World Challenge Pulpit Series

Was es bedeutet, im Heiligen Geist zu wandeln!


German Sermon Index + Subscribe + Copyright

Von David Wilkerson
15. August 1994
__________

Gott möchte, daß jeder von uns als Sein Kind unter der Leitung und Herrschaft des Heiligen Geistes lebt: "Wenn wir durch den Geist leben, so laßt uns durch den Geist wandeln" (Galater 5,25). Mit anderen Worten: "Wenn Er in Ihnen lebt, dann lassen Sie sich auch von Ihm führen!"

In diesem Predigtbrief möchte ich zwei Dinge zeigen: 1. was es heißt, im Geist zu wandeln, und 2. wie Sie es erreichen können, so zu leben. Ich habe diesen herrlichen Lebensstil noch nicht völlig erreicht - aber ich gewinne an Boden!

Ich halte Apostelgeschichte 16 für eine der besten Illustrationen eines Lebens im Heiligen Geist. Wir haben den Ausdruck "im Geist wandeln" schon oft gehört, doch was bedeutet er eigentlich?


1. Im Geist zu wandeln heißt, erstaunlich genaue
Anweisungen zu erhalten und sichere Entscheidungen zu treffen!


Der Heilige Geist gibt denen, die in Ihm leben, klar detaillierte Anweisungen. Wenn Sie im Geist wandeln, leben Sie nicht Verwirrung - Ihre Entscheidungen werden nicht von Unsicherheit überschattet.

Die ersten Christen lebten nicht in Verwirrung. Sie ließen sich bei jeder Entscheidung, jedem Schritt und jeder Handlung vom Geist leiten! Der Heilige Geist sprach zu ihnen und lenkte sie zu jeder Zeit. Keine Entscheidung wurde getroffen, ohne Ihn zu Rat zu ziehen. Überall im Neuen Testament lautet das Motto der Gemeinde: "Wer Ohren hat zu hören, der höre, was der Geist sagt!"

Wahrscheinlich haben Sie Prediger und Missionare schon sagen hören: "Die Berufung ergibt sich aus der Notwendigkeit. Jesus sagte: 'Gehet hin', also geht hin! Geht in alle Welt, predigt das Evangelium und macht die Menschen zu Jüngern!"

Geliebte Mitchristen, das ist nur teilweise wahr. Wir sollen mit dem Evangelium in die ganze Welt hinausgehen. Und dieser Ruf richtet sich an die gesamte Gemeinde. Aber wir sollen erst dann gehen, wenn der Heilige Geist uns ruft, und nur dorthin, wohin Er uns führt! Die Vorstellung, wir sollten einfach nur "unsere Sachen packen und losmarschieren" hat absolut nichts mit einem Wandel im Geist zu tun.

Ich diene heute in New York City, weil der Heilige Geist mich sehr klar aufgefordert hat: "Gehe nach New York City und leiste Hilfe beim Bau einer Gemeinde." Und Er sagte mir auch, wann ich gehen sollte. Kein Teufel oder Dämon kann mich davon ablenken - weil der Geist mir detaillierte Anweisungen erteilt hat. Ich erinnere mich, wie ich zwischen dem Broadway und der Seventh Avenue stand und weinend die Hände hob. Der Heilige Geist sagte: "Genau in dieser Gegend werde Ich eine Gemeinde bauen. Gehorche Mir, David. Gründe eine Gemeinde in New York City!" Die Times Square Gemeinde ist kein bloßer Zufall. Sie ist das Ergebnis klarer, detaillierter Anweisungen des Heiligen Geistes!

Die Bibel sagt: "Durch zweier oder dreier Zeugen Mund wird jede Sache festgestellt werden" (2. Korinther 13,1; vergleiche Matthäus 18,16). Ich möchte Ihnen drei Zeugen für meine Botschaft nennen: Paulus, Silas und Timotheus. Jeder von ihnen war vom Heiligen Geist erfüllt und wandelte täglich in Ihm. Und in Apostelgeschichte 16 lassen uns diese Männer erkennen, was wir von einem solchen Lebenswandel erwarten können.

