World Challenge Pulpit Series

Wie man NICHT zu Gott kommen soll


German Sermon Index + Subscribe + Copyright

Von David Wilkerson
30. Januar 1995
__________

Vermutlich haben die meisten Menschen, die sich Christen nennen, gelernt, sich in Zeiten der Not an Gott zu wenden. Tatsächlich glaubt die Mehrheit der Christen an die Notwendigkeit des Gebets. Viele suchen den Herrn beharrlich, unter Tränen und in ehrlicher Buße. Sie schütten Ihm ihr Herz aus und flehen Ihn inständig an, weil sie wie David auf Gottes Wort vertrauen: "Mein Herz hält dir vor dein Wort: 'Ihr sollt mein Antlitz suchen.' Darum suche ich auch, Herr, dein Antlitz" (Psalm 27,8; Luther).

Wahrscheinlich stimmen Sie mit mir überein, daß viele Christen Gott im Gebet suchen. Doch ich möchte Ihnen eine Frage stellen: Erhört Gott jedes Kind, das zu Ihm schreit? Erhält jeder, der zum Herrn kommt und Segen von Ihm erbittet, eine Antwort? Teilt Gott allen aus, die Ihn um etwas biten?

Was ist mit denen, die unter viel Fasten und Gebet zu Gott kommen? Es gibt Gläubige, die manchmal zwanzig, dreißig oder sogar vierzig Tage fasten. Einige afrikanische Christen fasten sehr lange in dem Glauben, daß Gott selbst die Toten auferweckt.

Und was ist mit Menschen, die stundenlang flehentlich zu Gott schreien? Werden sie aufgrund ihrer Beharrlichkeit und Entschlossenheit erhört oder ist nur ihre Aufrichtigkeit entscheidend?

Viele Christen haben die Vorstellung, einfach nur "mehr" zu brauchen: mehr Zeit der Gemeinschaft mit Gott, mehr Tränen, mehr innere Zerbrochenheit, mehr Eifer für Sein Wort. Etwas in ihrem Innern drängt sie: Wenn ich nur mehr fasten, mehr beten, mehr flehen könnte, dann wäre ich ein besserer Christ und Gott würde meine Gebete erhören.

David bezeugte: "In meiner Bedrängnis rief ich zum Herrn, und ich schrie zu meinem Gott. Er hörte aus seinem Tempel meine Stimme, und mein Schrei vor ihm drang an seine Ohren" (Psalm 18,7).

Die Schrift sagt, daß Gott auf das Schreien Davids reagierte und mit Donner vom Himmel kam: "Da wankte und bebte die Erde ... Er neigte die Himmel und fuhr hernieder ... Und der Herr donnerte in den Himmeln ... Er griff aus der Höhe, erfaßte mich, zog mich heraus aus großen Wassern" (Psalm 18, Verse 8, 10, 14 und 17).

Ich frage Sie: Ist das alles? Geht man einfach laut schreiend zu Gott, und dann hört Er und befreit uns?


In unserem Gebetsleben fehlt wohl ein "Bindeglied"


Ein entscheidendes Bindeglied fehlt in unserem Leben oft. Und das ist der Grund, weshalb viele unserer Gebete ohne Antwort bleiben: weshalb unsere Angehörigen immer noch nicht zu Jesus gekommen sind und weshalb wir Jahr für Jahr ohne Befreiung oder Wegweisung bleiben.

Liebe Mitchristen, dieses Bindeglied ist der Glaube! "Ohne Glauben aber ist es unmöglich, ihm wohlzugefallen; denn wer Gott naht, muß glauben, daß er ist und denen, die ihn suchen, ein Belohner sein wird" (Hebräer 11,6).

Jakobus lehrt: "Er bitte aber im Glauben, ohne zu zweifeln; denn der Zweifler gleicht einer Meereswoge, die vom Wind bewegt und hin und her getrieben wird. Denn jener Mensch denke nicht, daß er etwas von dem Herrn empfangen werde" (Jakobus 1,6-7). Wenn ein Mensch Zweifel hegt, ist es völlig unerheblich, wie viele Tränen er vergießt. Er wird nichts von Gott empfangen!

