"Home-Depot" ist eine Kette von großen Warenhäusern, die Haushaltswaren en gros verkauft. Kürzlich war ich in einem dieser Geschäfte, als gerade die neue Arbeitsschicht ankam, und ich sah, wie einige der Arbeiter sich "umgürteten". Sie zogen schwarz-weiß-gestreifte Gurte oder Gürtel an; das wurde von ihren Arbeitgebern so verlangt. Diese Gürtel sorgen für zusätzliche Kraft beim Heben schwerer Posten, und sie helfen, vor Verletzungen zu schützen. Sie waren ein speziell für diesen Arbeitsplatz gemachtes Kleidungsstück.
Der Gürtel in Jeremias Tagen war ähnlich. Er gehörte ebenso zu der Arbeitskleidung und wurde wie ein Gurt um die Taille getragen. Der Satz "umgürte deine Lenden" meint, den Stoffgurt enganliegend um die Taille zu legen, bevor man einige bestimmte Arbeiten in Angriff nimmt ihn anzulegen, festzuziehen und sich auf die Arbeit vorzubereiten.
Jeremia spricht von einem bestimmten Gürtel, als Gottes ganz speziellem und eigenem. Es war ein Gurt, von dem der Herr sagt, Er gürtete sich selbst mit einem, der einige Zeit an Ihm festhält, aber den Er schließlich als ruiniert und "zu nichts gut" wegwarf.
Dieser Gürtel Gottes verkörpert ein Volk, über welches einmal Sein Name genannt war: abgesondert durch den Bund, mächtig gesalbt, nahe bei Seinem Herzen wohnend, sehr geliebt und über alle Maßen gesegnet. Sie waren ein heiliger, geweihter Überrest des Volkes, ganz nahe verbunden mit dem Herrn durch Seine Verheißung des Bundes. Gott hat gesagt, Er würde Sich selbst mit diesem reinen Überrest gürten, wenn Er in diesen letzten Tagen vorangeht, um Krieg gegen Seine Feinde zu führen.
Aber die Menschen, die dieser Gürtel darstellt, hatten einen tiefsitzenden Makel: Ein Keim der Ungerechtigkeit hatte sich in ihren Herzen festgesetzt. Sie waren geistlich verdorben und verfallen und Gott mußte sie beiseite werfen, denn sie hatten sich selber nie erlaubt, wahrhaftig von Ihm gereinigt zu werden!
Jesaja bekräftigte, daß Gott sich selbst nur mit gerechten, treu zuverlässigen Menschen gürten würde: "Gerechtigkeit wird der Gurt seiner Lenden sein und die Treue der Gurt seiner Hüften" (Jes. 11:5). Dies spricht von Christi eigener Gerechtigkeit, Heiligkeit und Reinheit. Aber es spricht ebenso von allen, die in Christus sind von jenen, die in diesen letzten Tagen Sein Gürtel der Herrlichkeit sein werden!
Der Apostel Johannes sah eine ehrfurchtgebietende Vision von Jesus, wie Er kommt, um die Kirchen der letzten Tage zu richten: "... und mitten unter den Leuchtern einen, der war eines Menschen Sohn gleich, der war angetan mit einem langen Gewand und begürtet um die Brust mit einem goldenen Gürtel" (Offb. 1:13). Jesus wird einen goldenen Gürtel tragen, wenn Er zu Seiner Arbeit des Gerichts erscheint!
Dieser Gürtel wird sein wie der, der im Alten Testament vom Hohenpriester getragen wurde (2. Mos. 39:3). Er war mit Ornamenten verziert, mit Juwelen besetzt und gewebt mit goldenen Fäden. Diese Fäden stellen den Körper von Jesus Christus dar: ein reines, heiliges, geweihtes Volk, welches Jesus veranlaßt, sich an Ihm selbst festzuhalten. Sie sind die offenbarte Erscheinung des Herrn ein Ruhm und Lob Seiner Majestät: "Denn gleichwie der Gürtel um die Lenden des Mannes gebunden wird, so habe ich ... um mich gegürtet, daß sie mein Volk sein sollten, mir zum Ruhm, zu Lob und Ehren" (Jer. 13:11).
Dieser Ornament-Gürtel war schön anzuschauen; denn da ist etwas Schönes an Gottes Heiligkeit! Alle Menschheit, alle Könige und alle Fürstentümer hatten auf diesen Gürtel Gottes als etwas Königliches zu schauen: ein Diadem, ein wunderschöner Ursprung der Herrlichkeit für den Träger. Er sollte in der Welt ein Bestaunen von Gottes Majestät bewirken!
