[Click here to go to World Challenge Pulpit Series multilingual site] Verndere mich, oh Herr (Change Me O Lord) ------------------------------------------------------------------------ Plain Text File + Inhaltsverzeichnis + Kapelle + Bestellen + Copyright ------------------------------------------------------------------------ Von David Wilkerson 6. Dezember 1999 __________ In der letzten Zeit war ich sehr entmutigt ber das, was wir Christen Seelsorge nennen. Heute gibt es mehr ausgebildete christliche Seelsorger als in der ganzen Kirchengeschichte. Und man findet eine Flle von "Leitfden" und 'Handbchern", die ber jedes erdenkliche Thema geistlichen Rat bieten - von der Ehe ber Fitness bis zur Kindererziehung. Doch tragischerweise gibt es zugleich mehr gestrte Einzelpersonen, Ehen und Familien in der Gemeinde als je zuvor. Die Verwirrung unter Christen ist unbeschreiblich - und das sollte nicht so sein, geliebte Mitchristen. Lassen Sie mich zuerst einmal unterstreichen, dass ich nicht gegen christliche Seelsorge bin. Viele Menschen befolgen den seelsorgerlichen Rat, den man ihnen gibt, und erfahren Heilung fr ihr Leben, ihre Ehe und ihre Familie. Seelsorge ist in der Tat zu einem wichtigen Dienst in der Gemeinde Jesu Christi geworden. In Amerika beschftigt fast jede grere Gemeinde mindestens einen vollzeitigen Seelsorger. Bei uns in der "Times Square Church" sind mehrere Seelsorger und Seelsorgerinnen ttig. Aber ich sehe immer mehr belastete Christen, die berhaupt nicht auf den seelsorgerlichen Rat eingehen, den sie erhalten. Manchmal zeigen wochenlange oder sogar monatelange seelsorgerliche Beratungen keine Ergebnisse. Ein Pastor oder Seelsorger kann sie Schritt fr Schritt durch die entsprechenden Bibelstellen fhren und ihnen die klare Wahrheit des Wortes Gottes aufzeigen. Er kann ihnen sagen: "Hier steht, was Gott ber Ihr Problem zu sagen hat. Er sagt, Sie sollten Folgendes tun ..." Er konfrontiert sie mit der Tatsache, dass sie sich Gottes Gericht zuziehen werden, wenn sie ihre Snde nicht aufgeben. Doch kein einziger Rat dringt zu ihnen durch. Warum? Es liegt ein geistlicher Schleier vor den Augen dieser Leute. Sie sind schrecklich blind fr ihre eigene Schuld und die Notwendigkeit, sich zu ndern. In vielen christlichen Familien bekmpfen sich Angehrige gegenseitig erbittert. Einige verklagen einander sogar und gehen mit ihren eigenen Verwandten vor Gericht. Mtter entfremden sich von ihren Tchtern, Vter sprechen nicht mehr mit ihren Shnen. Dabei behaupten sie alle, Jesus zu lieben - aber sie halten weiter an Zorn, Bitterkeit und Bosheit fest. Es ist ein einziges Durcheinander. Seit ich den pastoralen Dienst begann, stecke ich inmitten vieler Familienfehden. Und ich kann bezeugen, dass nur wenige davon ohne bernatrliches Eingreifen gelst wurden. Warum? Weil jeder will, dass der Andere sich ndert. Die eine Seite erklrt mir: "Warum ist er nur so stur? Es ist schrecklich. Er muss sich einfach ndern. Dann hre ich einen hnlichen Kommentar von der anderen Seite: "Wie kann sie nur so hartherzig sein? Sie wei doch, dass ich wirklich mein Bestes gebe. Ist das der Dank dafr, dass ich so nett zu ihr bin? Immer ist der Andere schuld, muss er sich ndern. Deshalb glaube ich, dass auch noch so viel Seelsorge keinen Erfolg haben wird, bis Gottes Volk einen Entschluss fasst. Wir alle mssen dies zu unserem tglichen aufrichtigen Gebet machen: "Oh, Gott, ndere mich." Wir verbringen viel zu viel Zeit damit zu beten: "Gott, ndere meine Situation ... ndere