David wurde von Gott nicht erhört und befreit, weil er unter Tränen betete. Nein, entscheidend war, daß David voller Zuversicht und Vertrauen zu Gott kam. Die Psalmen enthalten eine Fülle von Hinweisen auf das rückhaltlose Vertrauen dieses Mannes: "Gepriesen sei der Herr, denn er hat die Stimme meines Flehens gehört. Der Herr ist meine Stärke und mein Schild; auf ihn hat mein Herz vertraut, und mir ist geholfen worden..." (Psalm 28,6-7).

Natürlich möchte Gott, daß wir zu Ihm rufen. Er fordert uns auf, aus tiefstem Innern herzerweichend zu Ihm zu schreien. Dennoch erhört Er solche Gebete nur, wenn sie durch Glauben geprägt sind! David sagte: "Unsere Hilfe und unser Schild ist er ... weil wir seinem heiligen Namen vertrauen" (Psalm 33,20-21; Hervorhebung des Autors).

"Herr, mein Fels, meine Burg, mein Erretter; mein Gott, mein Hort, auf den ich traue" (Psalm 18,2; Luther). David sagt hier: "Ich werde auf den Herrn warten. Er wird mich befreien, weil ich Seinem heiligen Namen vertraue!"

David erklärt ausdrücklich, daß alle Väter Israels von Gott erhört wurden, weil sie Ihm vertrauten: "Auf dich vertrauten unsere Väter; sie vertrauten, und du rettetest sie. Zu dir schrieen sie um Hilfe und wurden gerettet" (Psalm 22,5-6).

"Auf den Herrn habe ich vertraut, ich werde nicht wanken" (Psalm 26,1). David war entschlossen, nie aufzugeben, weil seine Zuversicht im Herrn wurzelte. Tatsächlich war es sein unerschütterliches Vertrauen, das Gott veranlaßte, ihn zu befreien: "Du hast meine Seele vom Tod errettet, ja meine Füße vom Sturz ... Auf Gott vertraue ich, ich werde mich nicht fürchten; was kann ein Mensch mir tun?" (Psalm 56, 14 und 12).

Fast jedes Mal, wenn David den Herrn im Gebet anrief, kam auch sein Vertrauen zum Ausdruck: "Gott erhört mich, weil ich auf Ihn vertraue! Auf der Grundlage des Vertrauens, das Er in mein Herz gelegt hat, rufe ich Ihn unter Tränen an."

Geliebte Mitchristen, vor kurzem ließ der Heilige Geist mir diese Tatsache während einer Zeit des Zerbruchs im Gebet sehr real werden. Eine Woche war ich allein, um zu fasten und den Herrn zu suchen. Es gab bestimmte Dinge, für die ich beten wollte: körperliche Probleme, mehr Kraft in meinen Predigten, die Lasten der Gemeinde, eine Ausgießung des Heiligen Geistes in New York City. Ich wollte mit all diesen Anliegen ganz offen zum Herrn kommen.

Während dieser Woche zitierte ich alle Schriftstellen über das Schreien zum Herrn und das Ergreifen der Hörner des Altars. Ich verbrachte mehrere Tage mit Fasten. Ich kam mit lautem Schreien zum Herrn. Mein Herz war auf Ihn ausgerichtet und nur von dem Wunsch erfüllt, Ihm zu gefallen. Ich ging in der Wohnung umher und rief und flehte zu Gott: "Oh Herr, du mußt mich erhören!"

Ich vergeudete viele Stunden damit, nach einer Bestätigung zu suchen, daß meine Gebete erhört werden würden. Doch schließlich sprach der Geist Gottes liebevoll, aber bestimmt zu meinem Herzen: "David, hör auf damit! Wisch dir die Tränen ab und hör auf zu weinen!"

Ich dachte: "Aber Herr, ich dachte, Du suchst nach einem zerbrochenen, gedemütigten Herzen!"

Der Heilige Geist fuhr fort: "Hör auf zu weinen und in dieser Wohnung herumzulaufen! Geh, setz dich hin. Ich habe dir etwas zu sagen: Komm nie wieder mit Unglauben in Meine Gegenwart! Ich werde dein Weinen, Schreien und Flehen erst hören, wenn du Mein Wort glaubst. Du bettelst Mich an, etwas zu tun, was ich schon verheißen habe. Du nimmst Mich nicht beim Wort!