Jeremia war von Gott befohlen, einen Leinengürtel zu erwerben und ihn zu tragen, ohne ihn jemals zu waschen!
"Geh hin und kaufe dir einen leinenen Gürtel und gürte damit deine Lenden, aber laß ihn nicht naß werden!" Jer. 13:1. Jeremia wurde angewiesen, diesen Gürtel auf der Außenseite seiner Kleider zu tragen. Heute könnte er ihn tragen in jeder Straße, in beinahe jeder amerikanischen Stadt, und niemand würde ein zweites Mal hinsehen. Aber in der jüdischen Gesellschaft seiner Tage würde er herausstechen wie ein entzündeter Daumen!
Die jüdische breite Masse war sehr ähnlich gekleidet, in Anpassung an die damalige Zeit. Und als sie einen Blick von Jeremia erhaschten, während er die Straßen entlangschritt mit einem Gürtel, haben sie es natürlich als ein Zeichen erkannt! Dies ist so, weil Jeremia den Leuten gut bekannt war. Sie wußten, daß alles, was er tat, eingeschlossen, was er trug, eine wichtige prophetische Bedeutung hatte!
Als Jeremia zum ersten Mal auf den Straßen Jerusalems erschien und diesen leinenen Gürtel trug, begann das Ratespiel: "Was ist die Bedeutung dieses Gürtels? Was versucht der Prophet uns zu sagen?"
Die gelehrten Priester und Herrscher rühmten sich selbst der Interpretation dieser Nachricht des Propheten für das Volk. Sie erzählten ihnen wahrscheinlich: "Ganz offensichtlich sagt Gott uns, was wir alle wissen, daß wir Sein auserwähltes Volk sind! Wir sind Sein Gürtel, der mit Stolz getragen wird; seine Herrlichkeit und Kraft, die Exzellenz aller Zeiten, mit Ihm vereint durch den Bund. Er wird uns niemals verlassen oder aufgeben. Wir sind an Ihn so sicher gebunden, wie dieser Gürtel an Jeremia gebunden ist!"
Und wenn der Prophet vorbeikam, konntest du das Volk meist klatschen hören: "Amen, Jeremia! Wir haben die Nachricht erhalten. Geradezu Preis dem Herrn!"
Aber nach kurzer Zeit runzelten diese gleichen Priester und das gleiche Volk die Stirn! Sie beobachteten Jeremia mit einer tiefen Verwirrung. Denn Tag für Tag wurde der Gürtel schmutziger. Er wurde fleckig und unsauber; Flecken fingen an zu erscheinen.
Aber der Prophet trug ihn weiterhin!
"Warum wäscht er ihn nicht täglich?" wunderten sie sich. Sie alle wußten, daß der Gürtel sie darstellte, warum also erlaubte er diesen Gürtel an sich, mit dem Schmutz und Gestank darauf? Bald waren sie ärgerlich und zischten; denn für die Juden dieser Zeit bedeutete Sauberkeit eine Form von Göttlichkeit. Und dieser befleckte, stinkende Gürtel war eine Beleidigung! Sie konnten nicht länger glauben, daß der Gürtel sie verkörperte! Sie mußten zu den Priestern gelaufen sein und gesagt haben: "Dieser Gürtel kann nicht uns meinen! Gott erlaubt nicht, daß Schmutz an Ihm hängt. Wir opfern, zahlen den Zehnten und halten die Gesetze. Wir beten jeden Tag und fasten.
"Der Gürtel muß die gottlosen Heiden um und unter uns darstellen. Wenn wir diese Sorte von Menschen wären, würde Gott uns zur Seite legen. Er würde niemals einen stinkenden schmutzigen Gürtel über Seiner Taille tragen!"
Dem ist nicht so! Der schmutzige Gürtel war Israel. Und er zeigt auch jeden einzelnen Diener Gottes, der nie vollständig, total gereinigt wurde!
Israel nannte sich selbst nach dem Namen Gottes. Sie beachteten alle religiösen Formen und Rituale. Und doch sah Gott etwas tief in ihren Herzen, das dabei war, sie zu zerstören etwas, mit dem sie sich noch nie beschäftigt hatten.