meine Kollegen ... ndere meine Familie ... ndere meine Lebensumstnde ... " Doch nur selten beten wir dieses hchst wichtige Gebet: "ndere mich, Herr. Das eigentliche Problem ist nicht mein Ehepartner, mein Bruder, meine Schwester, mein Freund. Ich bin es, der Gebet braucht." Gott lenkt die Schritte und Lebensumstnde aller seiner Kinder. Er lsst nichts in unserem Leben einfach nur zufllig oder schicksalhaft geschehen. Und das bedeutet, dass er Ihre Krise zugelassen hat. Was versucht er Ihnen dadurch zu sagen? Er gibt Ihnen zu verstehen, dass Sie sich ndern mssen. Ob es uns gefllt oder nicht, auf die eine oder andere Weise befinden wir alle uns in einem Prozess der Vernderung. Auf der geistlichen Ebene gibt es keine bloe Existenz; wir werden kontinuierlich verndert, entweder zum Guten oder zum Schlechten. Entweder wir werden unserem Herrn hnlicher oder der Welt, entweder wachsen wir in Christus oder entfernen uns immer mehr von Ihm. Wie ist es bei Ihnen? Werden Sie immer sanftmtiger, wie Jesus? Schauen Sie jeden Tag nchtern in den Spiegel und beten: "Herr, ich mchte in jedem Bereich meines Lebens mehr in dein Ebenbild verwandelt werden?" Oder hat Ihre Bitterkeit Wurzeln gefasst und sich in Rebellion und Herzenshrte verwandelt? Haben Sie gelernt, sich gegen das berfhrende Wort Gottes und die Stimme seines Geistes abzuschirmen? Kommen Ihnen inzwischen Bemerkungen ber die Lippen, die Sie frher bei einem Christen nicht fr mglich gehalten htten? Verhrten Sie sich so sehr, dass eine Vernderung bald nicht mehr mglich sein wird? Wenn diese Beschreibung auf Sie zutrifft, lassen Sie es mich gerade heraus sagen: Sie werden nie Befreiung erfahren, solange Sie sich nicht ndern. Ihr Leben wird nur noch chaotischer werden und Ihre Situation wird sich verschlimmern. Hren Sie auf, sich Argumente zurechtzulegen, mit dem Finger auf andere zu deuten, sich zu rechtfertigen. Gott wird Ihnen nicht begegnen, bis Sie aufwachen und zugeben: "Nichts wird sich fr mich ndern, solange ich selbst nicht verndert werde." Bitten Sie den Herrn aufrichtig und instndig im Gebet: "ndere mich, oh, Gott. Erforsche mich tief in meinem Innern. Zeige mir, wo ich versagt habe und in die Irre gegangen bin. Decke meinen Stolz, meinen Zorn, meine Sturheit und meine Snde auf. Hilf mir, das alles abzulegen." Wie viele Experten, Seelsorger, einsame Nchte und nutzlose Kmpfe brauchen Sie noch, bevor Sie aufwachen und sich der Wahrheit stellen? Wenn je Heilung oder Wiederherstellung geschehen soll, mssen Sie Verantwortung bernehmen. Ihr Wunder ist davon abhngig, dass Sie selbst verndert werden. Wenn Sie wirklich verndert werden wollen, zeigt Gottes Wort zwei klare Schritte, die Sie gehen mssen. Befolgen Sie sein Wort und Sie werden eine bleibende Vernderung erfahren. ------------------------------- 1. Es gibt einen Schleier vor Ihren Augen, der Sie blind macht und der beseitigt werden muss. ------------------------------- Paulus beschreibt eine Vernderung, die zuerst geschehen muss, bevor jede weitere nderung mglich ist: "Weil wir nun solche Hoffnung haben, sind wir voll groer Zuversicht und tun nicht wie Mose, der eine Decke vor sein Angesicht hngte, damit die Israeliten nicht sehen konnten das Ende der Herrlichkeit, die aufhrt. Aber ihre Sinne wurden verstockt. Denn bis auf den heutigen Tag bleibt diese Decke unaufgedeckt ber dem Alten Testament, wenn sie es lesen, weil sie nur in Christus abgetan wird. Aber bis auf den heutigen Tag, wenn Mose gelesen wird, hngt die Decke vor ihrem