Du kannst so lange weinen, bis du keine Tränen mehr hast, aber es wird dir überhaupt nichts nützen. Ohne Glauben können keine Gebete, Tränen oder Opfer Mir gefallen. All deine Kämpfe und deine Suche nach Antworten sind vergeblich, bis du im Glauben zu Mir kommst!"

"Ohne Glauben aber ist es unmöglich, ihm wohlzugefallen; denn wer Gott naht, muß glauben, daß er ist und denen, die ihn suchen, ein Belohner sein wird" (Hebräer 11,6).

Das führt mich direkt zu meinem Thema zurück: Wie man nicht zu Gott kommen soll! Ich fühle mich vom Heiligen Geist gedrängt, Ihnen mehrere Dinge mitzuteilen, die wir nicht tun sollen, wenn wir im Gebet zu Gott kommen.


1. Erwarten Sie von Gott nicht, etwas Gutes für
Sie zu tun, solange Sie nicht in kindlichem Vertrauen zu Ihm kommen!


Wir hören so viele Predigten über die Notwendigkeit des Gebets. Und wir geraten unter Selbstverdammnis, wenn wir es vernachlässigen zu beten. Also kämpfen wir gegen unsere Schwäche, bemühen uns um mehr Disziplin und nehmen uns Zeit, mit Gott allein zu sein, um Ihn anzurufen.

Dabei können wir uns gar nicht vorstellen, daß diese vielen Stunden, die wir weinend und fastend im Gebet verbringen, Gott mißfallen könnten. Es erscheint uns unvorstellbar, daß Er uns trotz aller Anstrengungen vielleicht nicht erhören könnte - daß alles umsonst gewesen sein könnte und Ihm überhaupt nicht wohlgefällig ist.

Gottes Wort läßt jedoch keinen Zweifel an dieser Tatsache: "Er bitte aber im Glauben, ohne zu zweifeln; denn der Zweifler gleicht einer Meereswoge, die vom Wind bewegt und hin und her getrieben wird. Denn jener Mensch denke nicht, daß er etwas von dem Herrn empfangen werde" (Jakobus 1,6-7).

Geliebte Mitchristen, dieses Wort müssen wir wirklich erfassen: Ohne Glauben ist es unmöglich, Gott zu gefallen! Abraham entwickelte einen Glauben, der ihn unerschütterlich an allem festhalten ließ, was Gott ihm versprochen hatte:

"Und nicht schwach im Glauben, sah er seinen eigenen, schon erstorbenen Leib an, da er fast hundert Jahre alt war, und das Absterben des Mutterleibes der Sara und zweifelte nicht durch Unglauben an der Verheißung Gottes, sondern wurde gestärkt im Glauben, weil er Gott die Ehre gab. Und er war der vollen Gewißheit, daß er, was er verheißen habe, auch zu tun vermöge" (Römer 4,19-21).

Hier geht es um etwas "Unmögliches", um den Glauben, daß Gott etwas tun kann, was menschlich betrachtet unmöglich ist. Der Herr versprach diesen beiden Menschen, deren Leib schon "erstorben" war, ein Kind. Welch eine Herausforderung! Menschlich gesehen war es hoffnungslos. Abraham hatte mit seinen neunundneunzig Jahren die Zeugungsfähigkeit verloren, und auch seine Frau Sara war seit vielen Jahren nicht mehr fruchtbar.

"Und Gott sprach: ... Sara soll ihr Name sein. Und ich werde sie segnen, und auch von ihr gebe ich dir einen Sohn ... und sie wird zu Nationen werden; Könige von Völkern sollen von ihr kommen ... Sara, deine Frau, wird dir einen Sohn gebären" (1. Mose 17,15-19).

Mit anderen Worten sagte Gott: "Obwohl eure Leiber schon erstorben sind, werdet ihr ein Baby bekommen. Und alle Meine Verheißungen werden durch dieses Kind in Erfüllung gehen. Abraham, du wirst zum Vater vieler Nationen werden!"