Die ganze Zeit war da ein Makel, eine Fliege in der Salbe, eine geheime, versteckte Sünde in ihren Herzen: Sie waren Götzendiener! Es gelüstete sie nach den Göttern der Midianiter wegen der Sinnlichkeit und Sexualität, die mit ihrer Anbetung zusammenhingen. Und nun beschworen sie ihre eigenen Lehren herauf, um sie an ihren Lebensstil anzupassen. Sie hatten geheime, tödliche Lüste, die niemals herausgerissen wurden!
Gott wollte Israel zeigen, daß sie trotz zeremonieller Reinigung niemals im Herzen gereinigt wurden. Er erzählte Jeremia: "Diese Leute haben mir nie erlaubt, tief in ihre Herzen einzudringen, um ihre Abgötterei herauszureißen. Egal wie gewissenhaft sie ihren Zehnten zahlen oder in Mein Haus kommen, da ist etwas in ihnen, das Verfall und Fäulnis verursacht!"
Der Gürtel ist der Diener Gottes - einer, der für Jesus tätig und davon überzeugt ist, daß er erlöst ist!
Dieser Diener mag jemand sein, der verlorene Seelen liebt, der sein Leben opfert mit Beten, Fasten und Geben. Er bleibt fest am Herrn, freut sich an den Segnungen des Bundes. Aber tief im Innern hängt er an einer geheimen Sünde, einer Gewohnheitslust, und er fällt immer wieder zurück in eine Versuchung, die er niemals überwindet!
Er schreit Tag für Tag: "Herr, es tut mir leid vergib mir! Laß mich nicht in meiner Sünde sterben. Sei mir gnädig! Du weißt, wie schwach ich bin, wie leicht mich diese Lust überkommt!" Er sündigt und bekennt, sündigt und bekennt aber er geht niemals wirklich damit zum Reiniger - er erlaubt es nicht, wirklich gereinigt zu werden! Und er wird blind gegenüber seiner Gefahr!
Ein Bruder in Christus kam neulich in mein Büro und sagte: "Mein ganzes Leben habe ich Predigten über König Saul gehört. Ich habe alles über ihn gelesen. Bruder Dave, gestern sprach ich mit ihm!"
Er bezog sich auf einen Mann, der wahrhaft heilig erschien, einer, der Stunden betet, der die halbe Nacht aufbleibt, um Fürbitte für andere zu leisten. Seine Gespräche waren immer voll von Jesus. Aber nun lebt er mit einer Frau im Ehebruch!
Das war nun die dritte Episode dieser Art in seinem Leben: Er war immer wieder alle paar Jahre in diese gleiche Sünde gefallen. Die ganze Zeit erschien er als ein heiliger Mann, ein Gebetsstreiter. Aber er wurde nie von der Festung der sexuellen Lüste befreit, und nun hatte es ihn ruiniert! Als nächstes wurde Jeremia befohlen, den schmutzigen Gürtel auf einer langen beschwerlichen Reise zum Fluß Euphrat zu tragen!
Diese Reise betrug über 250 Meilen. Einige biblische Gelehrte, so wie Johannes Calvin, glaubten, diese Reise war lediglich eine Vision. Niemand würde tatsächlich diese Distanz zu Fuß zurücklegen, um einen Gürtel zu begraben. Aber ich glaube, die Reise war echt; denn Gott hatte eine mächtige Wahrheit, die Er mitteilen wollte!
Du siehst, Jeremia war in ganz Israel und Juda wohlbekannt und respektiert. Er wurde bewundert, sogar von den umliegenden Nationen. Fremde Könige gestanden ein, daß Gott mit ihm war.
Und nun, während er die Distanz bis zum Euphrat zurücklegte, sah jede Ortschaft entlang seines Wegs den berühmten Gürtel. Die Reise dauerte Wochen, und sie versetzte jede Stadt in Erstaunen, wenn Jeremia hindurchzog. Jeder wollte einen flüchtigen Blick auf den schmutzigen Gürtel werfen, um über seine Botschaft zu spekulieren!
Was die Leute wohl am meisten verblüffte, war Jeremias Ziel: der Fluß Euphrat. Jeder wußte, daß das hebräische Wort Euphrat "Fluß der Fruchtbarkeit" bedeutet. Sie fragten sich alle selbst: "Warum wohl will Jeremia einen schmutzigen, verdreckten Gürtel zu einem Platz der Fruchtbarkeit bringen? Er ist schrecklich und voller Gestank! Warum wirft er ihn nicht weg und verbrennt ihn? Das Unreine kann nicht fruchtbar sein!"