Herzen. Wenn Israel aber sich bekehrt zu dem Herrn, so wird die Decke abgetan. Der Herr ist der Geist; wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit. Nun aber schauen wir alle mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn wie in einem Spiegel, und wir werden verklrt in sein Bild von einer Herrlichkeit zur andern von dem Herrn, der der Geist ist" (2. Korinther 3,12-18). In diesem Abschnitt spricht Paulus vor allem von der Blindheit der Juden in Bezug auf Jesus als den Messias. Aber er zeigt hier auch ein Prinzip auf, das fr alle Menschen gilt, ob Jude oder Nicht-Jude. Er spricht von einer Blindheit fr biblische Wahrheit. Beachten Sie Vers 14: "Aber ihre Sinne wurden verstockt. Denn bis auf den heutigen Tag bleibt diese Decke unaufgedeckt ber dem Alten Testament, wenn sie es lesen, weil sie nur in Christus abgetan wird." Bitte verstehen Sie, dass die Menschen, denen Paulus schrieb, aufrichtig waren. Sie forschten treu in den Bchern Moses, im Gesetz und den Propheten und in den Psalmen Davids. Sie ehrten Gottes Wort, lehrten daraus und konnten es frei zitieren. Dennoch lag ein Schleier vor ihren Augen. Wir denken dabei an einen geistlichen Schleier vor den Augen von Juden, Muslimen und anderen Menschen, der sie fr die Wahrheit ber Jesus blind macht. Doch es gibt auch einen Schleier vor den Augen vieler Christen. Sie lesen Gottes klare Warnungen in der Schrift und hren, wie sie mit Vollmacht gepredigt werden - und doch bleiben sie unberhrt. In Wirklichkeit fahren sie sogar fort, genau die Dinge zu tun, die Gottes Wort verurteilt. Denken Sie einmal ber folgende Beispiele nach: Jesus selbst sagte: "Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, so wird euch euer himmlischer Vater auch vergeben. Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, so wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben" (Matthus 6,14-15). Wie viel klarer kann Gott sich ber die Vergebung noch ausdrcken? Trotzdem wollen viele Christen ihre bitteren, rachschtigen Gedanken nicht loslassen. Sie behaupten: "Oh, ich habe dieser Person vergeben" - aber ihr Herz ist nicht beteiligt. Und der Herr wei es besser. Vielleicht wurde ein solcher Christ von jemandem schlecht behandelt oder betrogen - von seinem Chef, seinem Ehepartner, einem Kollegen oder einem Freund. Nun hlt er sich fr berechtigt, an seinem Zorn und seiner fehlenden Vergebungsbereitschaft festzuhalten. Doch die Bibel sagt, dass seine Snden sich gegen ihn aufhufen werden, wenn er auch nur die geringste Vergebung zurckhlt. Denken Sie an die schreckliche Gefahr, in der ein solcher Christ sich befindet. Tag fr Tag hufen seine Snden sich auf. Seine Gebete werden nicht erhrt. Er ist vllig auf sich gestellt, stndig in Gefahr, und seine Seele steht dmonischen Angriffen offen. Und wenn er im Gericht vor Gott stehen wird, wird jede einzelne Snde ihn anklagen. Nicht eine bertretung wird vergeben sein - weil er anderen nicht vergeben wollte. Er wird den Herrn sagen hren: "Ich habe dich gewarnt, dich aufgerufen, so klar mit dir gesprochen, wie es nur mglich war - aber du wolltest nicht hren. Stattdessen hast du es weiter unterlassen, zu vergeben. Deshalb werde ich dir jetzt auch nicht vergeben."Das ist die letzte Konsequenz der geistlichen Blindheit. "Denn ich hasse Scheidung, spricht der Herr, der Gott Israels ..." (Maleachi 2,16; Elberfelder). Die Bibel sagt unmissverstndlich, dass Gott Scheidungen hasst. Doch viele Christen erklren ihrem Pastor oder ihren Freunden heute: "Ich habe