World Challenge Pulpit Series

Der Fluch ist gebrochen!
Befreiung aus satanischen Fallen


German Sermon Index + Subscribe + Copyright

Von David Wilkerson
11. Dezember 1995
__________

"Gepriesen sei der Herr, der uns ihren Zähnen nicht zum Raub gab! Unsere Seele ist entronnen wie ein Vogel aus der Schlinge der Vogelsteller. Die Schlinge ist zerrissen, und wir sind entronnen. Unsere Hilfe steht im Namen des Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat" (Psalm 124,6-8).

In Psalm 124 lesen wir von Vogelstellern und ihren Fallen. Sicher haben Sie schon gehört, wie man auf Vogeljagd ging, bevor es Schußwaffen gab. Man breitete Netze oder Schlingen auf dem Boden aus und befestigte sie so, daß sie wie eine Falle zuschnappten.

Der Vogelsteller streute einige Körner neben der Falle aus. Wenn ein Vogel kam und sie aufpickte, schnappte die Falle zu und das Netz zog sich über ihm zusammen, so daß er gefangensaß.

In biblischer Zeit war es üblich, einem gefangenen Vogel die Augenlider zu verschließen und ihn in einen Käfig zu setzen. Das jämmerliche Gepiepse weckte die Neugier der anderen Vögel und lockte sie an, bis auch über ihnen die Falle zuschnappte.

Vogelsteller verdienten auf verschiedene Weise an ihrem Fang. Einige verkauften die Vögel als Haustiere, andere boten sie als Opfertiere an, besonders Tauben. Wieder andere verkauften kleinere Vögel an ärmere Leute, die sie als Nahrungsmittel verzehrten.

In verschiedenen Abschnitten der Bibel wird unsere Seele mit einem Vogel verglichen: "Unsere Seele ist entronnen wie ein Vogel aus der Schlinge der Vogelsteller. Die Schlinge ist zerrissen, und wir sind entronnen" (Psalm 124,7). "Mein Erbe ist wie der bunte Vogel ..." (Jeremia 12,9; Luther).


Laut Bibel ist der Teufel selbst der Vogelsteller!


Satan ist fest entschlossen, jeden Gläubigen zu Fall zu bringen, der in der Heiligung und in der völligen Hingabe an Jesus Christus lebt. Ja, er weiß, wo Sie leben und arbeiten, kennt jeden Weg, den Sie gehen, und jeden Schritt, den Sie unternehmen. Er achtet ständig auf Ihr Kommen und Gehen.

Bitte verstehen Sie: Satan ist nicht allgegenwärtig. Er kann nicht überall gleichzeitig sein. Außerdem weiß er nicht alles; sonst wäre er Gott. Aber es stehen ihm Scharen dämonischer Wesen zur Verfügung, Fürsten und Mächte der Finsternis, die sich an Ihre Fersen heften. Wie Vogelsteller gehen sie umher und stellen Ihnen Fallen, um Sie gefangenzunehmen - verborgene, ausgeklügelte, diabolische Fallen!

Der Psalmist schreibt:

"Bewahre mich, Herr, vor den Händen des Gottlosen, vor dem Mann der Gewalttaten behüte mich, die beschlossen haben, meine Tritte umzustoßen! Hochmütige haben mir heimlich eine Schlinge und Fallstricke gelegt, ein Netz ausgespannt zur Seite des Weges" (Psalm 140,5-6).

"Auf dem Weg, den ich wandle, haben sie mir heimlich eine Schlinge gelegt" (Psalm 142,4).

"Die Gottlosen haben mir eine Schlinge gelegt, aber von deinen Vorschriften bin ich nicht abgeirrt" (Psalm 119,110).

Die Bibel macht es ganz klar: Dämonische Mächte sind darauf aus, Christen Fallen zu stellen!

Doch Satan beschränkt seine Fallenstellerei nicht auf finstere Mächte, sondern benutzt auch böse Menschen, um dämonische Fallen zu stellen: "Die Gottlosen haben mir eine Schlinge gelegt..." (Psalm 119,110).