Gott gab Seinem Volk ein Bild Seiner Geduld gegenüber denen, die an Ihm festhalten, während sie immer noch eine geheime Sünde zulassen!
Tatsächlich ist es möglich, an einer geheimen Sünde in deinem Leben festzuhalten und mit Jesus voranzugehen. Du kannst immer noch Seine Gegenwart spüren und mit Ihm in einem Bund sein. Alles mag schön aussehen. In Wahrheit mag es scheinen, daß du am Beginn der größten Segnung überhaupt bist - Fruchtbarkeit wie du sie nie kanntest, ein ganz neues Gebiet von Nützlichkeit tut sich vor dir auf.
Doch es ist egal, wer du bist: Pastor, Straßenarbeiter, Chormitglied oder Unternehmer: Wenn du verborgene Gewohnheitssünden hast, bist du auf dem Weg des Todes! Du steuerst auf ein schwarzes Loch zu auf Dunkelheit, wie du sie nie gekannt hast. Du kannst Sünde beherbergen, und es scheint, daß du damit entkommen kannst, doch es ist dir nicht bewußt, daß ein geduldiger Gott auf volle Reue wartet, bevor er dich deiner Sünde überläßt und dich dem Ruin und der Zerstörung übergibt!
Gott hat solche Sünde in Israel jahrelang geduldet, bevor Er es untergehen ließ. In der Tat, die Reise des Propheten war eine perfekte Illustration dessen. Der Euphrat war weit ab von seinem Weg und Jeremias Reise zeigte, wie weit Gott von Seinem Weg abgeht, wenn Er geduldig Seinen Dienern gegenüber ist, die von einer Gewohnheitssünde gefangen sind. Er ist ein liebender Vater und Er führt Seine Langmut über Jahre fort.
Aber die Zeit kommt, da du einen letzten Ton von dir gibst, und dein Tag der Verurteilung kommt! Gott weiß dann, daß du es ablehnst, dich von deiner Sünde zu trennen: "Weil das Urteil über böses Tun nicht sogleich ergeht, wird das Herz der Menschen voll Begier, Böses zu tun" (Pred. 8:11).
Neulich kam ein junger Pastor zu mir mit Tränen in den Augen. Er sprach von einem älteren Pfarrer, der ein Paradebeispiel für eine Unzahl von Pastoren war. Dieser Mann hatte einen Ruf von Würde und Ehrlichkeit, und die Türen waren ihm geöffnet für höhere geistliche Ämter. Der jüngere Mann hatte auf sein Leben verwiesen und sagte: "Selbst wenn alle die großen 'Fernseh-Evangelisten' fallen, haben wir letztlich noch unseren geliebten Bruder als unser Beispiel. Er ist so sehr von Christus erfüllt, er gibt das wirklich Wesentliche von Jesus weiter!"
Aber nun sagte der tränenerfüllte junge Mann: "Ich habe herausgefunden, daß er in den letzten zwölf Jahren eine geheime Affäre hatte. Ich bin fertig, ich kann es nicht glauben! Er ist bloßgestellt - vernichtet - weg!"
Seht, dieser Mann war auf dem Todesgang zum Euphrat! Gott hat sich zwölf Jahre lang um ihn bemüht, denn der Herr ist geduldig, Er möchte immer, daß Seine Gefäße einen Zustand wahrer Buße erreichen. Dieser Mann hätte jederzeit ausrufen können: "Ich bin schmutzig! Ich habe eine versteckte Sünde, und ich möchte gereinigt werden und frei sein!"
Aber irgend etwas geschieht, wenn Sünde einsetzt! Gottes Geist ist immer wieder zu ihm gekommen mit einer Botschaft nach der anderen. Gott hat alles in Seiner Macht stehende getan, um zu sprechen. Doch noch immer trennt sich dieser Mann nicht von seiner Sünde, und nun ist sein Leben in Trümmern! Härte und Blindheit haben eingesetzt!
