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Gottes verborgene Armee der letzten Tage


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Von David Wilkerson
13. Juni 1994
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Etwas sehr Mächtiges und Ehrfurchterweckendes geschieht momentan in der Welt! Gott wirkt in der Stille und im Verborgenen etwas Übernatürliches, das unser menschliches Vorstellungsvermögen übersteigt. Was Er im Augenblick tut, wird sich in diesen letzten Tagen auf die ganze Welt auswirken.

Gott bereitet eine kleine, aber mächtige Armee von Christen vor! Keine Armee dieser Erde wird so hingegeben sein wie sie. Und der Herr wird sie berufen, große Taten zu vollbringen und die Hölle zu erschüttern. Er wird die Zeitalter mit einem reinen, hingegebenen und furchtlosen Überrest zum Ende bringen!

Mein Leben lang habe ich Geschichten über unsere gottesfürchtigen Vorfahren gehört, die die Sünde haßten. Es waren Männer und Frauen, die Stunden oder Tage mit Fasten und Gebet verbrachten. Sie kannten Gottes Stimme. Sie beteten ohne Unterlaß. Und sie hatten die Autorität, erfolgreich gegen die Unmoral ihrer Zeit vorzugehen.

Die Zeit dieser Vorfahren ist längst Vergangenheit. Aber Gott ist gerade jetzt dabei, wieder eine Armee aufzustellen - nur werden diesmal nicht ausschließlich ältere, grauhaarige Väter und Mütter Zions rekrutiert. Diese neue Armee wird ebenso aus jungen wie aus älteren Gläubigen bestehen - aus gewöhnlichen Christen, die an Gott festhalten! Eine ganz neue Sphäre des Dienstes steht unmittelbar vor ihrem Beginn!

Das kirchliche System der Denominationen liegt offensichtlich in den Todeswehen. In der säkularen Welt hat es kaum noch Einfluß, kaum noch Vollmacht in Christus. Überall kommen in wachsenden Zahlen Geistliche zu Fall: durch Ehebruch, Begierde, Stolz und die verschiedensten Perversionen. In manchen evangelikalen Gemeinden Amerikas werden Show und Unterhaltung ins Spiel gebracht. Ein Pastor prahlte: "Wir wollen unsern Leuten Broadway geben." Ich kenne evangelikale Gemeinden, in denen mindestens 50 Prozent der Ehepaare geschieden sind. In manchen Gebieten steigt dieser Anteil sogar auf 80 Prozent, wie Gemeindemitglieder mir in ihren Briefen mitteilten.

Ehebrecher, Unzüchtige, in Okkultismus und Hexerei verwickelte Menschen halten Einzug in die Gemeinde Jesu Christi. Einige werfen mir vor, Pastoren zu "hart" zu beurteilen, aber ich stehe mit Pastoren in Verbindung, die genau wie ich über die vielen abgefallenen Diener Christi trauern. Es gibt einen heiligen Überrest gottesfürchtiger Pastoren, und ich danke Gott für jeden einzelnen von ihnen. Dennoch ist es eine Tatsache, daß immer mehr Geistliche auf die schiefe Bahn des Kompromisses und der Korruption geraten. Und die Welt spottet über das Haus Gottes! Der Teufel stolziert umher und erklärt sich zum Sieger durch gesetzliche Abtreibung, zügellose Homosexualität, Drogen, Alkohol, Satanismus und eine islamische Invasion.

Doch die Bibel sagt, daß wir nicht murren sollen! Gott hat einen Plan, der zunehmend offenbar wird und in den Schriften klar dargelegt ist. Selbst jeder Dämon der Hölle weiß darüber Bescheid!


Die ersten vier Kapitel in 1. Samuel enthalten viele
Aspekte des göttlichen Plans


Der Prophet Samuel ist ein Beispiel für den heiligen Überrest Gottes. Der Herr berief ihn in äußerst schwierigen Zeiten und schulte ihn im Verborgenen, bis die Zeit gekommen war, Neues zur Geburt zu bringen. Gott sagte zu Samuel: "Siehe, ich will etwas tun in Israel, daß jedem, der es hört, beide Ohre gellen sollen" (1. Samuel 3,11).