Paulus hatte Silas und Timotheus gewählt, damit sie ihn begleiten und dazu beitragen konnten, die Gemeinden zu festigen: "Die Gemeinden nun wurden im Glauben befestigt und nahmen täglich an Zahl zu" (Apostelgeschichte 16,5). Nun gab es zu Paulus' Zeit keinen Erdteil, der so finster gewesen wäre wie Kleinasien. Dieses Land steckte in tiefer geistlicher Finsternis. Und wie so viele Missionare heute wollte auch Paulus damals an die Orte gehen, in denen die Not am größten war. Doch bei dieser Gelegenheit gestatte der Geist ihm nicht, in Kleinasien zu predigen:

"Sie durchzogen aber Phrygien und die galatische Landschaft, nachdem sie von dem Heiligen Geist verhindert worden waren, das Wort in Asien zu reden..." (Vers 6). Sie wollten aufbrechen, aber der Herr sagte: "Nein, im Augenblick könnt ihr nicht dorthin gehen!"

Paulus fuhr fort: "Nun, dann laßt uns nach Bithynien gehen! Die Menschen dort leben in der Finsternis und wir haben den Auftrag empfangen, hinauszugehen. Brechen wir also auf!" Doch wieder ließ der Heilige Geist es nicht zu: "Als sie aber gegen Mysien hin kamen, versuchten sie, nach Bithynien zu reisen, und der Geist Jesu erlaubte es ihnen nicht" (Vers 7).

Kein Wunder, daß so viele Missionare nach kurzer Zeit wieder nach Hause zurückkehren. Viele kommen desillusioniert und verzweifelt zurück, weil sie nicht vom Heiligen Geist geleitet worden waren. Sie waren voller Eifer aufgebrochen - hatten aber den Rat des Heiligen Geistes nicht gesucht. Sie waren nicht von Ihm ausgesandt worden!

Paulus und seine Männer landeten schließlich in Troas und fragten sich ratlos, wohin sie sich nun wenden sollten. Da empfing Paulus nachts eine Vision: "Und es erschien dem Paulus in der Nacht ein Gesicht: Ein mazedonischer Mann stand da und bat ihn und sprach: Komm herüber nach Mazedonien und hilf uns!" (Vers 9).

Bitte beachten Sie auch, wie gut es war, daß der Heilige Geist Paulus in der Vision nicht die ganze Geschichte offenbarte. Denn der Mann, der ihn rief, war ein Gefängniswärter, der ihn "einlud", eine Nacht im Gefängnis zu verbringen - mit den Füßen in einem Block!

Geliebte Mitchristen, auch Sie werden geprüft werden, wenn Sie beginnen, im Heiligen Geist zu wandeln. Paulus und seine beiden jungen Begleiter haben das ganz gewiß erfahren. Als sie in der mazedonischen Stadt Philippi ankamen, begegnete ihnen kein Mann - sondern ausschließlich Frauen!

"In dieser Stadt aber verweilten wir einige Tage. Und am Tag des Sabbats gingen wir hinaus vor das Tor an einen Fluß, wo wir eine Gebetsstätte vermuteten; und wir setzten uns nieder und redeten zu den Frauen, die zusammengekommen waren. Und eine Frau mit Namen Lydia, eine Purpurkrämerin aus der Stadt Thyatira, die Gott anbetete, hörte zu, deren Herz tat der Herr auf, daß sie achtgab auf das, was von Paulus geredet wurde. Als sie aber getauft worden war und ihr Haus, bat sie und sagte: Wenn ihr urteilt, daß ich an den Herrn gläubig sei, so kehrt in mein Haus ein und bleibt. Und sie nötigte uns" (Verse 13-15).

Können Sie sich vorstellen, was Paulus seinen jungen Begleitern auf dem Weg zu Lydias Haus sagte? "Ich dachte, ich hätte einen Mann gesehen, der um Hilfe rief. Aber hier sind nur Frauen - weit und breit kein Mann! Dabei bin ich mir sicher, daß ich den Herrn richtig verstanden habe."

Wir werden unruhig, wenn Gott uns etwas sagt und es sich dann nicht haargenau so entwickelt, wie wir es verstanden haben. Wir wollen, daß jedes Detail exakt zutrifft. Und wenn wir "den Mann" nicht sofort sehen, sind wir allzu rasch bereit, alles wieder zu verwerfen!

Inzwischen hatte Gott Lydia jedoch das Herz geöffnet. Mehrere Frauen wurden errettet, Gott wirkte - aber immer noch war kein Mann in Sicht! Es ist in der Tat so, daß Gott auf dem Weg zur Verwirklichung einer Vision - und auf dem Weg des Gehorsams - die verschiedensten unerwarteten und herrlichen Wunder wirkt!