ber eine Scheidung von meinem Ehepartner gebetet und Gott hat mir gesagt, dass es okay ist." Nein. Gott antwortet gleich im nchsten Vers auf diese Lge: "Ihr macht den Herrn unwillig durch euer Reden! Ihr aber sprecht: Womit machen wir ihn unwillig? Dadurch dass ihr sprecht: Wer Bses tut, der gefllt dem HERRN, und an solchen hat er Freude oder: Wo ist der Gott, der da straft?" (Vers 17). Der Herr gibt uns hier mit anderen Worten zu verstehen: "Ihr geht in die Gemeinde, preist mich und setzt ein christliches Lcheln auf. Aber ihr behandelt eure Ehepartner heimtckisch und geht trgerisch mit meinem Wort um. Ich habe euch gesagt, dass ich Scheidung hasse, aber ihr lasst euch nicht daran hindern. Ihr bezeichnet es sogar als etwas Gutes und behauptet, ich htte zugestimmt. Aber ihr seid blind. Ihr weigert euch zu glauben, dass ich euren Ungehorsam richten werde." Die Scheidungsrate ist heute unter Christen genauso hoch wie unter Nicht-Christen. Sagen Sie mir: Ist Gottes Wort nur ein Scherz? Kann man seine Warnungen als bloe Empfehlungen vom Tisch fegen, statt sie als Gebote zu respektieren? Nein, niemals. Es liegt ein Schleier ber den Augen der Gemeinde. Und Gott warnt uns: "Alle Seelsorge der Welt wird dir nichts ntzen, wenn du meinen Geboten nicht gehorchst. Mein Wort muss der Mastab deines Lebens werden." (Damit soll kein Vorwurf gegen Menschen erhoben werden, die bereits geschieden sind. Scheidung ist in manchen Fllen nicht zu vermeiden, wie etwa bei krperlicher Misshandlung oder Ehebruch oder einem unglubigen Ehepartner, der die Trennung will.) "Liebt eure Feinde, segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen, und bittet fr die, die euch beleidigen und verfolgen" (Matthus 5,44; Funote). "Eine linde Antwort stillt den Zorn; aber ein hartes Wort erregt Grimm" (Sprche 15,1). "Zrnt ihr, so sndigt nicht; lasst die Sonne nicht ber eurem Zorn untergehen" (Epheser 4,26). Tausend Seelsorger knnen Ihnen versichern, dass Sie ein Recht haben, zornig zu sein, Groll zu empfinden, Vergebung zurckzuhalten. Aber am Ende werden ihre Worte nicht zhlen. Gottes Wort ist das endgltige. Und wenn Sie Gottes Wort nicht frchten - wenn Sie nicht bereit sind, seine Gebote in allem zu befolgen - haben Sie keine Hoffnung auf Befreiung. Die Bibel spricht laut und deutlich zu allen, die dem Herrn gehorchen wollen: "Du kannst nicht verndert werden, wenn du willentlich blind fr Gottes Wort bleibst." ------------------------------- 2. Der Schleier kann nur entfernt werden, indem wir uns zum Herrn "bekehren". ------------------------------- Paulus sagt, dass wir uns erst zum Herrn bekehren mssen, bevor unsere Blindheit beseitigt werden kann. "Wenn Israel aber sich bekehrt zu dem Herrn, so wird die Decke abgetan" (2. Korinther 3,16). Das griechische Wort fr "bekehren" bedeutet "umkehren; in die entgegengesetzte Richtung gehen". Paulus erklrt hier, kurz gesagt: "Du musst zugeben, dass der Weg, den du eingeschlagen hast, dir nur Leere, Niedergang und Verzweiflung gebracht hat." Wenn Ihr Leben irgendwie auf Abwege geraten ist - wenn irgendetwas schrecklich falsch ist und die Dinge sich weiter verschlechtern -, dann wissen Sie, dass Sie die Richtung wechseln mssen. Sie mgen denken: "Es ist mein Ehemann, der den falschen Weg geht. Ich warte darauf, dass er sich ndert." Oder: "Meine Frau wird schlimm enden, wenn sie sich nicht ndert. "Oder: 'Mein Chef liegt vllig schief. Bei ihm muss sich etwas ndern." Die Fehler und das Unrecht anderer sehen wir so klar. Aber wir