Dieses Neue sollte alle erstaunen und verblüffen, die es hören würden. Aber was war es eigentlich? Es war Gottes Gericht über das alte, korrupte, abgefallene religiöse System - und die Schulung, Zurüstung und Salbung eines neuen, heiligen Überrestes!

Erinnern wir uns, daß Gott das, was Er in Samuels Tagen getan hat, in jeder Generation tut. Wenn die organisierte Kirche von Gott abfällt, sich kompromittiert und erkaltet, gibt Gott sie auf und erweckt eine neue. In der Tat hat es in jeder Generation einen Überrest gegeben, ein betendes Volk nach Seinem eigenen Herzen.

Eli und seine beiden Söhne Hofni und Pinhas repräsentieren die sterbende, korrupte Gemeinde, die den Weg des Herrn verlassen hat. Die Bibel sagt uns: "Und die Söhne Elis waren ruchlose Männer, sie hatten den Herrn nicht erkannt" (1. Samuel 2,12). Diese jungen Männer verspotteten die heiligen Dinge Gottes. Sie begingen direkt vor dem Eingang des Heiligtums Ehebruch! Wenn Frauen kamen, um dem Herrn zu dienen, lockten die Söhne Elis sie heraus und verführten sie. Diese Männer hatte keine Furcht Gottes - sie vollzogen die Opfer nur als äußerliche Rituale.

Das Schlimmste war jedoch, daß ihr Vater die Augen vor ihrer Sünde verschloß! Eli war inzwischen über 90 Jahre alt und dick, bequem und starrköpfig geworden. Er hatte sich an die auserlesenen, zarten Fleischstücke gewöhnt, die seine Söhne von den Tempelopfern mitbrachten. Eli wußte, daß der Verzehr dieses Opferfleisches ein Greuel war, unternahm aber nichts gegen den Diebstahl seiner Söhne. Ebenso verschloß er die Augen vor ihren ehebrecherischen Leidenschaften.

Es ist ein symbolisches Bild für den falschen Weg, den die organisierte Gemeinde heute eingeschlagen hat. Ganze Denominationen fordern heute die Ordination Homosexueller - und bringen damit etwas in das Haus Gottes, das Ihm ein Greuel ist! Eli und seine Söhne repräsentieren auch die tote, in Formen erstarrte Priesterschaft, die durch Sünde verweichlicht ist. Wie Eli sind viele Pastoren heute feige, wenn es darum geht, Sünde beim Namen zu nennen. Sie vollziehen ihren Dienst nur äußerlich, haben nur einen Anschein von Gottesfurcht, aber keine Vollmacht. Der Grund liegt darin, daß sie in ihren Positionen bequem geworden sind. Sie haben den Kontakt zu Gott verloren und hören Seine Stimme nicht mehr, weil sie vor der Sünde die Augen verschließen!

Gott sagte: "Denn ich habe [Eli] mitgeteilt, daß ich sein Haus für ewig richten will um der Schuld willen, denn er hat erkannt, daß seine Söhne sich den Fluch zuzogen, aber er hat ihnen nicht gewehrt" (1. Samuel 3,13). Weil Eli sich weigerte, das Böse zu verurteilen und zu korrigieren, entzog Gott ihm die geistliche Vollmacht. Und genau das ist etwas, das in der Gemeinde Jesu Christi heute geschieht!

Vor einiger Zeit sprach ich mit mehreren Pfingstpastoren, die unsere Gemeinde besucht hatten. Als ich meine Sorge über all die zersetzenden Tendenzen innerhalb der Gemeinde und den Mangel an biblischer Ermahnung äußerte, senkte einer der Leiter nur den Kopf. Ein anderer Pastor bekannte: "Bruder David, ich fürchte, wenn ich reden würde, würde die Hälfte der Gemeinde weggehen." Jeder dieser Leiter ließ seine Gemeinde gewähren - aus Angst, jemandem zu nahe zu treten!