Es ist wahr - Satan hat eine ganze Armee mit einigen der geschicktesten, ausgeklügeltsten Fallensteller der Erde. Er benutzt ehebrecherische Männer, um unschuldige Frauen zu verführen. Und er benutzt Pornographie, um Generationen von Männern mit unbeschreiblichem Schmutz zu verführen und gefangenzunehmen.

Satan benutzt auch Drogendealer auf der Straße als Vogelsteller. Drogenbosse verschaffen sich ein Vermögen - erzielen Millionengewinne - indem sie jungen Leuten auflauern und ganze Gesellschaften süchtig machen. Seine höllischen Armeen stürzen Menschen in ein Leben der Sucht und Armut.

Auch Lotteriegesellschaften werden zu Vogelstellern des Feindes, indem sie Menschen, die spielsüchtig sind und auf das schnelle Geld hoffen, zum Glücksspiel verleiten.

Sie alle sind Vogelsteller des Feindes, die unsere Gesellschaft zerstören! Sie schmieden Pläne, um den Leuten die letzte Mark aus der Tasche zu ziehen. Und wer am meisten darunter leidet, sind die Armen und die Kinder. Oft war dieses Geld eigentlich dazu bestimmt, Lebensmittel und Milch zu kaufen.

Das Tragischste an allem ist jedoch die traurige Wahrheit, daß Satan geistlich blinde Christen einspannt, um anderen Gläubigen Fallen zu stellen! Ja - der Teufel benutzt tatsächlich Christen als Vogelsteller. Es gibt viele hartherzige, neidische Christen, die eifrig Pläne schmieden, um gottesfürchtige und gerechte Männer und Frauen Gottes zu zerstören. Sie haben Freude daran, sich zu rächen - denen Fallen zu stellen, die sie verachten!

Die Bibel sagt uns, daß einige Leute aus dem Volk Gottes gegen Jeremia Pläne schmiedeten: "Denn sie haben eine Grube gegraben, um mich zu fangen, und meinen Füßen haben sie heimlich Fallen gestellt" (Jeremia 18,22). Aus dem Kontext geht klar hervor, daß Jeremia von Gottes Volk sprach: "... den Männern von Juda und ... den Bewohner von Jerusalem" (Vers 11). Er sagte also: "Einige, die sich Kinder Gottes nennen, sind darauf aus, mir eine Falle zu stellen. Sie wollen das zerstören, was Gott mir gegeben hat!"

Ich frage Sie: Warum läßt sich ein Mensch, der sich als Nachfolger Jesu bezeichnet, vom Teufel dazu mißbrauchen, einem Bruder oder einer Schwester Fallen zu stellen? Warum vergeudet er kostbare Zeit mit Plänen, wie er andere Christen zerstören oder zu Fall bringen kann?

Gottes Wort nennt zwei Gründe für ein solches Verhalten, die ich Ihnen mitteilen möchte:


1. Neid auf die Anerkennung und Achtung, die andere Christen genießen!


Einige Christen sind neidisch auf die Anerkennung und Wertschätzung, die anderen Gläubigen entgegengebracht wird - sie reagieren eifersüchtig, wenn jemand mehr geehrt wird als sie. Leider ist diese Haltung in der Gemeinde weit verbreitet und tritt auch im geistlichen Dienst auf. Pastoren, die kein Herz für Jesus haben, reden schlecht über Menschen, die Christus an ihrer Stelle eingesetzt hat. Sie wollten den Preis nicht zahlen - und nun ist ein anderer gekommen, der von Gott stark bestätigt wird!

Das Buch Ester berichtet, daß Haman sich in der Ehre sonnte, die der König Ahasveros ihm gewährte. Haman war ein Berater des Königs - aber der Wohlstand und die Ehre, die seine Stellung ihm einbrachten, genügten ihm nicht. Es gab im Königreich einen Mann, der Haman ein Dorn im Auge war: einen Juden namens Mordechai.