Gott befahl Jeremia: "Nimm den Gürtel, den du gekauft und um deine Lenden gegürtet hast, und mache dich auf und geh hin an den Euphrat und verstecke ihn dort in einer Felsspalte!" (Jer. 13:4). Der Gürtel kam zu dem Platz der Fruchtbarkeit, nur um beseitigt zu werden, nicht einfach abgelegt, sondern vergraben und verworfen. Jeremia stand am Ufer des Flußes und zog den Gürtel aus: er tat ihn in eine Felsspalte, bedeckte ihn mit Schmutz, stellte eine Markierung auf und ging fort!
Dies ist ein Bildnis von Gott, wie Er den sich anklammernden Pastor, christlichen Arbeiter oder "sogenannten" Gläubigen wegnimmt. Welch schrecklicher Gedanke! Die Tage des Festhaltens sind vorbei - Gottes Geduld ist am Ende. Und nun sagt Er: "Es ist vorbei mit dir, ich übergebe dich deinem Schmutz. Du bist nicht mehr für Mich zu gebrauchen!"
Ich werde nie den traurigen Anblick eines Fernsehpredigers vergessen, auf der Höhe seines Erfolges weinend, als ihm Handschellen angelegt, er gefesselt und ins Gefängnis gebracht wurde. Die Wachbeamten stießen seinen Kopf herunter, damit er ins Auto einstieg, und er ging herunter in ein dunkles Loch nahe dem Euphrat! Er war gerade in dem Alter, wo er am meisten Nutzen erbrachte, als er die Fähigkeit zu wahrer Fruchtbarkeit für Gott hatte. Aber stattdessen wurde er in eine Höhle der Verzweiflung heruntergelassen!
Gott hatte ihm jahrelang Warnungen geschickt, von einem Propheten nach dem anderen. Aber er behielt die versteckte Sünde und in den letzten sieben Jahren, in denen er an dieser Lust festhielt, befand er sich auf dem Todesgang!
Bist du gerade auf einem Todesgang dabei, von jeder Segnung, die du kennst, abgeschnitten zu werden, weil du dich nicht von einer geheimen Sünde getrennt hast? Geliebter, wenn du immer wieder mit einer alten Lust oder Gewohnheit flirtest, wenn du nicht durch und durch in dem Wasser von Gottes Wort gewaschen bist, dann bewegst du dich auf ein schwarzes Loch der Verzweiflung zu!
Fruchtbarkeit steht dir gerade bevor und trotzdem wirst du plötzlich von dem Herrn isoliert, abgeschnitten und verworfen! Du wirst in einer Felsspalte am Fluß begraben, völlig bloßgestellt dein guter Name, dein guter Ruf, dein Gemeindedienst, deine ganze Zukunft. Du wirst in einer einsamen Höhle der Scham und Verzweiflung begraben, um zu vermodern, zerstört und völlig ruiniert zu werden! Der Gürtel war nicht nur versteckt zu Fäulnis und Zerstörung er wurde wieder ausgegraben und zurückgebracht als ein Beispiel!
Nach einiger Zeit befahl Gott Jeremia, hinzugehen und den Gürtel auszugraben. So brachte der Prophet ihn aus der Höhle: "...und siehe, der Gürtel war verdorben, so daß er zu nichts mehr taugte" (Jer. 13:7). Er war ruiniert, nutzlos und zu nichts gut! Warum sagte Gott zu Jeremia, daß er ihn ausgraben sollte? Warum ließ er ihn nicht begraben, um zu zeigen, was das Ende von Sünde sei? Die meisten der Israeliten hatten alles bereits vergessen. Einige dachten wahrscheinlich: "Zuletzt legte er ihn schließlich ab und begrub ihn, wer auch immer es war, über den er predigte!"
Aber hier kam Jeremia wieder, ging durch die Straßen mit demselben Gürtel nun zerfetzt, schmutzig und völlig zerstört. Er war absolut wertlos, er konnte nicht einmal mehr getragen werden! Er predigte:
"Dieser zerstörte Gürtel ist Israel! Er repräsentiert euch als zu nichts gut! Ihr habt euch an Gott festgehalten, aber Er wird euch wegwerfen. Ihr seid zu Gestank geworden, ihr seid nutzlos für Ihn!"
Gott sagte: "Ihr seid mein Gürtel gewesen. Ich veranlaßte euch, an Mir festzuhalten. Aber ihr habt euch geweigert, zu hören und Mir zu gehorchen! Stattdessen seid ihr eurem Götzendienst nachgegangen und haltet an dem Bösen in euren Herzen fest. Nun will Ich euch nicht nur einfach ablegen, Ich werde euch auch zerstören und euch der Welt als Warnung vorhalten! Ihr werdet ein Beispiel für die sein, die ihre Seele nicht von Sünde befreien wollen!"