sind blind fr die Tatsache, dass wir selbst uns ndern mssen. Wir brauchen einen Durchbruch zur Realitt - mssen Gott eingestehen: 'Ich bin es, Herr. Ich bin derjenige, der sich ndern muss. Bitte, Vater, zeig mir, wo ich in die Irre gegangen bin." Wie knnen wir unsere Richtung ndern? Wie knnen wir uns zum Herrn wenden, damit der Schleier beseitigt wird? Paulus zeigt uns einen Weg auf: 1. Eine Vernderung ist ausschlielich das Werk des Heiligen Geistes. "... wie sollte nicht viel mehr das Amt, das den Geist gibt, Herrlichkeit haben?" (2. Korinther 3,8). Wir knnen uns einfach nicht selbst ndern. Nur der Geist Gottes kann uns in das herrliche Ebenbild Christi verwandeln. Wir alle haben es sagen hren: "Wenn ein Mensch sich zum Herrn wendet, nimmt Gott ihm den Schleier von den Augen." Das ist allein das Werk des Geistes. Auerdem haben wir gelesen: "Der Herr ist der Geist; wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit" (Vers 17). Das Wort "Freiheit" bedeutet hier so viel wie "kein Sklave mehr sein; keine Verpflichtungen oder Schulden mehr haben; frei von Ketten sein". Dies beschreibt die Art von Freiheit, die wir bekommen, wenn unsere Augen geffnet werden. Pltzlich sehen wir die Dinge in einem neuen Licht. Nur der Heilige Geist kann die Art ndern, wie wir die Dinge ein Leben lang wahrgenommen haben; nur er kann uns umdrehen und in die richtige Richtung fhren. Die Umkehr, von der Paulus hier spricht, bedeutet, vllig auf Gottes Geist zu vertrauen. Auerdem geht es darum, sich von jeder unbiblischen Seelsorge und allen eigenen Vorstellungen und Plnen zu trennen und sich nur vom Heiligen Geist leiten zu lassen. Paulus erlebte eine solche Kehrtwendung. In Apostelgeschichte 9, wo er noch Saulus genannt wird, befindet er sich noch auf dem falschen Kurs. Was fr ein Schleier lag vor seinen Augen: er war unterwegs nach Damaskus, um die Christen dort zu verfolgen. Saulus glaubte tatschlich, dass er Gott einen Gefallen tat, indem er die Glubigen verhaftete und ins Gefngnis steckte. Aber der Herr hielt diesen Mann auf und schuf eine Krise in seinem Leben. Als Jesus Saulus auf der Strae nach Damaskus begegnete, schlug er ihn mit einem Licht, das so gleiend war, dass es ihn buchstblich erblinden lie. Saulus musste blind zu einem Haus in Damaskus gefhrt werden, wo er wartete, bis der gottesfrchtige Hananias eintraf. Hananias sagte ihm: "... Lieber Bruder Saul, der Herr hat mich gesandt, Jesus, der dir auf dem Wege hierher erschienen ist, dass du wieder sehend und mit dem heiligen Geist erfllt werdest. Und sogleich fiel es von seinen Augen wie Schuppen, und er wurde wieder sehend; und er stand auf, lie sich taufen" (Apostelgeschichte 9,17-18). Saulus bergab seine Vergangenheit und Zukunft und alles dem Heiligen Geist - und der Schleier wurde augenblicklich von seinen Augen entfernt. 2. Vernderung setzt auch voraus, was Paulus als "aufgedecktes Angesicht" beschreibt: "Nun aber schauen wir alle mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn ..." (2. Korinther 3,18). Das Wort, aus dem dieser Ausdruck abgeleitet ist, hat eine erstaunliche Bedeutung. Es bedeutet, Gott so rckhaltlos hingegeben zu sein, dass er alles Verborgene in unserem Herzen aufdecken kann - damit wir von alledem befreit werden. Mit aufgedecktem Angesicht schreien wir: 'Prfe mich, Herr. Sieh, ob irgendetwas Bses in mir ist. Zeige mir, wo ich im Widerspruch zu deinem Wort lebe. Ich mchte von allem befreit werden, dass dir nicht entspricht. Frei von meinem Stolz, meinen ehrgeizigen