Normalerweise erwiesen alle Leute Haman demütige Ergebenheit. Mordechai dagegen war nicht bereit, sich ihm zu beugen oder ihn irgendwie zu unterstützen. Er fürchtete niemanden außer Gott - und vor keinem anderen wollte er sich beugen.

Die Folge war, daß Mordechai im Volk Respekt und Ehre genoß. Er war als ehrlicher und aufrichtiger Mann bekannt, den man nicht kaufen konnte. Und das nagte an Hamans Stolz. Wut stieg in ihm auf, weil er sah, daß Gott einen anderen mehr ehrte als ihn!

Die Bibel sagt, daß Haman "von Zorn über Mordechai erfüllt" wurde (Ester 5,9). Und er ließ sich von Eifersucht verzehren. Eigentlich war er ein wohlhabender Mann, vom König geehrt, von Königin Ester in den Palast eingeladen. Er hatte es weit gebracht. Doch das alles bedeutete ihm nichts, weil seine Gedanken von Eifersucht erfüllt waren: "Alles das aber genügt mir nicht, solange ich den Juden Mordechai im Tor des Königs sitzen sehe" (Vers 13).

Schon bald begann er Pläne auszuhecken, um Mordechai eine Falle zu stellen. Es war ein unglaubliches Komplott, um alle Juden zu zerstören und dabei auch Mordechai zu vernichten. Haman war so von Neid zerfressen, daß er ein ganzes Volk zugrunderichten wollte, nur um einen einzigen Mann auszuschalten.

Zum Schluß kostete sein Neid ihn jedoch das Leben. Als sein Komplott aufflog, wurde er an dem Galgen erhängt, den er für Mordechai hatte errichten lassen. Wie teuer er bezahlen mußte!

Die Warnung der Bibel ist hier eindeutig: Jeder Christ, der sich von Neid zerfressen läßt, weil Gott eine andere Person segnet und bestätigt, wird genauso enden wie Haman und in sich in seiner eigenen Schlinge verfangen!

"Sie haben vor mir eine Grube gegraben, sie sind mitten hineingefallen" (Psalm 57,7). "Sein Horn ragt auf in Ehre. Der Gottlose wird es sehen und sich ärgern, mit seinen Zähnen wird er knirschen und vergehen. Das Begehren der Gottlosen geht verloren" (Psalm 112,9-10).


2. Haß gegen die Heiligkeit eines anderen!


Einige Christen können es nicht ertragen, von anderen "in den Schatten gestellt" zu werden, die heiliger oder gerechter zu sein scheinen als sie selbst. Sie sehen, wie ein Bruder oder eine Schwester von Gott geehrt wird - und ärgern sich darüber!

Es liegt große Macht und Autorität in Gottesfurcht und Heiligkeit. Doch beides wird von Christen verachtet, die nicht bereit sind, den Preis dafür zu bezahlen - Menschen, die einmal von Gott berührt wurden, aber aufgrund ihres halbherzigen Lebens Seinen Segen nicht mehr genießen. Wenn dann jemand kommt, der als heiliger oder hingegebener angesehen wird, werden sie neidisch auf das, was sie verloren haben. Sie lassen ihrem eifersüchtigen Haß die Zügel schießen und wollen nicht ruhen, bis diese gottesfürchtige Person zugrundegerichtet ist!

Nennen wir es beim Namen, geliebte Mitchristen: Nichts wird mehr gehaßt als die Macht und geistliche Autorität, die mit einem heiligen Leben verbunden sind. Und niemand wird mehr gehaßt, beneidet, verleumdet und angegriffen als ein Christ, der Heiligkeit ausstrahlt.

Doch wenn unsere Herzen vor Gott recht sind und wir dann die tiefe Hingabe eines Mitchristen sehen, werden wir uns über die Macht und Autorität freuen, die Gott ihm anvertraut hat. Und wir werden uns von seinem hingegebenen Lebensstil herausfordern und motivieren lassen, in tieferer Gemeinschaft mit Jesus zu leben.

Viele Christen weigern sich allerdings, diese üble Eifersucht in ihrem Herzen loszulassen. Betrachten Sie einmal die folgenden Beispiele.