Ich kann ehrlich sagen, daß ich keine zehn grauhaarigen Geistlichen kenne, die den Mut aufbringen, sich offen gegen Sünde auszusprechen. Die meisten älteren Streiter Gottes sind geistlich entweder schon tot oder im Sterben begriffen - sie haben sich vor dem Fernseher niedergelassen und sind aller Kraft beraubt, weil ihr Sinn durch den Geist dieser Welt getrübt wurde. Es sind ermattete Elis - die sich selbst in Vergessenheit wiegen, dick und wohlhabend werden und sich fürchten, Sünde zu konfrontieren!


Gott hatte Elis Generation satt!


Der Herr sandte einen nicht namentlich genannten Propheten, um Eli zu warnen: "Siehe, Tage kommen, da werde ich deinen Arm und den Arm des Hauses deines Vaters abhauen, daß es keinen Greis mehr in deinem Haus geben wird" (1. Samuel 2,31). Mit anderen Worten sagte Gott hier: "Ich verlasse dieses Haus - Ich entziehe ihm Meine Gegenwart. Ich werde dich kraftlos machen und deine üblen Leiter richten. Ich werde dieses alte System dem Feind ausliefern!" "Und du wirst deinen Feind im Heiligtum sehen..." (Vers 32).

Heute wird ein Großteil der sogenannten Sonderfonds des National Council of Churches dazu verwendet, kommunistische Guerillakämpfer in der ganzen Welt zu unterstützen. Und wir wundern uns, warum die Kirche in Amerika keine geistliche Kraft oder Einfluß mehr besitzt! Viele denominationelle Gemeinden haben sich in Mausoleen, in Leichensäle verwandelt. Sie haben kein Leben mehr und besitzen keine Kraft, weil Gott von ihnen gewichen ist!

Elis Gemeinde in Silo - ist ein Beispiel dafür. Der Herr übte schweres Gericht über sie aus und verließ sie. Alles geschah an ein und demselben Tag: "Und Israel wurde geschlagen, so daß sie flohen, jeder in sein Zelt. Und die Niederlage war sehr groß, und es fielen von Israel 30.000 Mann zu Fuß. Und die Lade Gottes wurde weggenommen, und die beiden Söhne Elis, Hofni und Pinhas, kamen um" (1. Samuel 4,10-11).

Gott sagte: "Genug!" Und an einem einzigen Tag wurde die Bundeslade des Herrn geraubt, ein Symbol dafür, daß Seine Gegenwart gewichen war. Seine Herrlichkeit hatte sie verlassen - Ichabod, d.h. "Nicht-Herrlichkeit", wurde geboren - und Gott übte unverzüglich Gericht. Als Eli erfuhr, daß die Bundeslade gestohlen worden war, fiel er "rücklings vom Stuhl an der Tür und brach das Genick und starb; denn alt war der Mann und schwer" (Vers 18).

Das veranschaulicht, was in Amerika heute in weiten Teilen der organisierten Religion geschieht. Das System steht unter Gericht - seine Leiter kommen links und rechts zu Fall oder sind geistlich tot. Die Herrlichkeit des Herrn ist gewichen, und die Gemeinde wurde an den Feind ausgeliefert!

Genauso war es in den Tagen Jeremias. Das Volk seiner Zeit sagte: "Wir sind in Sicherheit, wir sind in keiner Weise in Gefahr. Wir werden unser Heil nicht verlieren." Aber Gott sprach durch Jeremia:

"Wie? Stehlen, morden und Ehebruch treiben, falsch schwören, dem Baal Rauchopfer darbringen und anderen Göttern nachlaufen, die ihr nicht kennt! Und dann kommt ihr und tretet vor mein Angesicht in diesem Haus, über dem mein Name ausgerufen ist, und sagt: Wir sind errettet, - um all diese Greuel weiter zu verüben! ... Denn geht doch hin zu meinem Anbetungsort, der in Silo war, wo ich früher meinen Namen wohnen ließ, und seht, was ich mit ihm getan habe wegen der Bosheit meines Volkes Israel" (Jeremia 7,9-12).