Bestrebungen, meinem selbstbezogenen Intellekt, eigenen Urteilen und berlegungen. Ich wei, dass ich aus eigener Vernunft keinen Weg aus dieser Situation heraus finden kann. Heiliger Geist, ich brauche deine Kraft und Weisheit. Ich lege jede Hoffnung ab, die Dinge auf meine eigene Art zu lsen." Vielen Christen fllt dies uerst schwer. Sie haben in ihrem ganzen Leben als Christen nur durch ihre eigene Vernunft und Weisheit berlebt. Nun zugeben zu mssen, dass sie die Sache nur verpfuscht haben und die Kontrolle aufgeben mssen, ist einfach zuviel. Der Herr musste mich vor Jahren von meinem Stolz in diesem Bereich befreien. Heute kann ich es - dem Herrn sei Dank - offen zugeben, wenn ich etwas verpfuscht habe. Mein stndiges Gebet lautet: "Gott, ich stelle so dumme Sachen an. Ich mache schreckliche Fehler und bringe mich selbst in das schlimmste Chaos. Bitte, Herr, bringe du das alles fr mich zurecht. Ich kann es nicht. Nur du kannst das." Und ich bin so dankbar, dass Gott unser Durcheinander mit Freude in Ordnung bringt, wenn wir danach trachten, seinen Willen zu tun. Paulus spricht in diesem Vers von einem Spiegel und dieser Spiegel, geliebte Mitchristen, ist das Wort Gottes. Nur das Wort Gottes fhrt uns unseren Zustand wirklich exakt vor Augen. Paulus fordert uns hier auf: 'Stelle dich vor den Spiegel der Wahrheit Gottes und betrachte dein Leben. Sage dem Herrn, dass du auf dem falschen Weg bist und verndert werden willst. Bitte seinen Geist, dich demtig zu machen und dir sein Wort aufzuschlieen. Gib die Ratschlge anderer und deine eigenen Vorstellungen und Plne auf. Wende dich stattdessen voller Vertrauen an den Heiligen Geist. Glaube, was er dir sagt.' Wenn Sie sich allein auf den Heiligen Geist verlassen und sich von allen anderen Hilfen abwenden, wird er den Schleier von Ihren Augen wegnehmen. Er wird auch vom Heiligen Geist geleitete Helfer in Ihr Leben schicken - und Sie werden augenblicklich beginnen, verndert zu werden. 3. Paulus gelangt zu dem Schluss, dass wir Schritt fr Schritt in das Ebenbild Christi verwandelt werden. Dieser Prozess geschieht nicht einfach ber Nacht. Er vollzieht sich allmhlich, Schritt fr Schritt, indem wir ihn suchen und seinem Wort gehorchen: "... wir werden verklrt in sein Bild von einer Herrlichkeit zur andern von dem Herrn, der der Geist ist" (2. Korinther 3,18). Vielleicht fhlen Sie es nicht, aber Sie werden jedes Mal verndert, wenn Sie die Bibel aufschlagen und Gottes Wort mit offenem Herzen lesen; jedes Mal, wenn Sie auf die Knie gehen und ihm qualitativ wertvolle Zeit geben; jedes Mal, wenn Sie den Heiligen Geist bitten, Sie zu leiten und zu lehren. Vielleicht erkennen Sie nicht, dass Sie Fortschritte machen - aber Sie tun es. ------------------------------- Paulus nennt drei wunderbare Zeichen der Vernderung, die der Heilige Geist in uns wirkt. ------------------------------- Der Heilige Geist will folgende drei herrlichen Vernderungen in uns bewirken: 1. Die erste Vernderung ist eine wachsende Erkenntnis, dass Gott uns auf dem gesamten Weg durch unsere Anfechtungen gndig sein wird. "Darum, weil wir dieses Amt haben nach der Barmherzigkeit, die uns widerfahren ist, werden wir nicht mde" (2. Korinther 4,1). Das ist das Amt der Barmherzigkeit, das wir vom Heiligen Geist empfangen haben: Er ffnet uns die Augen fr die Gte und Gnade Christi fr uns. Er pflanzt in uns das tiefe Bewusstsein, dass der Herr auf unserer Seite steht, dass er fr uns ist. Und er zeigt uns, wie treu Gott uns davor bewahrt, zu