aber der Heilige Geist bewegte mich, das Buch Nehemia aufzuschlagen. Als ich das zweite Kapitel las, wurde mir etwas bewusst, das mir vorher nicht aufgefallen war. Das Kapitel enthlt eine ermutigende Geschichte fr alle, die mit bedrcktem Herzen zum Herrn kommen. Nehemia war ein Mundschenk des Knigs Artaxerxes. Er kostete den Wein, bevor er am Tisch des Knigs serviert wurde, um sicher zu sein, dass er nicht vergiftet worden war. Mit der Zeit hatte Nehemia als Diener das Vertrauen des Knigs gewonnen. Eines Tages erfuhr Nehemia durch einen Bericht seines Bruders Hanani, dass Jerusalem nur noch aus Ruinen bestand. Die Bevlkerung war stark dezimiert, die Einwohner lebten unter schlimmen Bedingungen und die Zustnde verschlechterten sich stndig. Diese traurige Nachricht bedrckte Nehemia sehr, denn er liebte Juda und Jerusalem. In der Bibel berichtet er: Im Monat Nisan ... nahm ich den Wein und reichte ihn dem Knig ... Nie zuvor hatte der Knig mein Angesicht schlecht gefunden; jetzt aber fragte er mich: Warum siehst du so schlecht aus? Du bist doch nicht etwa krank? Nein, du hast gewiss Kummer. Ich erschrak sehr ... (Nehemia 2,1-2). Sie mssen wissen, dass es den Menschen damals verboten war, traurig in die Gegenwart des Knigs zu treten; das galt besonders fr die Bediensteten des Hofs. Nehemia wusste, dass dies ihn den Kopf kosten konnte, und bekam schreckliche Angst. Aber der Knig reagierte teilnahmsvoll, als er Nehemias Kummer wahrnahm. Die Bibel berichtet uns, dass er seinen bekmmerten Diener vom Dienst beurlaubte. Auerdem gab er ihm durch eine schriftliche Erlaubnis Anteil aus den kniglichen Gtern. Schlielich gewhrte der Knig Nehemia seinen Herzenswunsch: er erlaubte ihm, nach Jerusalem zu reisen, um den Tempel und die Stadtmauern wiederaufzubauen! Worauf es mir hier ankommt: Wenn Nehemia traurig und bekmmert in die Gegenwart eines heidnischen Knigs treten konnte und eine Gunst, ein Mitgefhl und einen Segen empfing, der alle Vorstellungen berstieg, wie viel mehr wird Knig Jesus dann uns als Seinen Kindern Barmherzigkeit erweisen, wenn wir traurig zu Ihm kommen! Er wird uns die Lasten abnehmen und unserer Not begegnen. Wrde ein heidnischer Knig einem niedergeschlagenen Diener mehr Gnade gewhren als unser Erlser und Knig in all Seiner Barmherzigkeit? Vielleicht haben Sie zur Zeit die Gewissheit, dass Sie den Herrn lieben und sich an Ihm freuen. Sie haben gelernt, zu Ihm zu laufen, einfach weil Sie Freude an Seiner Nhe haben. Und in den wunderbaren Zeiten der innigen Gemeinschaft mit Ihm hebt Er die Lasten von Ihrer Seele und berflutet Sie mit Frieden, Freude und der Gewissheit Seiner Liebe. Aber ist darin die eigentliche Absicht des Gebets erfllt? Geht es darum, uns in begeisterte Ekstase zu versetzen, uns Ruhe und Frieden zu vermitteln? Nein! Ein Gebet, wie es Gott wohlgefllt, umfasst weit mehr: ------------------------------- Wenn wir so beten wollen, wie es dem Herrn gefllt, mssen wir lernen, durchzubeten! ------------------------------- Durchbeten ist eine Formulierung, die aus der frhen Pfingstbewegung stammt. Fr einige Christen bedeutet dies einfach, auf den Knien zu bleiben, bis sie die Gewissheit hatten, dass Gott ihr Gebet erhrt hatte. Fr andere bedeutet es, ein Anliegen immer wieder vor den Herrn zu bringen, bis die Gebetserhrung Wirklichkeit geworden war. (Ein anderer Ausdruck war das Ausharren im Gebet.) Als kleiner Junge hrte ich Menschen in diesen frhen Freiveranstaltungen bezeugen: Ich werde die Hrner des Altars festhalten und nicht mehr loslassen, bis Gott antwortet! Allerdings glaube ich nicht, dass dies die eigentliche Bedeutung des Durchbetens ist. Sie knnen mit dem Herrn auf dem Berg der Verklrung allein sein und sich