In jeder Generation warnt Gott kalte, korrupte Kirchen: "Geh zurück nach Silo - geh zurück zur Gemeinde Elis. Sieh, was ich mit Hofni und Pinhas gemacht habe! Sieh, was geschah, als Ich Meine Gegenwart fortnahm. Meine Herrlichkeit wird immer weichen, wenn es Sünde im Lager gibt!"

Doch während die Gemeinde Elis unter Gericht stand, war der Herr dabei, einen Überrest zu erwecken, wie Samuel ihn repräsentiert - einen erstarkten Leib von Gläubigen, die aus den Ruinen der alten, dekadenten Kirche hervorgehen. Ich möchte Ihnen zeigen, was zur Zurüstung und Vorbereitung dieses Überrestes der letzten Tage gehört:


1. Der Überrest wird immer aus Gebet und Fürbitte geboren!


Hanna brachte ihren Sohn Samuel unter bitteren Tränen und viel Gebet zur Geburt: "Und sie war in ihrer Seele verbittert, und sie betete zum Herrn und weinte sehr" (1. Samuel 1,10).

Versuchen Sie, sich diese Szene vorzustellen: jeden Tag liegt Hanna im Tempel vor dem Altar auf den Knien, niedergeschlagen und verzweifelt über ihre Kinderlosigkeit. Und währenddessen macht sich ihre Widersacherin - Pennina, die zweite Frau ihres Mannes - über sie lustig: "Und ihre Widersacherin reizte sie mit vielen Kränkungen, um sie zu demütigen..." (1. Samuel 1,6).

Drei wichtige Aspekte möchte ich in diesem Abschnitt hervorheben:

Erstens wird der Überrest, den Samuel repräsentiert, unter Tränen und Fürbitten zur Geburt gebracht.

Zweitens werden diejenigen, die nach Gottes Herzen Fürbitte tun und flehen, vom Feind provoziert werden.

Und drittens wird Gottes Überrest immer mißverstanden werden! Beachten Sie, was Hanna geschah, als sie betete:

"Und es geschah, als sie lange vor dem Herrn betete, achtete Eli auf ihren Mund. Hanna aber redete in ihrem Herzen. Nur ihre Lippen bewegten sich, aber ihre Stimme hörte man nicht. Da meinte Eli, sie sei betrunken, und Eli sagte zu ihr: Wie lange willst du dich wie eine Betrunkene benehmen? Mach, daß du deinen Rausch los wirst!" (Verse 12-14).

Eli hatte so sehr den Kontakt zu Gott verloren - war geistlich so abgestorben -, daß er Hanna für betrunken hielt! Er sagte zu ihr: "Frau, wie lange willst du in diesem Zustand hier aufkreuzen? Laß die Flasche sein!"

Das verwundert mich! Eli war nicht bereit, seine eigenen Söhne wegen ihrer offenkundigen Betrunkenheit und ihres Ehebruchs zu strafen - doch eine gottesfürchtige Frau hielt er für betrunken!

Bis heute hat sich nichts geändert. Entschiedene Christen geben sich dem Gebet hin, leben heilig und ausgesondert für Jesus - und doch werden Pastoren oft zu ihren Gegnern, die sie verspotten und verfolgen!

Als Hanna am Altar kniete, war sie von Traurigkeit erfüllt und trug eine Last um die Geburt eines Sohnes. Alles, was sie tun konnte, war, ihre Lippen zu bewegen, weil sie im Geist flehte. Sie betete: "Wenn du das Elend deiner Magd ansehen und meiner gedenken ... und deiner Magd einen männlichen Nachkommen geben wirst, so will ich ihn dem Herrn alle Tage seines Lebens geben" (Vers 11).

Wenn Sie Gott von ganzem Herzen, ganzer Seele, ganzem Sinn und mit aller Kraft lieben wollen, dann werden Sie wie Hanna etwas vom Schmerz und der Traurigkeit Gottes um Seine Gemeinde verspüren. Doch Gott erhörte Hanna! Der Name Samuel bedeutet genau das: "Gott hat meine Gebete erhört!" Ebenso erhört Gott auch heute die Gebete derer, die die Geburt eines neuen, heiligen Wirkens des Heiligen Geistes erflehen.