Auch Philippus und Petrus wandelten im Geist -
und erhielten erstaunlich präzise Anweisungen!


* Gott gebrauchte Philippus in mächtiger Weise, um in Samaria eine Erweckung auszulösen. Menschen wurden errettet, geheilt und von Dämonen befreit. Aber der Geist forderte Philippus auf, Samaria zu verlassen - und statt dessen eine Wüste in Gaza aufzusuchen. Also ließ Philippus gehorsam alles stehen und liegen, verabschiedete sich und brach zu seinem neuen Einsatzort auf.

Da zog ein äthiopischer Hofbeamter auf einem Wagen vorüber und las in der Schriftrolle Jesaja. "Der Geist aber sprach zu Philippus: Tritt hinzu und schließe dich diesem Wagen an! Philippus aber lief hinzu..." (Apostelgeschichte 8,29-30).

Kaum war er bei ihm, erklärte er diesem Mann die Botschaft aus Jesaja 53 und offenbarte ihm Jesus. Und ehe er sich versah, nahm der Hofbeamte Christus an und ließ sich taufen. "Als sie aber aus dem Wasser heraufstiegen, entrückte der Geist des Herrn den Philippus; und der Kämmerer sah ihn nicht mehr, denn er zog seinen Weg mit Freuden" (Vers 39).

Viele Menschen haben mit diesem letzten Vers Probleme: Der Geist entrückte Philippus. Mir bereitet dies keine Schwierigkeiten. Der Geist war gegenwärtig, als die Himmel und die Erde erschaffen wurden; Er war mit dem Vater an der Schöpfung beteiligt. Also kann Er auch ohne weiteres einen Mann an seinen nächsten Einsatzort versetzen!

* Petrus befand sich betend auf dem Dach, als Gott ihm eine Vision gab. Der Herr belehrte ihn: "Betrachte nichts als unrein, was Ich rein nenne." Als dies geschah, standen plötzlich drei Männer an der Tür und riefen: "Ist Petrus zu Hause?"

Da sprach der Heilige Geist zu Petrus: "Geh hinunter. Unten stehen drei Männer an der Tür. Sie werden dich bitten, mit ihnen zu gehen. Ziehe mit ihnen und zweifle nicht - geh einfach mit!" (vergleiche Apostelgeschichte 10,19-22). Es waren absolut klare, detaillierte Anweisungen!

Später in Jerusalem erklärte Petrus den Brüdern, warum er mit unbeschnittenen Heiden zusammen gegessen hatte: "Der Geist aber sagte mir, ich solle ohne Bedenken mit ihnen gehen" (Apostelgeschichte 11,12). Er sagte: "Der Geist hat mir diesen Auftrag gegeben. Ich habe mit ihnen gegessen, weil Er ganz klar zu mir gesprochen hatte!"

Die Gemeinde sandte damals nie Diener oder Missionare aus, wenn der Heilige Geist sie nicht erwählt und berufen hatte. Es ging nicht einfach irgendein Gläubiger zu den Aposteln und sagte: "Hört mal, ich habe eine Berufung bekommen, nach Zypern, Paphos, Perge und Pergamus zu gehen. Bitte salbt mich und ordiniert mich - sendet mich mit Eurem Segen aus!"

Nein, der Heilige Geist redete deutlich, während sie im Gebet versammelt waren, und benannte diejenigen, die wahrhaftig von Gott gesalbt worden waren: "Während sie aber dem Herrn dienten und fasteten, sprach der Heilige Geist: Sondert mir nun Barnabas und Saul zu dem Werk aus, zu dem ich sie berufen habe! Da fasteten und beteten sie; und als sie ihnen die Hände aufgelegt hatten, entließen sie sie. Sie nun, ausgesandt von dem Heiligen Geist, gingen hinab..." (Apostelgeschichte 13,2-4). Wenn Sie den Heiligen Geist fragen, wird Er Ihnen alles sagen, was Sie wissen müssen - einschließlich wohin und wann Sie gehen sollen!

Diese erstaunlichen Anweisungen enthalten zugleich präzise Warnungen über das, was geschehen wird. Der Heilige Geist wird Sie warnen, um Sie vorzubereiten:

"Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, gekommen ist, wird er euch in die ganze Wahrheit leiten; denn er wird nicht aus sich selbst reden, sondern was er hören wird, wird er reden, und das Kommende wird er euch verkündigen" (Johannes 16,13).