an Seiner Gegenwart freuen. Sie knnen intensive Stunden, ja sogar Tage in einer zutiefst erfllenden Gemeinschaft mit Ihm verbringen. Sie knnen erfahren, wie alle Ihre Bedrfnisse gestillt werden. Und Ihr Herz mag vllig erfllt sein. Seine Gegenwart mag Sie heilen, aufrichten, mit Kraft erfllen und strken. Doch was geschieht, wenn Sie diesen kostbaren Ort inniger Gemeinschaft verlassen? Vielleicht erheben Sie sich nur von Ihren Knien, um in eine erdrckende Situation zurckzukehren, die sich nicht verndert hat? Sie stellen vielleicht fest, dass der Teufel nur darauf gewartet hat, Sie mit denselben Probleme und derselben Leere zu konfrontieren. Ich frage Sie: Was ntzt es, die Herrlichkeit auf dem Berg zu sehen, wenn es Sie nicht durch Ihren Kampf hindurchtrgt? Lassen Sie mich erklren, was meiner Meinung nach mit durchbeten gemeint ist: Die Strke, Kraft und Ermutigung, die Sie vom Herrn empfangen, whrend Sie in Seiner Gegenwart sind, muss Sie auch durch die bevorstehenden Anfechtungen hindurchbringen! Der Sieg, den Sie in der Stille des Gebets erringen, muss Ihnen auf dem Kampffeld den Sieg bringen. Denken Sie darber nach: Was haben Sie eigentlich in Ihrer Gebetszeit empfangen, wenn es Sie nicht dazu befhigte, den Kampf durchzustehen? War Ihr Gebet zum Abschluss gekommen? Sehen Sie, durchzubeten bedeutet zu warten, bis Ihr Gebet wirklich abgeschlossen vllig erfllt ist. Viele Christen erfahren nur Teilerhrungen, weil sie sich durch das, was sie vom Herrn empfangen haben, nicht durch ihre Anfechtungen hindurchbringen lassen. Tatschlich wurden schon viele aufrichtige Gebete vergeudet oder gingen verloren, weil sie nicht in dieser Weise zum Abschluss gebracht bzw. umgesetzt wurden. Wie viele von uns haben das schon erlebt: Wir gehen im Gebet zum Herrn, schtten unser Herz vor Ihm aus und stellen nachher fest, dass Er uns aus dem Loch herausgeholt, unsere Freude wiederhergestellt und unseren Glauben aufgerichtet hat. Das Erste, was Er uns in unserer Gemeinschaft mit Ihm sagt, ist: Hab' keine Angst. Ich bin bei dir. Er bringt unsere Seele zur Ruhe und gibt uns Frieden. Und so kommen wir gestrkt aus Seiner Gegenwart hervor und sind bereit, den guten Kampf des Glaubens zu kmpfen. Doch was geschieht am nchsten Tag, wenn wir mit einem Problem konfrontiert sind? Wie reagieren wir, wenn die Umstnde sich uns entgegenstellen? Brechen wir schon nach kurzer Zeit wieder zusammen? Viele von uns lassen sich entmutigen, wenn die Situation sich nach viel Gebet nicht ndert. Wir glauben, dass Gott eine Vernderung geben wird, und tatschlich tut Er das auch oft. Doch in den Zeiten, in denen Er dies nicht tut, strzen wir von der herrlichen Erfahrung auf dem Gipfel oft direkt in einen Kampf und scheitern erbrmlich! Geliebte Mitchristen, ein Gebet ist erst dann zum Abschluss gekommen, wenn es Sie ganz durch die Anfechtung hindurchgebracht hat. Wir haben erst dann durchgebetet, wenn wir die Anfechtung in der Kraft, die wir in der Gegenwart Gottes empfangen haben, durchgestanden haben. Es ist Gottes Absicht, uns im Gebet vollstndig mit allem zu versorgen, was wir fr unseren Glaubenskampf brauchen. Er mchte uns etwas geben, das mchtig genug ist, um uns durch jede beliebige Situation durchzubringen damit wir im Kampf die Oberhand behalten! Ich muss bekennen, dass ich an diesem Punkt des Gebets am meisten versage. Ich habe die tiefe Beglckung der innigen Gemeinschaft mit meinem Herrn erlebt; Er ist meine Freude geworden. Ich wei, was es heit, mit bedrcktem Herzen und unter Trnen zu Ihm zu laufen und Seine ehrfurchtgebietende Berhrung zu erfahren, die mich mit Frieden und Erleichterung erfllt. Doch wenn ich mit der nchsten Anfechtung oder Krise konfrontiert bin, die sich