Diese Gläubigen möchten Gott in besonderer Weise wirken sehen - und der Herr wird auf ihr Flehen antworten! Aus dem geistlichen Mutterschoß einer kleinen, unbekannten Armee von Fürbittern wird ein Leib von Gläubigen geboren werden, die sich wie Samuel völlig dem Herrn hingegeben haben! Hier sind zwei entscheidende Merkmale dieses heiligen Überrestes Gottes:

1. Sie beten wie Hanna. Ihre Bürde ist groß und ihre Herzen sind bewegt über die Bosheit in Gottes Haus.

2. Wie Hanna geben sie sich jeden Tag dem Gebet hin. Sie schwanken nicht auf und ab, sind nicht mal heiß und mal kalt, sondern liefern sich Gott vollständig aus! Sie gehen zu Ihm und schütten ihre Seele vor Ihm aus: "Vertraut auf ihn allezeit, Leute! Schüttet euer Herz vor ihm aus..." (Psalm 62,9). "Daran will ich denken und vor mir ausschütten meine Seele..." (Psalm 42,5).

Samuel wurde ein großer Beter. Das kennzeichnete ihn so sehr, daß Israel ihn nie um Seelsorge bat, sondern wollte, daß er für sie betete! Die Schrift sagt, als das Volk einen König verlangte, sandte Gott "an jenem Tag Donner und Regen. Da fürchtete das ganze Volk den Herrn und Samuel sehr. Und das ganze Volk sagte zu Samuel: Bitte den Herrn, deinen Gott, für deine Knechte, daß wir nicht sterben..." (1. Samuel 12,18-19).

Immer wieder drängte das Volk Samuel, für sie zu beten, denn sie hatten gelernt, seinen Gebeten zu vertrauen! Auch in diesen letzten Tagen wird es einen betenden Überrest geben, den die Menschen um Gebet bitten werden. Überall wird man nach ihnen suchen und rufen: "Wer kennt jemanden, der Gottes Arm bewegt?"

Nicht Seelsorge allein wird die Not stillen, sondern die Kraft betender Menschen, die die Gedanken Christi kennen.

Lieber Christ, Gott möchte Sie zu einem solchen Menschen machen! Er möchte, daß Sie mit Ihm in Kontakt stehen und von Ihm hören können. Er möchten Ihnen einen Dienst für andere Menschen geben, die mit ihren Lasten und Anfechtungen zu Ihnen kommen werden. Und während Sie für diese Menschen beten, wird Sein Wort in Aktion treten!


2. Der Überrest ist darin geübt, die Stimme des Herrn zu hören!


Wegen der Sündhaftigkeit der Priester und des Volkes sprach Gott damals nicht zu Israel. Die Bibel sagt: "Und das Wort des Herrn war selten in jenen Tagen; ein Gesicht war nicht häufig" (1. Samuel 3,1). Doch inmitten dieses Hungers nach dem Wort erschien der Herr Samuel: "da rief der Herr den Samuel ... Samuel aber hatte den Herrn noch nicht erkannt, und das Wort des Herrn war ihm noch nicht offenbart worden" (Verse 4 und 7). Samuel war zu diesem Zeitpunkt erst zwölf Jahre alt. Und obwohl er ein gottesfürchtiges Kind war, kannte er die Stimme des Herrn nicht. Da trat Gott an seine Seite und rief ihn unmißverständlich. Zuerst dachte Samuel, es wäre Eli. Er wußte nicht, daß er gerade darin geschult wurde, Stimmen zu unterscheiden - um direkt von Gott zu hören!

Bitte beachten Sie in diesem Zusammenhang, daß Gott nicht zu Eli sprach! Es scheint damals nur einen Propheten gegeben zu haben, der von Gott hörte - nämlich der nicht namentlich genannte Mann, der Eli vor dem Gericht Gottes gewarnt hatte. Und auch das war die Stimme eines Menschen gewesen, die einzige Stimme, die Eli hören konnte - weil er für das Reden Gottes taub geworden war!