Jesus spricht nicht nur über Prophetie und zukünftige Ereignisse. Er spricht über Ihr Leben! Im Heiligen Geist zu wandeln bedeutet, sich in den konkreten Dingen des Alltags von Ihm leiten zu lassen. So zeigte Er der Urgemeinde zum Beispiel, daß eine Hungersnot eintreten würde:

"Einer aber von ihnen, mit Namen Agabus, stand auf und zeigte durch den Geist eine große Hungersnot an, die über den ganzen Erdkreis kommen sollte; sie trat auch unter Klaudius ein. Sie beschlossen aber, daß, je nach dem wie einer der Jünger begütert war, jeder von ihnen zur Hilfeleistung den Brüdern, die in Judäa wohnten, etwas senden sollte" (Apostelgeschichte 11,28-29). Der Heilige Geist warnte sie vor der Hungersnot; deshalb fingen sie an, Spenden einzusammeln, um ihre Güter mit anderen Gläubigen zu teilen!

Der Geist warnte Paulus auch, daß seine Reise nach Jerusalem mit seiner Gefangennahme enden würde: "...kam ein Prophet mit Namen Agabus von Judäa herab. Und er kam zu uns und nahm den Gürtel des Paulus und band sich die Füße und die Hände und sprach: Dies sagt der Heilige Geist: Den Mann, dem dieser Gürtel gehört, werden die Juden in Jerusalem so binden und in die Hände der Nationen überliefern" (Apostelgeschichte 10,11). Paulus wurde gewarnt - aufgefordert, sich darauf vorzubereiten! Der Heilige Geist warnt uns immer!


2. Im Geist zu wandeln heißt, sich nie vor dämonischen
Störmanövern zu fürchten!


Wenn Sie im Heiligen Geist leben, werden Sie immer wieder durch dämonische Kräfte belästigt werden. Aber Sie brauchen sich vor keiner dämonischen Macht zu fürchten - an keinem Ort und zu keiner Zeit!

Paulus wurde ständig von dämonischen Mächten geplagt. Als er in Paphos vor dem Prokonsul Sergius Paulus predigte, versuchten einige Dämonen, ihn zu behindern: "...einen falschen Propheten, einen Juden, mit Namen Bar-Jesus, der ... widerstand ihnen und sucht den Prokonsul vom Glauben abwendig zu machen..." (Apostelgeschichte 16,6-8).

Bar-Jesus bedeutet "Sohn Jesu" oder "Engel des Lichts". Es war der Teufel, der ihm Widerstand leistete! Doch der Heilige Geist ließ ihn innerlich erstarken:

"Saul aber ... blickte, mit Heiligem Geist erfüllt, fest auf ihn hin und sprach: O du, voll aller List und aller Bosheit, Sohn des Teufels, Feind aller Gerechtigkeit! Willst du nicht aufhören, die geraden Wege des Herrn zu verkehren? Und jetzt siehe, die Hand des Herrn ist auf dir! Und du wirst blind sein und die Sonne eine Zeitlang nicht sehen. Und sogleich fiel Dunkel und Finsternis auf ihn; und er tappte umher und suchte solche, die ihn an der Hand leiteten. Dann, als der Prokonsul sah, was geschehen war, glaubte er, erstaunt über die Lehre des Herrn" (Verse 9-12). Paulus, "mit Heiligem Geist erfüllt", bezwang die Mächte der Finsternis!

In Apostelgeschichte 16 leistete der Teufel erneut Widerstand gegen das Wirken des Heiligen Geistes - und wieder reagierte Paulus:

"Es geschah aber, als wir zur Gebetsstätte gingen, daß uns eine Magd begegnete, die einen Wahrsagergeist hatte; sie brachte ihren Herren großen Gewinn durch Wahrsagen. Diese folgte dem Paulus und uns nach und schrie und sprach: Diese Menschen sind Knechte Gottes, des Höchsten, die euch den Weg des Heils verkündigen. Dies aber tat sie viele Tage. Paulus aber wurde unwillig, wandte sich um und sprach zu dem Geist: Ich gebiete dir im Namen Jesu Christi, von ihr auszufahren! Und er fuhr aus zu derselben Stunde" (Verse 16-18).