mir in den Weg stellt, scheinen sich mein Friede und meine Freude in Luft aufzulsen. Ich stelle fest, dass ich noch nicht durchgebetet habe! Haben Sie das je erlebt? Vielleicht gingen Sie in die Gemeinde, wurden gesegnet und kamen mit neuer Kraft und dem Bewusstsein Seiner Salbung aus dem Gottesdienst. Doch kaum waren Sie zu Hause, kam es zu einer Auseinandersetzung mit Ihrem Ehepartner. Am nchsten Montag gingen Sie zur Arbeit und alles lief schief. Wo waren in diesem Moment die Freude, der Frieden und die Ruhe, die Sie noch kurz zuvor in der Gegenwart des Herrn empfangen hatten? Sie hatten noch nicht durchgebet; Ihr Gebet war noch nicht zum Abschluss gekommen. An irgendeinem Punkt zwischen der Herrlichkeit und der Krise verlieren wir alles, was wir in unserer Zeit inniger Gemeinschaft mit dem Herrn gewonnen hatten. Wie knnen wir es bewahren? Was knnen wir tun, um zu erleben, dass unser Gebet zu einem siegreichen Abschluss kommt? Darber habe ich kontinuierlich gebetet, weil es berall so viele niedergeschlagene Christen gibt. Unser Werk erhlt jeden Monat 30 000 bis 40 000 Leserbriefe und doch habe ich nie von solcher Not gehrt, wie sie uns jetzt in diesen Briefen mitgeteilt wird. Viele Christen leiden unter einer so erdrckenden Einsamkeit, dass sie den Tag kaum selbst durchstehen. Andere kmpfen mit verschiedenen Problemen in Ehe und Familie. Pastoren sind von der Sorge um die vielen problembelasteten Menschen in ihren Gemeinden gezeichnet. Wenn ich von solchen Nten lese, kann ich nur zu Gott schreien: Vater, ich kann keine Botschaft schreiben, die ihre Brde nur noch erschweren wrde. Bitte, Herr: was soll ich sagen? Die Antwort, die ich erhielt, ist die Botschaft, die ich Ihnen heute schreibe: Der Herr mchte, dass Sie in Ihrer Zeit der innigen Gemeinschaft mit Ihm etwas empfangen eine Kraft und Vollmacht, die Sie durch Ihre Anfechtungen hindurchtragen wird. Er mchte, dass Sie diese Herausforderungen vllig durchbeten! Aber wie? fragen Sie. Wie kann ich den Sieg behalten, den ich in meiner Gebetszeit mit Ihm empfange? Wie kann ich den Kampf bis zum Sieg durchstehen? Wir mssen zwei Dinge tun, um in solchen Herausforderungen durchzubeten: ------------------------------- Erstens lernen wir durchzubeten, indem wir zuhren! ------------------------------- Die meisten Christen hren Gott nicht zu. Sie gehen nur zu Ihm, um zu reden. Doch die Bibel offenbart, dass jeder Christ, der je von Gott gebraucht wurde, zuvor lernte, in Seiner Gegenwart auszuharren, bis er von Gott gehrt hatte. Die Bibel macht deutlich, dass der Herr zu jedem von uns reden mchte: ... deine Ohren werden es hren, wenn er dir nachruft: Hier ist der Weg, auf ihm msst ihr gehen, auch wenn ihr selbst rechts oder links gehen wollt (Jesaja 30,21). Ich hrte von einem kleinen Mdchen, das an Leukmie erkrankt war. Als sie den Tod vor Augen hatte, rang sie mit der Angst vor dem Sterben. Doch als ihre Mutter eines Morgens ihr Zimmer betrat, strahlte das Mdchen glcklich. Was ist denn mit dir passiert?, fragte die Mutter. Das Mdchen antwortete: Ein Engel kam und sagte mir, dass ich auf eine Reise gehen werde. Da kam Gott und nahm mich an der Hand und wir gingen durch einen wunderschnen Garten. Er sagte zu mir: 'Morgen wirst du hierher kommen, um bei Mir zu sein.' Gott sprach zu diesem kleinen Mdchen und nahm allen Schmerz und alle Angst aus ihrem Herzen! Als sie am nchsten Tag starb, um bei Ihm zu sein, hatte sie vlligen Frieden. Sagen Sie mir: Wenn Sie mit dem Herrn vertraut sind, empfangen Sie dann solche Anweisungen von Ihm? Sagt Er Ihnen, was Sie tun sollen und wann und wie Sie es tun sollen? Manche Christen glauben nicht, dass Gott dies tut. Aber Jesus sagt: Meine Schafe hren meine