Und genauso ist es heute! Ein Priestertum, das wie Eli geistlich tot ist und zahllose Kompromisse schließt, hat jedes Unterscheidungsvermögen, jede Vollmacht, jeden Kontakt zu Gott verloren. Was die Gemeinde heute braucht, sind Männer und Frauen, die in geistlicher Vollmacht aufstehen können - weil das Wort, das sie predigen, durch einen Lebenswandel der Gerechtigkeit gestützt wird! Viele Prediger können heute nicht mehr vor die Menschen treten und sagen: "So spricht der Herr!", weil sie nicht auf Gottes Stimme ausgerichtet sind.

Von Gott zu hören erfordert mehr als nur die Stille Zeit. Es gehört mehr dazu, als einfach zu sagen: "Rede, Herr, Dein Diener hört!" Nein, es gibt keine Formel, um Gottes Stimme zu hören, keine zehn simplen Regeln, die wir befolgen könnten. Denn sehen Sie: Sie können Gott erst dann hören, wenn Er zu Ihnen redet!

Eli hätte Monate allein vor Gott verbringen und bitten können: "Herr, sprich zu mir!" Er hätte keine Aussichten gehabt, Seine Stimme zu hören, weil Gott nicht zu ihm redete. Gott wollte zu Samuel reden. Er spricht nur zu denjenigen, die ihre Herzen darauf vorbereitet haben zu hören!

Glauben Sie nicht, daß Geistliche mit einer bösen Gesinnung je Gottes Stimme hören werden. Glauben Sie nicht, daß irgendeine Gemeinde Gottes Stimme erfahren wird, solange sie zügellose Scheidungen und unzüchtige Praktiken duldet und ihrer Sucht nach Sport, Unterhaltung und Vergnügen frönt. Das Einzige, was Gott ihr sagen wird, sind kurze Mahnungen: "Kehre um! Tue Buße! Weine!"

Samuel besaß kein umfangreiches theologisches Wissen über Gott, als der Herr das erste Mal zu ihm redete. Aber er hatte ein empfängliches, reines und hingegebenes Herz, das für den Herrn offen war. Was glauben Sie, was Gott Samuel als erstes lehrte, als Er zu ihm zu reden begann? "In Meinem Haus dulde Ich keine Sünde! Ich werde Meine Diener nicht ungestraft lassen, wenn sie ihre Sünde nicht bekennen!"

Im wesentlichen sagte der Herr zu Samuel: "Ich werde über Eli Gericht üben, weil er von der Bosheit seiner Söhne wußte, aber nichts dagegen unternahm! Er hätte ihnen die Priestergewänder entreißen und ihnen verbieten sollen, in die Nähe des Heiligtums zu kommen! Samuel, nun will Ich dir zeigen, wie sehr Ich Sünde in Meinem Haus hasse. Ich möchte dir zeigen, was es heißt, Meine Stimme zu hören und mit Mir zu leben!"

Samuel muß bei den nächsten Worten des Herrn geschaudert haben: "Siehe, ich will etwas tun in Israel, daß jedem, der es hört, beide Ohren gellen sollen" (1. Samuel 3,11). Samuel erkannte, daß Gott Eli verlassen würde, den er so bewundert hatte. Und wie muß der Junge getrauert haben, als Gott ihm sagte: "Ich werde diese üblen, verdorbenen Leiter vernichten. Und Ich werde Mir ein Volk erwecken, das nach Mir verlangt!"

Der heilige Überrest in diesen letzten Tagen weiß, daß Gott gerade jetzt Seine Gemeinde richtet. Und sie kennen Seinen Plan. Sie wissen, daß Er unheilige Dienste niederreißen und zerstören wird!

Kein Wunder, daß Samuel nach Aussage der Bibel so gewisse Worte aussprach - er hatte die Stimme Gottes gehört! Er verbrachte viel Zeit im Gebet und zog sich zurück, um den Herrn zu suchen - und Gott sprach immer sehr klar zu ihm.