An dieser Stelle möchte ich innehalten und jeden Christen herausfordern, der beansprucht, im Geist zu wandeln: Es genügt nicht, über die Machenschaften Satans "unwillig" zu sein, mit denen er Sie zu belästigen versucht. Paulus war "unwillig" - er fühlte sich gestört und belästigt. Und er ließ es tagelang zu. Aber wie lange sollten Sie sich mit Satans Störmanövern abfinden, der Sie mit unnötigen Schwierigkeiten belastet und in Ihrem Dienst zu behindern versucht?

Bei Paulus hätte das noch lange so weitergehen können. Es hätte ihn sogar körperlich angreifen können. Doch der Geist Gottes regte sich in Paulus und er sagte: "Das reicht - jetzt ist Schluß damit! Im Namen Jesu: weg mit dir!"

Geliebte Mitchristen, wir lassen uns vom Teufel zuviel gefallen! Es kommt ein Augenblick, wenn wir in der Kraft des Heiligen Geistes aufstehen und sagen müssen: "Genug - jetzt reicht es! Im Namen Jesu befehle ich dir zu gehen!"


3. Im Geist zu wandeln heißt, sorgenfrei zu sein -
was auch immer geschehen mag!


Wenn Sie Ihre Vollmacht in Anspruch nehmen und die Dämonen in die Flucht schlagen, wird Satan sein ganzes Arsenal gegen Sie mobilisieren. Er wird Sie mit allen möglichen Problemen und Krisen konfrontieren!

Sofort nachdem Paulus die Dämonen aus der Magd ausgetrieben hatte, begann Satan, Unruhe zu stiften. Er wiegelte die Menge gegen ihn und Silas auf - und im Nu steckten sie in einer schrecklichen Krise!

Die Hauptleute ließen sie schlagen und ins Gefängnis werfen. Und bei jedem Peitschenhieb auf ihrem Rücken höre ich den Teufel höhnen: "Du glaubst also, du hättest den Kampf gewonnen, und denkst wohl, du könntest meine Dämonen austreiben und Macht über mich ergreifen? Hier, nimm das! Ich werde dich schlagen, ins Gefängnis werfen, dich an Händen und Füßen fesseln. Und dann will ich sehen, wie du den Herrn preist!"

Offenbar wußte der Teufel nicht: Je mehr er einen Diener Gottes schlägt, der im Geist wandelt, desto mehr Lobpreis läßt er in ihm aufsteigen! Wenn er ihn in eine Krise stürzt, ihn mit Problemen und Schwierigkeiten überhäuft, wird er singen und Gott anbeten! "Um Mitternacht aber beteten Paulus und Silas und lobsangen Gott; und die Gefangenen hörten ihnen zu" (Vers 25).

Wenn wir im Geist wandeln wollen, müssen wir Gott glauben, daß Er uns auf übernatürliche Weise aus allen Fesseln Satans befreien wird. Und sei dazu ein Erdbeben nötig, wie der Herr es für Paulus geschehen ließ: "Plötzlich aber geschah ein großes Erdbeben, so daß die Grundfesten des Gefängnisses erschüttert wurden; und sofort öffneten sich alle Türen, und aller Fesseln lösten sich" (Vers 26).

Satan wird versuchen, Sie in die schlimmste Versuchung oder Anfechtung zu stürzen, mit der Sie je konfrontiert waren. Er möchte Sie in Schuld, Verdammnis und Selbstprüfung verstricken. Werter Christ, Sie müssen im Geist aufstehen und Ihre Augen von den Umständen und Fesseln abwenden. Versuchen Sie nicht, alles zu verstehen. Fangen Sie an, Gott zu preisen, zu singen und Ihm zu vertrauen - und Er wird für Ihre Befreiung sorgen!


4. Im Geist zu wandeln heißt, nie wieder Menschen zu fürchten!


Als die Hauptleute anordneten, Paulus und Silas aus dem Gefängnis zu entlassen, weigerte Paulus sich und sagte: "Nachdem sie uns, die wir Römer sind, öffentlich unverurteilt geschlagen, haben sie uns ins Gefängnis geworfen, und jetzt stoßen sie uns heimlich aus? Nicht doch; sondern laß sie selbst kommen und uns hinausführen" (Vers 37).