Stimme ... und sie folgen mir (Johannes 10,27; Elberfelder). Es gibt keinen anderen Weg, Ihre Anfechtungen durchzustehen, als Jesus allein zu suchen und zu rufen: Herr, Du bist der Einzige auf dieser Erde, der mir helfen kann. Nur du kennst den Weg durch diese Anfechtung. Deshalb werde ich im Gebet vor Dir bleiben, bis Du mir sagst, was ich tun soll. Ich gehe nirgendwohin, bis Du zu meinem Herzen sprichst! Das ist die Art des Durchbetens, die Gott gefllt! Es setzt voraus, jede Aktivitt zu lassen, bis Sie Seine Stimme hren. Erst dann werden Sie Ihn klar zu Ihrem Herzen reden hren: Du musst die Dinge mit dieser oder jener Person in Ordnung bringen ... Oder: Hier hast du zuerst etwas wiedergutzumachen ... Oder: Harre einfach eine Woche lang aus. Gerate nicht in Eile. Sitze in Meiner Gegenwart und vertraue Mir ... Er wird Ihnen klare Anweisungen geben! Doch brauchen wir noch etwas, um die kommenden Anfechtungen durchzustehen und unser Gebet wirklich zum Abschluss zu bringen: ------------------------------- Das Zweite, was wir auer der innigen Vertrautheit mit Jesus brauchen, um durchbeten zu knnen, ist vlliges Vertrauen auf Gottes Wort! ------------------------------- Christus ist das lebendige Wort Gottes. Und wenn Sie im Gebet mit Ihm allein sind, wird der Heilige Geist Sie immer zum offenbarten Wort Gottes fhren. Er wird Ihren Glauben auferbauen, indem Er Ihnen geistliche Nahrung aus der Bibel gibt whrend Sie noch im Gebet sind! Paulus fordert uns auf: Zieht die Rstung Gottes an, damit ihr den listigen Anschlgen des Teufels widerstehen knnt ... Darum legt die Rstung Gottes an, damit ihr am Tag des Unheils standhalten, alles vollbringen und den Kampf bestehen knnt ... Nehmt ... das Schwert des Geistes; das ist das Wort Gottes (Epheser 6,11.13.17). Wenn Sie spezifische Anweisungen vom Herrn erhalten, wird Sein Geist Sie oft zu einer bestimmten Bibelstelle fhren. Gottes Wort wird direkt zu Ihnen sprechen und Ihnen zeigen, wie Sie Ihre Krise bewltigen knnen! Gerade jetzt gibt es viele Christen unter den Lesern dieser Botschaft, die einfach ein Wort vom Herrn hren mssen. Kein Mensch auf der Welt kann ihnen helfen. Es gibt nur einen Weg, wie sie durch ihre Anfechtung hindurchkommen, und sie finden diesen Weg, indem sie in der Gegenwart des Herrn bleiben, bis Er ihnen Anweisungen gibt! Er selbst muss ihnen den Weg zeigen ihnen sagen, was, wann und wie sie es tun sollen. Sein ganz persnliches Reden wird sie keine Minute zu frh oder zu spt erreichen. Der Heilige Geist wird alles genau zur rechten Zeit lenken! Liebe Mitchristen, Sie brauchen sich keine Sorgen ber Ihre Anfechtungen zu machen. Gott ist treu und wird auf alle Ihre Nte und Anliegen antworten. Wenn Sie also jetzt ins Gebet gehen, beten Sie einfach: Herr, ich komme jetzt nicht nur, damit meine Bedrfnisse erfllt werden Bedrfnisse, fr die Du schon lngst Vorsorge getroffen hast und die Du gern erfllst. Nein, ich komme auch, um auf Dein Verlangen zu antworten! Wir wurden fr die Gemeinschaft mit Ihm erschaffen selbst in den schwierigsten Zeiten. Ich frage Sie: Lieben Sie es, Zeit mit Ihm zu verbringen? Ist Er Ihnen wichtiger als alle anderen? Lautet der Schrei Ihres Herzens: Jesus, Du bist alles fr mich. Du bist die grte Freude meiner Seele und ich liebe Deine Nhe! Gott, gib jedem von uns ein Herz, das sich gern in Deine Gegenwart rufen lsst. Hilf uns, wirklich durchzubeten, bis wir unsere Anfechtungen durchgestanden haben. Hilf uns, in unserer Zeit der Gemeinschaft mit Dir aufmerksam auf Dich zu hren und unser ganzes Vertrauen auf Dein offenbartes Wort zu setzen. So knnen wir sicher sein, dass unsere Gebete Dir wirklich gefallen. Amen! 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