Auch heute gibt es ein heiliges Volk, das darin geübt ist, Gottes Stimme zu hören. Diese betenden Heiligen schütten ihr Herz vor Ihm aus - und dann öffnet Er ihnen Sein Herz!


3. Der Überrest wird in wahrer Befreiung geübt
sein - durch die Kenntnis der Wege Gottes!


In vielen meiner Predigten habe ich schon gewarnt: Amerika steht vor dem Chaos und dem Zusammenbruch! Louis Farrakhan ist mit seinen Haß-Tiraden in der farbigen Bevölkerung populär geworden wie kein anderer außer Jesse Jackson. (Er ist unter den Farbigen inzwischen besser bekannt als Martin Luther King!) Und es gibt viele weiße Radio-Talkmaster, die zum Haß gegen Schwarze anstacheln.

Vielleicht haben Sie mich über die bevorstehenden ethnischen Kriege sprechen hören. Im Augenblick mag es nicht danach aussehen. Aber wenn ein wirtschaftliches Chaos eintritt, kann es schon bald soweit kommen - seien Sie wachsam! Es wird ethnische Armeen geben: Weiße gegen Schwarze, Schwarze gegen Juden, Koreaner gegen Schwarze...

Die Zeit des Gerichts, die vor uns liegt, wird solche Formen annehmen, daß das Wort Befreiung eine ganz neue Bedeutung erhalten wird! In der Vergangenheit haben Christen darunter hauptsächlich körperliche Heilung verstanden, wie die Heilung blinder Augen oder gelähmter Gliedmaßen. Doch bald wird ein solcher Zorn vom Himmel über uns ausgegossen werden, daß die größte Befreiung die von Angst und Schrecken sein wird!

In dieser Zeit wird Befreiung bedeuten, "ein sicheres Wort vom Himmel" zu haben. Wie Jesus sagte, werden die Menschen dann in Erwartung der Dinge, die über die Erde kommen sollen, vor Furcht vergehen. Und tatsächlich werden die Menschen ängstlich zu erfahren suchen, was Gott als nächstes tun wird. Sie werden in alle Richtungen laufen und nach jemandem suchen, der nicht verzweifelt ist, sondern innere Ruhe und Frieden besitzt. Sie werden drängen: "Sag mir, ist das Gottes Gericht? Wann wird es ein Ende haben?"

Und wer - glauben Sie - wird dann antworten können? Sie - ein gewöhnlicher Christ, der im Verborgenen mit Gott Gemeinschaft hatte! Sie werden Ruhe und Frieden bewahren, während alles auseinanderbricht, weil Gott mit Ihnen sein wird und weil Sie vom Himmel her hören werden. Er hat Sie gewarnt, daß diese Dinge geschehen würden, und Er hat versprochen, Sie zu schützen!

Ich habe innerlich ein Bild vor Augen, und ich glaube, daß es vom Herrn stammt: Hunderte von Autos, die aus New York flüchten ... Auto-Lager in New Jersey und Pennsylvania ... Menschen, die wochenlang in ihren Autos übernachten, um dem Chaos eine Weile zu entfliehen. Dasselbe wird auch in anderen Städten geschehen. Es wird unser Vorstellungsvermögen übersteigen. Aber Gott wird Seinen heiligen Überrest vorbereitet haben - Menschen, die beständig, gewiß und unerschütterlich sind! Wie bei Samuel werden auch ihre Worte nicht ungehört verhallen!

Samuel hatte die Antwort für Israel; er bot ihnen wahre Befreiung an. Viele Israeliten waren gestorben, weil sie die Bundeslade des Herrn angeschaut hatten. Das Volk war bestürzt und ratlos. Sie sagten: "Dieses Gericht kommt bestimmt von Gott! Wer soll vor Ihm für uns eintreten?" Da wandten sie sich an Samuel, und er hatte das richtige Wort für diese Krisensituation:

"Wenn ihr mit eurem ganzen Herzen zu dem Herrn umkehren wollt, dann tut die fremden Götter und die Astarot aus eurer Mitte weg! Und richtet euer Herz auf den Herrn und dient ihm allein! So wird er euch aus der Hand der Philister erretten" (1. Samuel 7,3).