Warum wartete Gott, bis Abraham und Sara zu alt waren,
bevor Er ihnen einen Sohn schenkte?


Warum hatte Gott ihnen Isaak nicht schon 13 Jahre früher gegeben, als Ismael geboren wurde und die beiden Ehepartner körperlich noch ziemlich vital waren? Warum wartete Er, bis die Situation menschlich gesehen ausweglos war und nur ein bedingungsloser Glaube an Ihn die Verheißung erlangen konnte?

Der Grund war, daß dieser Same völlig aus Glauben geboren werden sollte. Abrahams Glaube war dazu aber noch nicht reif, sondern geriet ins Wanken!

Sara wußte von der Verheißung, und als sie nach vielen Jahren immer noch keine Kinder hatte, wurde sie ungeduldig und entwickelte einen Plan. Sie sagte zu Abraham: "Ich werde dir meine Magd Hagar als zweite Frau geben. Dann kannst du mir durch sie zu einem Kind verhelfen."

Abraham erklärte sich einverstanden, denn er dachte: "Schließlich soll die Verheißung ja durch meinen Samen in Erfüllung gehen." Also zeugte er mit Hagar ein Kind, und sie brachte einen Sohn zur Welt: Ismael.

Sara wurde jedoch zornig vor Eifersucht und sagte zu ihrem Mann: "Das Unrecht an mir liegt auf dir!" (1. Mose 16,5) oder anders ausgedrückt: "Es ist alles deine Schuld!" Und sie hatte recht! Abraham hätte dem Wort Gottes glauben sollen, daß Sara sein Kind zur Welt bringen würde. Aber er wartete nicht auf Gott, sondern versuchte, die Verheißung auf einem Umweg selbst zur Erfüllung zu bringen. Er sündigte gegen das Licht, das ihm gegeben worden war. Und Gott lehnte seine Bitte rigoros ab, Ismael als Erben einzusetzen.

Sehen Sie, Abraham mußte erst einen Glauben entwickeln, der nicht ins Wanken geriet, sondern unerschütterlich blieb. Und das konnte nur durch Prüfungen und Anfechtungen geschehen. Wie Gottes Wort bezeugt, stand Abraham schließlich fest und "zweifelte nicht durch Unglauben an der Verheißung Gottes" (Römer 4,20).

Er glaubte Gott sogar "gegen Hoffnung" (Römer 4,18). Die Schrift sagt, daß Abraham zwar seinen erstorbenen Leib wahrnahm, aber auf Gott vertraute, "der die Toten lebendig macht und das Nichtseiende ruft, wie wenn es da wäre" (Römer 4,17), und daß er überhaupt keine Zweifel mehr hatte: "Er war der vollen Gewißheit" (Vers 21), daß Gott tun würde, was Er versprochen hatte. Er und Sara würden durch ein Wunder den verheißenen Sohn bekommen, geboren allein durch Glauben!

Haben Sie ihre Umstände schon einmal so betrachtet, wie Abraham es getan hat? Haben Sie versucht, selbst auszutüfteln, wie Gott Ihre Probleme lösen wird? Oder sind Sie niedergeschlagen, wenn Sie an all die Hindernisse und das schier Unmögliche denken?

Kommen Sie nicht im Gebet zum Herrn, bevor Sie alles Unmögliche in Erwägung gezogen haben! Kommen Sie nicht zu Ihm, bevor Sie nicht "volle Gewißheit" haben, daß Er fähig und bereit ist, alles zu tun, was Er versprochen hat. Sie brauchen nicht länger in Angst oder in der Gefangenschaft des Unglaubens zu leben, denn Gott hat uns alles gegeben, was wir für ein Leben im Glauben brauchen:

"Da seine göttliche Kraft uns alles zum Leben und zur Gottseligkeit geschenkt hat ... durch die er uns die kostbaren und größten Verheißungen geschenkt hat, damit ihr durch sie Teilhaber der göttlichen Natur werdet" (2. Petrus 1,3-4).