fallen - wie mitfhlend er in allem reagiert, was wir durchmachen, und wie sehr das Gefhl unserer Schwachheit und Unzulnglichkeit ihn berhrt. Vielleicht fhlen Sie sich gerade misshandelt und ungeliebt. Der Teufel mchte Ihnen einreden, dass Gott Sie sich selbst berlassen hat, dass Sie es verdienen, zu leiden, dass fr Sie alles aus ist und Sie keine Hoffnung mehr haben. Geliebte Mitchristen, das sind Lgen aus der Hlle. Gott mchte Sie mehr als alles andere von Ihren verdrehten Vorstellungen ber ihn befreien. Er liebt Sie innig und er hat bereits eine Zeit bestimmt, in der er Ihnen all seine Barmherzigkeit zusprechen wird. David schrie erbrmlich, als seine Situation ihn berwltigte: "Mein Herz ist geschlagen und verdorrt wie Gras, dass ich sogar vergesse, mein Brot zu essen ... Ich wache und klage wie ein einsamer Vogel auf dem Dache. Tglich schmhen mich meine Feinde, und die mich verspotten, fluchen mit meinem Namen. Denn ich esse Asche wie Brot und mische meinen Trank mit Trnen ... Meine Tage sind dahin wie ein Schatten, und ich verdorre wie Gras" (Psalm 102,5.8-10.12). Er sthnte: 'Ich bin krperlich, geistig und geistlich in einer schlimmen Lage." Doch das war genau der Zeitpunkt, den Gott festgesetzt hatte, um David zu befreien. Und der Herr handelte rasch mit Barmherzigkeit, Hilfe und Trost. David bezeugte: "Du wirst aufstehen, wirst dich Zions erbarmen. Denn es ist Zeit, ihn zu begnadigen, denn gekommen ist die bestimmte Zeit" (Psalm 102,14; Elberfelder). Gottes Zeitpunkt der Befreiung war der Augenblick, als David am Tiefpunkt angelangt war, als er dachte: "Ich bin am Ende." Auch heute hat Gott eine Zeit festgelegt, um uns zu befreien und seine Gunst an uns zu erweisen - und oft liegt dieser Augenblick in der Stunde unserer schlimmsten Anfechtung. Das ist der Zeitpunkt, wenn wir nicht lnger versuchen, die Dinge aus eigener Kraft zu bewltigen, sondern zugeben: 'Herrn, ich schaffe es nicht - es ist alles fehlgeschlagen. Ich bergebe jetzt alles dir." 2. Die zweite Vernderung bewirkt, dass wir nicht lnger von dem Gedanken geplagt werden, aufzugeben: "... nach der Barmherzigkeit, die uns widerfahren ist, werden wir nicht mde" (2. Korinther 4,1). Gott mchte, dass wir unsere Augen von den Umstnden abwenden und nicht mehr darauf starren, wie schlimm die Dinge sind. Die Wahrheit ist, dass unsere belastenden Umstnde vielleicht nicht so bald enden werden. Sie knnten sich sogar noch verschlimmern. Und Gott wei, dass wir nur noch tiefer in Angst und Depression versinken werden, wenn wir uns darauf konzentrieren, unsere Situation selbst zu verndern. Wir werden mde und erschpft und geben die Hoffnung auf. Doch wenn der Herr uns seine Barmherzigkeit offenbart, beginnt unsere Schwche zu weichen. Bald gewinnen wir die wachsende Gewissheit, dass Gott in uns am Werk ist. Und nichts ist fr unseren inneren Menschen befriedigender, als zu wissen: "Gottes Hand ist auf mir. Ich bin zwar noch nicht angekommen, aber ich wei, dass ich in der richtigen Richtung unterwegs bin. Ich gehe auf den Herrn zu." Tag fr Tag werden Sie im Glauben strker werden. Gott wird seinen Frieden und seine Ruhe in Sie legen. Und Sie werden so weit ber Ihre Umstnde hinaus gehoben werden, dass nichts Sie wieder in die Verzweiflung hinabziehen kann. 3. Die dritte Vernderung in uns ist die vllige Zurckweisung aller verborgenen Dinge und aller Unaufrichtigkeit. "... sondern wir meiden schndliche Heimlichkeit und gehen nicht mit List um, flschen auch nicht Gottes Wort, sondern durch