Die Antwort lag nicht darin, für alle und jeden zu beten, ohne ihren sündigen Zustand zu beachten. Es gab kein Blankoversprechen, daß alle befreit werden würden, die danach suchten. "Nein", rief Samuel, "prüft eure Herzen und bekennt eure Sünden! Richtet eure Herzen auf den Herrn!" Zuerst muß die Sünde aufgedeckt, verurteilt und beseitigt werden.

"Und die Söhne Israel taten die Baalim und die Astarot weg und dienten dem Herrn allein. Und Samuel sagte: Versammelt ganz Israel in Mizpa! Und ich will den Herrn für euch bitten" (Verse 4-5). Da fastete das Volk und demütigte sich vor dem Herrn. "Und sie versammelten sich in Mizpa ... und sagten dort: Wir haben gegen den Herrn gesündigt. Und Samuel richtete die Söhne Israel in Mizpa" (Vers 6). Er richtete sie und deckte die Sünde im Volk auf! Eine Erweckung wahrer Buße folgte auf Samuels eindringliche Ermahnung.

Gott gibt uns zu verstehen, daß Seine Diener nach der Art Samuels durch die Kraft der Fürbitte mächtige Befreiungen herbeiführen werden:

"Und Samuel schrie zu dem Herrn um Hilfe für Israel und der Herr erhörte ihn. Es geschah nämlich, während Samuel noch das Brandopfer opferte, rückten die Philister heran zum Kampf gegen Israel. Aber der Herr donnerte mit starkem Donner an demselben Tag über den Philistern und schreckte sie, und sie wurden vor Israel geschlagen" (Verse 9-10).

Donner grollte vom Himmel, eine gewaltige Schlacht folgte - und Gottes Volk errang den Sieg! Das alles geschah, weil ein Mann die Antwort kannte. Samuel wußte, was zu tun war - weil er von Gott gehört hatte!

Ich glaube, daß Gott in diesen letzten Tagen Seinen heiligen Überrest gebrauchen wird, um Scharen von Menschen aufzurütteln, Pastoren neu zu beleben und Gemeinden aufzuwecken. Durch Gebet und gottesfürchtige Ermahnung wird diese Armee die Menschen zur Buße führen und ihre Herzen wieder Gott zuwenden.

Ihre Nachbarn und Kollegen werden Antworten von Ihnen erbitten. Schon heute erkennen sie Sie an Ihrem Frieden und Ihrer Ruhe - und eines Tages werden sie zu Ihnen gelaufen kommen und fragen: "Wie lautet Gottes Wort? Was sagt Er?"

Wenn ich von einem heiligen Überrest spreche, der jetzt geschult wird, dann meine ich damit keine Armee von Predigern, Evangelisten und Missionaren, sondern einfach Heilige - Menschen, die Jesus lieben und selbst für die Welt Zeichen und Wunder darstellen, weil sie von Frieden und Ruhe erfüllt sind. Gott will keine professionelle Armee, die nach menschlichen Methoden ausgebildet wurde. Er sucht nach Männern und Frauen, die durch den Heiligen Geist im Gebet geübt sind! Er sucht nach Gläubigen, die mit Seiner Gegenwart im Verborgenen vertraut sind, ihre Herzen auf Ihn ausrichten und lernen, Seine Stimme zu hören.

Trifft diese Beschreibung auf Sie zu? Ist Ihr derzeitiges Leben ein Zeichen für eine geängstigte und erschütterte Welt? Ich möchte Sie ermutigen: nehmen Sie sich Zeit allein für Gott und geben Sie Ihm Gelegenheit, zu Ihnen zu reden. Bitten Sie Ihn, Sünde in Ihrem Leben aufzudecken. Wenden Sie sich von allem ab, wovon der Heilige Geist Sie überführt. Und stehen Sie Ihm zur Verfügung, indem Sie sich dem Gebet hingeben. Dann werden Sie als Kämpfer in Seiner großen Armee der letzten Tage vorbereit sein. Halleluja!

Bibelstellen - soweit nicht anders angegeben - nach der Elberfelder Übersetzung

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