Geliebte Mitchristen, jedes Wanken beruht auf Unglauben. Zu zweifeln bedeutet, etwas in Frage zu stellen, abzuschätzen, zu erwägen, darüber zu debattieren oder den eigenen Wert zu hinterfragen. Wenn in Römer 4,20 steht, daß Abraham nicht zweifelte, ist damit gemeint, daß er sich auf keine Debatte einließ und keine Argumente oder Überlegungen in Betracht zog, die seine Zuversicht beeinträchtigt hätten.

Glauben zu haben bedeutet, über alle strittigen Fragen zur Ruhe gekommen zu sein. Wenn Sie zu Gott kommen, müssen Sie alle Debatten, Vernünfteleien, Hoffnungslosigkeit und Zweifel hinter sich lassen. Und Sie müssen völlig überzeugt sein, daß Er Sein Wort halten wird. Gott möchte das Unmögliche tun, denn je unmöglicher eine Situation ist, desto mehr verherrlicht sie Ihn!


2. Kommen Sie nicht mit "wenn und aber" zu Gott!


Wir scheuen davor zurück, im Glauben an Gottes Verheißungen Schritte zu wagen. Also fügen wir unseren Gebeten den Satz hinzu: "Wenn es Dein Wille ist, Herr..."

Der Apostel Johannes sagt: "Und dies ist die Zuversicht, die wir zu ihm haben, daß er uns hört, wenn wir etwas nach seinem Willen bitten" (1. Johannes 5,14). Ich glaube, daß wir in diesem Vers statt "Willen" auch "Verheißung" sagen können, denn jede Verheißung Gottes ist eine Offenbarung Seines Willens.

Nehmen wir zum Beispiel die Verheißung Gottes, daß Er uns "vor dem Straucheln behüten kann und ... untadelig stellen kann vor das Angesicht seiner Herrlichkeit mit Freuden" (Judas 24; Luther). Warum sollten wir beten: "Vater, wenn es Dein Wille ist, dann bewahre mich vor dem Straucheln", wenn Er schon versprochen hat, es zu tun? Ein solches Gebet wäre geradezu eine Beleidigung.

Doch scheinen wir manchmal zu glauben, wir könnten Gott dadurch eine "Hintertür" offenlassen. Und wenn wir dann irgendwann aufgegeben haben, weil es uns an Glauben mangelt, dann sagen wir: "Bestimmt war es nicht Gottes Wille." Wir präsentieren Gott einen sicheren Ausweg - als brauche Er eine Entschuldigung, um das Gebet nicht erhören zu müssen!

Geliebte Mitchristen, hüten wir uns doch davor, zu Gott zu kommen und zu sagen: "Herr, wenn es Dein Wille ist, dann gib mir, was ich brauche." Gottes Wort erklärt unmißverständlich: "Mein Gott aber wird alles, was ihr bedürft, erfüllen nach seinem Reichtum in Herrlichkeit in Christus Jesus" (Philipper 4,19).

Und wagen wir es doch nicht zu beten: "Herr, wenn es Dein Wille ist, dann gib mir Deinen Heiligen Geist", denn Gott hat versprochen, allen, die Ihn darum bitten, Seinen Heiligen Geist zu geben!

Gott hat uns große und kostbare Verheißungen gegeben, damit wir lernen, Ihm kühn zu vertrauen: "Laßt uns nun mit Freimütigkeit hinzutreten zum Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zur rechtzeitigen Hilfe" (Hebräer 4,16).

Viele Christen halten es für besonders geistlich zu beten: "Herr, wenn es Dein Wille ist..." Aber allzuoft beruht dieses Verhalten nur auf ihrem Unglauben. Solche Leute werden schwach und anfällig in ihrem Glauben. Obwohl sie eine großartige, herrliche Verheißung haben, die keinen Zweifel an Gottes Willen läßt, scheuen sie sich, felsenfest darauf zu bauen!

Der einzige wahrhaft geistliche Weg zu beten besteht darin, in Gottes Wort zu forschen und Seinen Willen herauszufinden, den Er durch Seine Verheißungen offenbart hat. Diesen Willen und diese Verheißungen können wir dann im Gebet von Ihm aussprechen! "Erinnern" Sie Ihn an Sein Wort!