Offenbarung der Wahrheit empfehlen wir uns dem Gewissen aller Menschen vor Gott" (2. Korinther 4,2). Das bedeutet, dass wir die Bibel nicht lnger benutzen, um unsere Snde zu rechtfertigen. Wir suchen nicht nach Entschuldigungen, um Unrechtes zu tun. Gott mchte, dass unser Leben einem aufgeschlagenen Buch gleicht. Deshalb sehnt er sich danach, uns von allen verborgenen Snden zu reinigen - von Unaufrichtigkeit, Heimlichkeit, Tuschung, Lge und Betrug. Deshalb erforscht der Heilige Geist alles in uns, was Christus nicht entspricht. Und wenn wir uns wahrhaftig ndern wollen, werden wir uns fr sein Wirken ffnen. Alle Seelsorge und alle Bestrebungen, sich selbst zu helfen oder Beziehungen selbst heilen zu wollen, knnen Sie sich sparen, bis Sie in diesen Bereichen Gottes vernderndes Wirken erfahren. Stellen Sie alles andere aufs Wartegleis, bis Sie bereit sind, alle verborgenen Snden aufzugeben. Wenn Sie sich Gottes Wort und der verwandelnden Kraft seines Geistes hingegeben haben, brauchen Sie andere nicht mehr davon zu berzeugen, dass Sie sich verndert haben. Wenn Sie in seiner Wahrheit leben, wird der Heilige Geist selbst Sie dem Gewissen der Menschen Ihrer Umgebung empfehlen (vergleiche 2. Korinther 4,2). Das griechische Wort fr "empfehlen" bezieht sich auf Gottes Zustimmung. Paulus sagt: "Ihr braucht andere nicht mit eurer Vernderung zu beeindrucken. Gott wird ihr Gewissen berhren und ihnen innerlich zu verstehen geben: "Diese Person hat meinen Segen und meine Zustimmung." Kein Argument kann die innere Besttigung widerlegen, die Gottes Geist in Sie gelegt hat. In der Tat wird Ihre Vernderung auf andere Menschen entweder anziehend wirken oder ihnen als Tadel erscheinen. Die Aura Christi, die von ihnen ausgehen wird, wird ihr Gewissen treffen. Und das ist der Punkt, an dem Sie die Kraft erleben, andere zu beeinflussen - durch die Vernderungen, die in Ihnen selbst geschehen. Sie werden feststellen, wie Beziehungen geheilt werden. Und Sie werden Ihre geistliche Autoritt in Ihrer Familie zurckgewinnen Sie werden nicht lnger darauf achten, welche Vernderungen andere brauchen. Stattdessen werden Sie durch die Vernderungen, die Gott in Ihnen bewirkt, so ermutigt werden, dass Sie erkennen: "Herr, ich wei, dass alles in deinen Hnden liegt. Ich berlasse mich ganz deinem Willen. Tue du alles in mir, was getan werden muss." Jetzt ist die Zeit, alle Ihre Umstnde in seine Hnde zu legen. Vergessen Sie alle eigenen Versuche, sich aus Ihrer Krise zu befreien. Konzentrieren Sie sich stattdessen auf die Vernderungen, die Gott in Ihnen selbst bewirkt, um Sie zu einem berwinder zu machen. Bleiben Sie in seinem Wort. Rufen Sie bestndig seinen Namen an. Vertrauen Sie dem Heiligen Geist. Und machen sie dieses Flehen zum stndigen Gebet Ihres Herzens: "ndere mich, oh Gott." --- Gebraucht mit erlaubnis von World Challenge, P. O. Box 260, Lindale, Texas 75771, USA. Times Square Church Information | New Reader Information ------------------------------------------------------------------------ Plain Text File + Inhaltsverzeichnis + Kapelle + Bestellen + Copyright ------------------------------------------------------------------------ Bestimmungen ber copyright und vervielfltigung: Diese Datei ist das ausschliessliche Eigentum von World Challenge. Es darf in keiner Weise verndert oder editiert werden. Es darf nur als Ganzes vervielfltigt und in Umlauf gebracht werden und zwar nur als "freeware" ohne Kostenforderung. 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