Jede Zeitung, Fernsehen und Radiostation übertrug die tragische Geschichte von dem ehemaligen Straßenprediger, der zum Schauspieler wurde und bei einem Frontalzusammenstoß getötet wurde. Vor Jahren erzählten mir die Leute an der Westküste: "Du mußt diesen jungen Straßenprediger hören. Er ist der feurigste Prediger, den du hier hören kannst, er ist so kraftvoll!" Er bewegte die Universitäten an der ganzen Westküste und gewann viele Seelen.
Aber dieser junge Mann hatte ein Problem: er hatte niemals wirklich seine Vorliebe für Drogen, Alkohol und Sex abgelegt. Schließlich wurde er bitter und wandte sich gegen Gott. Er endete in Las Vegas als ein Schauspieler, der immer für Schlagzeilen sorgte, und seine Fähigkeiten lagen darin, Gott zu lästern und die Bibel heftig zu attackieren. Er wuchs zu großer Berühmtheit. Aber er wurde abgelegt und er endete in einer Höhle der Verzweiflung seinen Selbstmord planend!
Schließlich starb er letztes Jahr in einem brennenden Auto bei einem Unfall auf einer einsamen Schnellstraße. Seine letzten Worte, bevor er starb, waren: "Warum, Herr, warum?"
Geliebte, Gott hat den Gürtel ausgegraben! Er sagte zur Welt: "Ich möchte euch das Endergebnis zeigen!"
Gott hatte einen sehr guten Grund, sowohl Israel als auch uns gerade zu dieser Stunde diese anschauliche Botschaft zu geben!
Gott war kurz davor, Seinen Zorn über Israel auszugießen, und Er hatte keine Zeit mehr für einen schmutzigen, nutzlosen Gürtel. Gott brauchte reine, heilige Gefäße für die Arbeit, die Er zu tun beabsichtigte. Und das ist genau, wo sich Amerika und die Welt gerade befinden! Gott ist nahe daran, Seinen Zorn wie Wein auszugießen und Er plaziert dieses Gefäß an den Lippen der Menschen! Jeremia prophezeite: "Alle Krüge werden mit Wein gefüllt" (Jer. 13:12). Das ergab jedoch keinen Sinn für Israel. Für sie stellte er lediglich das Offensichtliche fest so ähnlich wie: "Hüte sind dafür da, den Kopf zu bedecken, Kleider dafür, dich warmzuhalten, Schuhe zum Gehen." Die Menschen riefen: "Was für ein Rätsel ist das? Natürlich sind Krüge für Wein gemacht! Was will er uns sagen?"
Jeremia antwortete: "Ihr seid der Krug, und Gott wird euch mit dem Wein Seines Zornes füllen! Genau wie Krüge mit Wein gefüllt sind, so werdet ihr mit Trunkenheit gefüllt werden. Ihr werdet vor Wahnsinn betrunken sein!"
"Und will einen am andern, die Väter samt den Söhnen, zerschmettern ...!" (Vers 14). "Zerschmettern" bedeutet plötzlich und heftig zu vernichten. Gott sagte: "Ich werde diese betrunkenen Menschen gegeneinanderschmettern, bis sie sich gegenseitig zerstören!"
Dieses Zerschmettern redet von Unheil, Katastrophen und menschlichem Wahnsinn, der die Menschen ihrer Vernunft beraubt. Und der Herr gießt gerade jetzt alles aus auf Nationen, auf sündige Christen und auf alle Bosheiten! Überall, wo du hinsiehst: verheerende Wirbelstürme, Erdbeben, Tornados, Flutwellen. Familien fügen sich gegenseitig Wunden zu; sie werden auseinandergerissen durch Scheidung, Drogen, Ehebruch, Schande und Gewalt.
Was zur Zeit passiert, ist mehr als einfach ein weiterer moralischer Absturz, mehr als soziale Auflösung. Wir leben in den letzten Tagen, in denen Gott sich zum letzten Mal mit Sünde befassen muß! Wir sehen Seinem ausgegossenen Zorn entgegen, einer Zeit des Wahnsinns, in der jeder sein eigenes Gesetz ist! Gott sagt: "Ihr habt gegen Mich gesündigt, Ihr habt Mich aus euren Schulen und aus eurer Gesellschaft hinausgeworfen. Und nun werdet ihr den Preis bezahlen!"