Was ich gerade erklärt habe, mag manchen als Irrtum erscheinen. Aber in Wirklichkeit sind wir nur sehr träge darin geworden, Gottes Wort zu lehren, um Seinen Willen zu erfahren. Mir geht es nur darum, daß wir Gottes Willen erkennen können, indem wir Seine Verheißungen studieren. Und nur dann können wir auch "nach Seinem Willen" beten.


3. Kommen Sie erst dann zu Gott, wenn Sie wirklich
bereit sind zu glauben, was Sie von Ihm erbitten!


"Alles, um was ihr auch betet und bittet, glaubt, daß ihr es empfangen habt, und es wird euch werden" (Markus 11,24).

Gott treibt keine Spielchen mit uns. Er ist nicht wie ein Kaufhaus, das mit einem riesigen Sonderangebot lockt und den Kunden dann weismacht, der Vorrat sei schon ausverkauft, um ihnen ein teureres Produkt andrehen zu können.

Nein, Gott speist uns nie mit irgendeinem Ersatz ab! Wenn Sie Ihn um Brot bitten, wird Er Ihnen keinen Stein geben, und wenn Sie um einen Fisch bitten, wird Er Sie bestimmt nicht mit einer Schlange überraschen (siehe Matthäus 7,9-10).

Als der Blinde gefragt wurde, was er sich wünschte, rief er: "Ich möchte sehen können!" Jesus erwiderte nicht: "Also, ich habe noch etwas Besseres für dich. Ich will dir geistliche Einsicht geben, damit du erkennen kannst, was mit den Menschen los ist, und damit du die tiefen Dinge Gottes verstehen kannst. Das ist doch viel besser!" Nein, die Bibel sagt, daß Jesus ihm genau das gab, was er erbeten hatte - sein Sehvermögen!

In Jakobus 1,5 steht, daß Gott jedem Weisheit gibt, der Ihn darum bittet - also nicht Geduld, Langmut oder Unterscheidungsvermögen, sondern Weisheit! Wenn Sie Gott spezifisch bitten, wird Er auch spezifisch antworten. Weshalb? Er möchte uns so erhören, wie wir im Gebet zu Ihm kommen, damit wir voller Glauben auf Seine Antwort warten!

Oft argumentieren wir insgeheim: "Wenn Gott mir nicht das gibt, worum ich Ihn gebeten habe, dann ist das, was Er mir gibt, mindestens genauso gut, wenn nicht sogar besser." Einer meiner Lieblingsaussprüche war: "Wenn Gott eine Tür verschließt, dann öffnet Er eine bessere!" Nein! Das ist keine stimmige Theologie. Sie mag geistlich klingen, beruht aber auf Unglauben!

Jesus sagt uns:

"Und alles, was immer ihr im Gebet glaubend begehrt, werdet ihr empfangen" (Matthäus 21,22).

"Und was ihr bitten werdet in meinem Namen, das werde ich tun, damit der Vater verherrlicht werde im Sohn. Wenn ihr etwas bitten werdet in meinem Namen, so werde ich es tun" (Johannes 14,13-14).

"Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, so werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch geschehen" (Johannes 15,7).

Gott möchte, daß Sie ganz spezifisch beten. Daher frage ich Sie: Was ist es eigentlich genau, worum Sie beten?

Ist es die Errettung Ihrer Familie? Dann stellen Sie sich auf Seine Verheißung, Sie mit Ihrem ganzen Haus zu erretten (siehe Apostelgeschichte 16,31). Sprechen Sie Seine Verheißung zuversichtlich vor Ihm aus. Und geben Sie sich nicht zufrieden, bis Er Sie ganz spezifisch erhört hat!

Vielleicht wird die ganze Stadt gerettet. Vielleicht kommen überall in Ihrer Umgebung Freunde zu Jesus. Aber das kann Ihnen nicht genügen! Sie müssen im Glauben beharrlich bleiben, bis Ihre Bitte erhört wird und in Erfüllung geht. Sie müssen sagen: "Herr, das ist wunderbar, aber da sind noch meine Familienangehörigen, die Dich brauchen. Rette sie!" Bitten Sie Ihn ganz spezifisch - und bleiben Sie beharrlich, bis es geschieht!