Gott möchte nicht, daß Sie sich vor Menschen davonstehlen, die Sie als Werkzeuge Satans belästigt haben. Er möchte, daß Sie mit erhobenem Haupt Befreiung erfahren. Er möchte Ihnen vor den Augen all Ihrer Feinde einen Tisch bereiten!

"Laß sie selbst kommen und uns hinausführen!" Diese Worte waren kein Ausdruck des Stolzes. Es war der Heilige Geist in ihm, der sprach: "Wer im Geist wandelt, fürchtet die Menschen nicht. Und die Schande, die sie über euch bringen wollten, wird auf sie selbst zurückfallen!"

Gott, gib uns die heilige Kühnheit des Apostels Paulus! Wir wissen, daß wir mehr als Überwinder sind durch Christus, der uns stark macht. Mögen der Teufel und sein Gefolge beschämt werden. Mögen aber alle, die mit Gott leben, nie beschämt dastehen!

Nun zum zweiten Teil der Botschaft:


Wie können Sie es erreichen, im Geist zu wandeln?


Das Gebot, im Geist zu wandeln, gilt nicht nur wenigen "Superheiligen", sondern allen Christen! Hier sind einige Hinweise, wie Sie ein solches Leben erreichen können:

1. Sie müssen mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln darum ringen! Bitten Sie den Heiligen Geist zuerst, Ihr Leiter und Freund zu sein: "Bittet, und es wird euch gegeben werden; sucht, und ihr werdet finden; klopft an, und es wird euch aufgetan werden" (Lukas 11,9).

Wenn Sie errettet sind, wurde der Heilige Geist Ihnen bereits gegeben. Bitten Sie Ihn jetzt, die Herrschaft zu übernehmen - ordnen Sie sich Ihm ganz unter! Sie müssen in Ihrem Herzen beschließen, sich ganz von Ihm leiten und führen zu lassen. Mose sagte, als er über die letzten Tage sprach: "Dann werdet ihr von dort aus den Herrn, deinen Gott, suchen. Und du wirst ihn finden, wenn du mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele nach ihm fragen wirst" (5. Mose 4,29). "...hat er dich seine Stimme hören lassen, um dich zu unterweisen" (Vers 36).

2. Konzentrieren Sie sich darauf, die Stimme des Geistes zu erkennen und zu hören - und wenden Sie Ihre Augen von Ihren Schwierigkeiten und Versuchungen ab. Paulus, Silas und Timotheus wären in Furcht und Depression versunken, wenn sie sich auf ihre Probleme konzentriert hätten. Statt dessen konzentrierten sie sich auf Gott - lobten Ihn und beteten Ihn an!

Wenn wir beten, konzentrieren wir uns meist auf die Fehlschläge der Vergangenheit. Wir spielen unsere Niederlagen in Gedanken immer wieder durch und sagen: "Oh, wie weit könnte ich schon vorangekommen sein, wenn ich nicht versagt und damals alles durcheinandergebracht hätte!"

Geliebte Mitchristen, Sie müssen alles Vergangene vergessen! Es ist durch das Blut Jesu bereinigt. Darüber nachzudenken ist reine Zeitverschwendung. Vergessen Sie also das Gestern - vergessen Sie sogar die vergangene Stunde. Und vergessen Sie auch die Zukunft, denn nur der Herr weiß, was noch geschehen wird. Konzentrieren Sie sich statt dessen auf den Heiligen Geist, mit ganzem Sinn und von ganzem Herzen. Geben Sie sich vollständig der Liebe zu Ihm hin!

3. Widmen Sie der Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist einen ausgiebigen Teil Ihrer besten Zeit. Er wird zu niemandem sprechen, der es eilig hat. Gottes Wort spricht immer wieder davon, daß wir auf Ihn warten sollen!

Wenn Sie beten, glauben Sie nur nicht, der erstbeste Gedanke, der Ihnen in den Sinn kommt, stamme vom Heiligen Geist. Nein, Ihr Fleisch und der Teufel kennen Ihren Wunsch, Seine Stimme zu hören - und sie werden unverzüglich Worte dazwischenwerfen, die nicht richtig sind!