Ich höre Prediger sagen: "Gott ist barmherzig und freundlich, Er würde uns nicht all dies Unheil bringen. Das ist alles nur die Natur, es ist die menschliche Natur, die dort ausgespielt wird." Dem ist nicht so! Gott sagte: "Siehe, ich will alle, die in diesem Lande wohnen, die Könige ... mit Trunkenheit füllen und will einen am andern ... zerschmettern" (Jer. 13:13+14).
Wir müssen Mitleid haben mit allen, die verletzt sind durch Katastrophen, durch Mord auf der Straße, durch Gewalt zu Hause. Wir sind berufen, mit denen zu trauern, die betrübt sind. Aber zur gleichen Zeit sollten wir nicht wagen zu vergessen, daß wir in den letzten Tagen leben, und Gott hat gesagt, Er wird Seinen Zorn wie Wein ausgießen!
Der Herr gürtet sich selbst für den letzten Kampf!
Gott geht nicht mit irgendwelchen befleckten, beschmutzten Dienern als Gürtel in den letzten Krieg. Solche sind nutzlos - "gut zu nichts"! Ich sage zu jedem Geistlichen, christlichen Arbeiter, Straßenprediger und jedem, der sich selbst als Christ bezeichnet: In dieser Stunde des Wahnsinns wirst du es nicht schaffen, wenn du noch an deiner versteckten Gewohnheitssünde hängst!
Jesus wird nicht mit dir gehen, und du wirst nicht einen Tropfen Salbung haben! Du kannst Ihn bezeugen, predigen, beten und deine Finger bis auf die Knochen abarbeiten, doch das alles wird nichts nützen, wenn du nicht rein bist vor dem Herrn! Wenn du geheime Homosexualität, Trinken, eine ungezähmte Natur, ein lüsternes Auge versteckst- alles, was nicht in Ordnung mit Gott ist - dann ist es alles vergebens. Du bist ein schmutziger Gürtel und wirst bald abgeworfen! Gott sucht heilige, reingewaschene Arbeiter für den Kampf. Er wird einen fleckenlosen, reinen Gürtel für Seine Arbeit des Gerichts in diesen letzten Tagen haben, einen Gürtel, gemacht aus goldenen Fasern. Geliebte, das ist der beste Platz, an dem man sein kann: eingewebt in diesen majestätischen Gürtel, nahe bei Ihm getragen zu werden als Sein Lob, Sein Name, zu Seiner Ehre!
So frage ich dich: Sagst du, du liebst Ihn - doch immer noch hängst du an einer geheimen Lust? Zeigt Gott gerade jetzt mit Seinem Finger auf dein Herz?
Das kann dein letzter Aufruf sein, um dich reinwaschen und säubern zu lassen, bis in die Tiefen deiner Seele!
Fall vor Ihm nieder, genau jetzt, ehe du zum Euphrat kommst! Bete: "Jesus, ich möchte, daß Dein reinigendes Wasser in die Tiefen meiner Seele geht. Ich möchte nichts verstecken! Räume das alles weg! Ich möchte für Dich von Nutzen sein, und mich völlig Deinem Willen übergeben. Webe mich in Deinen goldenen Gürtel ein!"
Du wirst all die Barmherzigkeit und Gnade finden, die du brauchst; du kannst wahrhaftig heilig sein und frei von jeder Sünde, der du noch anhängst, wenn du aufrichtig zu Gott bist. Gib es zu, bekenne es und bitte den Heiligen Geist, dich zu befähigen, durch Glauben all die Kraft zu empfangen, die du brauchst, um dem Teufel und all seinen Verführungen zu widerstehen.
Der Heilige Geist wartet gerade in diesem Moment darauf, dir zu helfen und dich zu befreien!
-- Veröffentlicht mit Erlaubnis von:
World Challenge, P. O. Box 260, Lindale, TX 75771 USA.Alle Bibelstellen, wenn nicht anders bezeichnet nach der Übersetzung von Martin Luther, 1976; KJV = King James Version
Deutsche Übersetzung von:
Christian Assemblies Europe, Postfach 72, D-82337 Feldafing, Deutschland
Verantwortlich für die Veröffentlichung in deutscher Sprache:
Pastor Siegfried Goseberg, Brensbach, Deutschland
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