Haben Sie finanzielle Nöte oder Schulden? Vielleicht bezeugen hundert Leute, die Sie kennen, daß sie von Gott mit allem Nötigen versorgt wurden, und das ist wunderbar. Aber Sie müssen im Gebet dranbleiben, bis auch Ihre Not behoben ist! Sagen Sie: "Ja, Herr, aber das ist keine Antwort auf mein Gebet. Ich möchte, daß Du das auch für mich tust."

Sie können allerdings nicht aus einer Motivation der Habgier bitten. "Ihr begehrt und habt nichts ... ihr bittet und empfangt nichts, weil ihr übel bittet, um es in euren Lüsten zu vergeuden" (Jakobus 4,2-3). Gottes Wunsch für Sie ist, daß Sie so nahe mit Ihm verbunden sind, daß Sie nach den Dingen trachten, die Er in Ihrem Geist entstehen läßt. Mit der Zeit werden Sie feststellen, daß Sie zuerst nach Seinem Reich trachten und für verlorenen Menschen beten. Und dann sehen Sie plötzlich auch andere Dinge geschehen, für die Sie nicht einmal gebetet haben.

Gott segnet Sie, wenn Sie nicht egoistisch beten, sondern Dinge erbitten, die Seinem Herzen entsprechen!


4. Wie wir in rechter Weise zu Gott kommen können!


1. Kommen Sie mit einem vergebungsbereiten Herzen zu Gott. Wenn Sie gegen irgendeinen Menschen Groll empfinden, können Sie sich alles Glauben, Fasten und Beten sparen. Gott kann Sie unmöglich erhören, wenn Sie nicht bereit sind, anderen zu vergeben. "Wenn ihr aber den Menschen ihre Vergehungen nicht vergebt, so wird euer Vater auch eure Vergehungen nicht vergeben" (Matthäus 6,15).

In dieser Hinsicht mußte Gott einiges an mir tun. Ich weiß, was es bedeutet, ohne jede Provokation angegriffen und verletzt zu werden. Wenn ich jedoch zum Herrn gehe, solange ich irgend jemandem noch etwas nachtrage, dann weiß ich, daß meine Gebete nicht einmal bis zur Decke gelangen. Heute versuche ich gar nicht erst zu beten, solange aus meinem Herzen nicht jeder Groll verschwunden ist.

2. Befolgen Sie gehorsam Gottes Wort. Tun Sie, was Er sagt. "Was immer wir bitten, empfangen wir von ihm, weil wir seine Gebote halten und das vor ihm Wohlgefällige tun" (1. Johannes 3,22).

Der Heilige Geist wird Ihnen alles in Ihrem Leben zeigen, was Gott mißfällt. Er verspricht, Ihnen alles zu offenbaren, wenn Sie einfach im Glauben zu Ihm kommen.

3. Wenn Sie verheiratet sind, dann begegnen Sie Ihrem Ehepartner mit Liebe, Umsicht und Achtung, "damit eure Gebete nicht verhindert werden" (1. Petrus 3,7).

Solange Sie mit Ihrem Partner streiten, brauchen Sie gar nicht erst anzufangen zu beten. Ihre Gebete werden aufgrund Ihres ungerechten Herzens nicht erhört werden.

4. Kommen Sie in schlichtem, kindlichem Glauben zu Gott. "Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht in das Reich der Himmel eingehen" (Matthäus 18,3).

Dieser Vers bedeutet nicht, daß Sie in Ewigkeit verloren wären. Jesus spricht in diesem Zusammenhang vom Reich Gottes auf Erden und sagt, daß wir ohne kindlichen Glauben nie alles empfangen oder erfahren können, was Er für uns vorgesehen hat. Wir werden nie erleben, was Gott denen bereitet hat, die Ihn lieben, solange wir nicht vertrauensvoll wie Kinder zu Ihm kommen.

Durch Gottes Gnade können wir jeden Tag freimütig mit Seinen Verheißungen vor Seinen Thron kommen und sagen: "Herr, das hast Du als Deinen Willen offenbart. Und ich glaube, was Du gesagt hast. Deshalb fange ich schon jetzt an, Dir für die Erhörung zu danken. Ich brauche nicht zu betteln, weil Du es schon versprochen hast. Danke, daß Du Dein Wort erfüllst!"