Warten Sie geduldig. Suchen Sie den Herrn und dienen Sie Ihm im Lobpreis. Ergreifen Sie Autorität über jede andere Stimme, die Ihnen Gedanken zuflüstern will. Glauben Sie, daß der Heilige Geist größer ist als diese Kräfte und nicht zulassen wird, daß Sie getäuscht oder geblendet werden. Seien Sie bereit, Ihr Herz auf Ihn zu richten, wie Jakob es tat - lassen Sie nicht los, bis Er Sie segnet!


Nun möchte ich Ihnen eine höhere Bedeutung
des Wandels im Geist zeigen!


Ich danke Gott für alle Auswirkungen dieses Wandels im Geist, die ich bisher beschrieben habe: unglaublich detaillierte Anweisungen, Macht über dämonische Störmanöver, sorgenfreies Vertrauen auf den Herrn, Freiheit von Menschenfurcht. Doch jede dieser Segnungen ist nur das Nebenprodukt eines höheren Wandels im Geist. Ich glaube, daß die höchste Form eines solchen Lebens über all diese Segnungen hinausreicht!

Unser Beispiel ist in 1. Samuel 9 beschrieben. In diesem Kapitel wurde Saul von seinem Vater ausgesandt, um einige entlaufene Eselinnen zurückzuholen. Saul nahm einen Diener mit und durchstreifte suchend das Gebiet von Ephraim, Schalischa, Schaalim, Benjamin und Zuf. Schließlich wollte er die Suche entmutigt aufgeben. Doch dann erzählte ihm sein Diener von dem Seher Samuel; vielleicht konnte er ihm ja sagen, wo die Eselinnen zu finden waren.

In diesem Zusammenhang betrachte ich Saul als Beispiel für einen Gläubigen, der nur um Orientierung bittet. Alles, was er denken konnte, war: "Wo sind die Eselinnen? Wohin soll ich gehen? Ich bin am Ende meiner Weisheit!"

Inzwischen hatte Gott Samuel bereits mitgeteilt, daß ein junger Mann zu ihm kommen würde, den er salben sollte. Samuel steht hier stellvertretend für den Heiligen Geist, der die Gedanken Gottes kennt; Er hat mehr im Sinn, als nur die richtige Wegweisung. Er weiß, daß Saul von Gott dazu erwählt wurde, eine Aufgabe in den ewigen Absichten des Himmels zu erfüllen!

Samuels erste Reaktion bei Sauls Ankunft bestand darin, ein Fest zu veranstalten: "Geh vor mir auf die Höhe hinauf, denn ihr sollt heute mit mir essen, und morgen früh werde ich dich ziehen lassen! Und alles, was du auf dem Herzen hast, werde ich dir kundtun" (1. Samuel 9,19). Genau das ist es, was der Heilige Geist von uns möchte: am Tisch des Herrn zu sitzen und Ihm zu dienen - eine besonders wertvolle Zeit allein mit Ihm zu verbringen und auf Sein Herz zu hören.

Samuel bat Saul, seine Gedanken von Sorgen zu befreien, damit sie miteinander Gemeinschaft haben konnten: "Und was die Eselinnen betrifft, die dir heute vor drei Tagen verlorengegangen sind, so brauchst du dir um sie keine Sorgen zu machen, denn sie sind gefunden" (Vers 20). Samuel brachte damit zum Ausdruck: "Sorge dich jetzt nicht um Wegweisung - das ist alles schon geregelt. Es gibt im Augenblick wichtigere Dinge. Du mußt erfahren, was auf Gottes Herzen ist, und Seine ewigen Absichten erkennen!"

Samuel hatte eine ganze Keule vor Saul aufgetischt und sie verbrachten einige Zeit miteinander: "...und er redete mit Saul auf dem Dach" (Vers 25). Nach diesem Abend der Gemeinschaft bat Samuel Saul, den Diener wegzuschicken, um unter vier Augen ungestört miteinander reden zu können: "Sag dem Knecht, daß er uns vorausgehe... Du aber steh jetzt still! Ich will dich das Wort Gottes hören lassen. Und Samuel nahm den Krug mit Öl und goß es auf sein Haupt, und er küßte ihn und sagte: so hat der Herr dich nun zum Fürsten über sein Erbteil gesalbt!" (9,27 - 10,1).

Erkennen Sie, was Gott hier sagen will? "Wenn du wirklich im Geist wandeln willst - wenn du wirklich Meine Salbung wünschst - mußt du mehr von Mir erstreben als Wegweisung. Du mußt in Meine Gegenwart kommen und Mein Herz und Meine Wünsche kennenlernen! Siehst du, Ich will dich salben - um dich in Meinem Reich zu gebrauchen!"