Geliebte Mitchristen, entscheiden Sie sich doch gerade in diesem Augenblick neu, Gott in allem zu vertrauen und Seinem Wort zu glauben. Machen Sie sich Gottes Verheißungen zu eigen, denn sie stehen Ihnen offen! Jesus versprach: "Ich habe euch erwählt und euch gesetzt ... damit, was ihr den Vater bitten werdet in meinem Namen, er euch gebe" (Johannes 15,16).

Glauben Sie Gott in bezug auf die Errettung Ihrer Familie. Glauben Sie, daß Er Seinen Geist auf Sie ausgießen wird. Vertrauen Sie Ihm hinsichtlich Ihrer körperlichen und finanziellen Situation. Er wird Sie nicht verlassen. Halten Sie unbeirrt an Seinen Verheißungen fest, auch wenn Millionen Leute um Sie her etwas anderes sagen, denn "Gott ist wahrhaftig, jeder Mensch aber Lügner", wie es in Römer 3,4 heißt. Als unser guter Hirte hat Er versprochen, dafür zu sorgen, daß es uns an nichts mangeln wird, was wir brauchen. Deshalb können wir Ihm völlig vertrauen:

"Alle eure Sorge werft auf Ihn, denn Er ist besorgt für euch" (1. Petrus 5,7).

Bibelstellen - soweit nicht anders angegeben - nach der Elberfelder Übersetzung

---
Used with permission granted by World Challenge, P. O. Box 260, Lindale, TX 75771 USA.


German Sermon Index + Subscribe + Copyright

Times Square Church Information | New Reader Information


Bestimmungen über Copyright und Vervielfältigung:

Diese Datei ist das ausschliessliche Eigentum von World Challenge. Es darf in keiner Weise verändert oder editiert werden. Es darf nur als Ganzes vervielfältigt und in Umlauf gebracht werden und zwar nur als "freeware" ohne Kostenforderung. Alle Vervielfältigungen dieser Datei müssen die folgenden Angbaben zum Copyright enthalten: "Copyright © 2001 by World Challenge". Diese Datei darf weder ohne die Erlaubnis von World Challenge zum Verkauf benutzt werden noch in Verbindung gebracht werden mit irgendwelchen Verkaufsgütern. Dies schliesst den gesamten Inhalt ein, nicht jedoch kurze Zitate. Bitte geben Sie die folgende Quellenangabe an: Copyright © 2001 by World Challenge, Lindale, Texas.

Dieses Material ist ausschließlich für den persönlichen Gebrauch und nicht zur Veröffentlichung auf anderen Webseiten bestimmt. Lorain County Free-Net Chapel besitzt exklusive Rechte der World Challenge, Inc., diese Botschaften auf ihrer Webseite zu veröffentlichen. Dieses Material darf heruntergeladen, kopiert, ausgedruckt und verteilt werden, solange es nicht auf einer anderen Internet-Site veröffentlicht wird. Diese Site kann jedoch als Link verwendet werden, um sich auf diese Botschaften zu beziehen.


Diese Internet-Seite wird ermöglicht durch den Dienst von:
The Missing Link, Inc.®
Verbindung belasteter Jugendlicher u. Erwachsener mit Lebenshilfezentren
Web Site - http://misslink.org

Chapel Site - http://misslink.org/chapel2.html
Home of David Wilkerson's World Challenge Pulpit Series Multilingual Web Site
http://www.tscpulpitseries.org


Copyright © 2001 - Die Free-Net-Kapelle des Bezirks Lorain
North Central Ohio, U.S.A.

Anfang der Seite


Unser Webmaster benötigt Ihre Anmerkungen und Vorschläge,
damit diese Website weiterhin gut funktioniert.

Diese Seite wurde zuletzt geändert an 9. Februar 2001.

Why Revival Tarries/ "Help!"/ What's Here/ Sponsor/ Statement of Faith/ Bible Study/ Around the Piano/ Bulletin Board/ Library/ Kapelle/ Pulpit Series