Geliebte Mitchristen, vergessen Sie die Wegweisung - vergessen im Augenblick auch alles andere! Erlauben Sie dem Heiligen Geist, Sie in den tiefen, verborgenen Dingen Gottes zu unterweisen. Verharren Sie still in Seiner Gegenwart, damit Er Ihnen das Herz Gottes selbst offenbaren kann. Das ist der Wandel im Geist in seiner höchsten Form!

Wenn Sie das tun, werden Sie auch Wegweisung erhalten - und werden nicht einmal darum bitten müssen! Als Saul aufbrach, sagte Samuel: "Übrigens: Gehe zum Grab Rahels und du wirst alles Nötigen über deine Eselinnen erfahren" (vergleiche Vers 10,2). Danach erhielt Saul einige der unglaublichsten, präzisesten Anweisungen in der ganzen Bibel!

Gott hat ein kostbares Salböl, das Er über Sie ausgießen möchte. Er möchte, daß Sie mit dem Wohlgeruch Seiner Salbung in Seine Gegenwart treten. Und wenn Sie zurückkehren, wird Er flüstern: "Ach, übrigens: Hier ist, was du wisssen wolltest..." Er verspricht: "Dann wird der Herr hören lassen die Hoheit seiner Stimme..." (Jesaja 30,30).

Wollen Sie im Heiligen Geist wandeln? Dann richten Sie Ihr Herz darauf, Ihn heute zu suchen. Sie werden lernen, Seine Stimme zu erkennen - mit klaren, detaillierten Anweisungen. Amen!

Bibelstellen - soweit nicht anders angegeben - nach der Elberfelder Übersetzung

---
Used with permission granted by World Challenge, P. O. Box 260, Lindale, TX 75771 USA.


German Sermon Index + Subscribe + Copyright

Times Square Church Information | New Reader Information


Bestimmungen über Copyright und Vervielfältigung:

Diese Datei ist das ausschliessliche Eigentum von World Challenge. Es darf in keiner Weise verändert oder editiert werden. Es darf nur als Ganzes vervielfältigt und in Umlauf gebracht werden und zwar nur als "freeware" ohne Kostenforderung. Alle Vervielfältigungen dieser Datei müssen die folgenden Angbaben zum Copyright enthalten: "Copyright © 2001 by World Challenge". Diese Datei darf weder ohne die Erlaubnis von World Challenge zum Verkauf benutzt werden noch in Verbindung gebracht werden mit irgendwelchen Verkaufsgütern. Dies schliesst den gesamten Inhalt ein, nicht jedoch kurze Zitate. Bitte geben Sie die folgende Quellenangabe an: Copyright © 2001 by World Challenge, Lindale, Texas.

Dieses Material ist ausschließlich für den persönlichen Gebrauch und nicht zur Veröffentlichung auf anderen Webseiten bestimmt. Lorain County Free-Net Chapel besitzt exklusive Rechte der World Challenge, Inc., diese Botschaften auf ihrer Webseite zu veröffentlichen. Dieses Material darf heruntergeladen, kopiert, ausgedruckt und verteilt werden, solange es nicht auf einer anderen Internet-Site veröffentlicht wird. Diese Site kann jedoch als Link verwendet werden, um sich auf diese Botschaften zu beziehen.


Diese Internet-Seite wird ermöglicht durch den Dienst von:
The Missing Link, Inc.®
Verbindung belasteter Jugendlicher u. Erwachsener mit Lebenshilfezentren
Web Site - http://misslink.org

Chapel Site - http://misslink.org/chapel2.html
Home of David Wilkerson's World Challenge Pulpit Series Multilingual Web Site
http://www.tscpulpitseries.org


Copyright © 1999 - Die Free-Net-Kapelle des Bezirks Lorain
North Central Ohio, U.S.A.

Anfang der Seite


Unser Webmaster benötigt Ihre Anmerkungen und Vorschläge,
damit diese Website weiterhin gut funktioniert.

Diese Seite wurde zuletzt geändert an 14. September 1999.

Why Revival Tarries/ "Help!"/ What's Here/ Sponsor/ Statement of Faith/ Bible Study/ Around the Piano/ Bulletin Board/ Library/ Kapelle/ Pulpit Series