* Ich saß einmal mit einem Christen im Auto, der enorme finanzielle Schwierigkeiten durchmachte. Im Gespräch erwähnten wir einen anderen Christen, der finanziell sehr stark von Gott gesegnet wurde. Plötzlich wurde der Mann in meinem Auto rot vor Wut und platzte heraus: "Jedesmal, wenn ich daran denke, wie er in seinem neuen Auto herumfährt, in einem so großen Haus wohnt und all diesen Segen genießt - finde ich das unerträglich. Es macht mich völlig fertig! Ich habe soviel gelitten. Wenn ich sehe, was er alles hat, werde ich richtig wütend." Seine Halsadern schwollen sichtbar an. Er explodierte vor Neid und Wut!

* Als Kain sah, wie Gott seinen Bruder Abel segnete und bestätigte, erfaßte ihn solche Eifersucht, daß er einen Mord beging. Er war neidisch auf die enge Beziehung seines Bruders zu Gott!

David ist ein Beispiel für einen Gläubigen, der gegen einen anderen Mann ein Komplott schmiedete. Er stellte Uria, einem treuen Befehlshaber seiner Armee, eine Falle, nachdem er mit Urias Frau geschlafen und ein Kind mit ihr gezeugt hatte. Er ließ Uria von der Front nach Hause holen, um Zeit mit seiner Frau zu verbringen. David hoffte, daß Uria mit ihr schlafen und der Ehebruch auf diese Weise verborgen bleiben würde.

Doch Uria ging nicht zu seiner Frau nach Hause, sondern sagte: Wie kann ich mich an meiner Frau freuen, während die Armee des Herrn dort draußen leidet. Ich werde hierbleiben und mitleiden."

Für David muß das ein schmerzlicher Tadel gewesen sein. Daraufhin heckte er einen anderen Plan aus und lud Uria zu einem Festessen im Palast ein, wo er ihm reichlich zu trinken gab. David dachte: "Wenn ich ihn betrunken machen und in diesem Zustand nach Hause bringen und ins Bett legen lassen kann, wird er denken, er hätte das Kind gezeugt."

Doch auch in dieser Nacht schlief Uria draußen vor dem Haus und weigerte sich, zu seiner Frau hineinzugehen.

Nachdem auch dieser Plan fehlgeschlagen war, ließ David Uria mitten im heftigsten Gefecht an die Front stellen, damit er im Kampf getötet würde. Und genau das geschah.

Davids Komplott gegen Uria galt in den Augen Gottes als schlimmste Sünde, die Er ihm zur Last legte. "Warum?" mögen Sie fragen. "Beging David denn nicht auch durch den Ehebruch mit Batseba Sünde? Und sagt die Bibel nicht, daß er sündigte, als er aus Mangel an Glauben zu den Philistern floh, um sich vor Saul zu schützen?"

Ja! Auch Davids unbesonnener Entschluß, Nabal zu töten, bis Abigail kam und ihn von seinem Vorhaben abbrachte, wird von der Bibel Sünde genannt. Außerdem sündigte David durch die Volkszählung, eine Sünde des Stolzes und der Begierde.

Eine weitere Sünde bestand darin, daß David seine Kinder nicht erzog. Nie sagte er etwas gegen Absalom - bis dieser junge Mann aufstand, um den Thron seines Vaters an sich zu reißen. Diese Sünde der väterlichen Nachlässigkeit kostete Davids Sohn schließlich das Leben.

Es gab viele Sünden in Davids Leben. Doch wenn wir betrachten, was die Bibel über dieses Thema sagt, dann wird nur die Sünde genannt, , daß David Uria eine Falle stellte: "... weil David getan hatte, was recht war in den Augen des Herrn, und von allem, was er ihm geboten hatte, nicht abgewichen war alle Tage seines Lebens, außer in der Sache mit Uria, dem Hetiter" (1. Könige 15,5).

In diesem Vers ist von Batseba keine Rede. Auch die anderen Sünden des Ungehorsams werden nicht erwähnt. Als einzige Tat, durch die David vom Herrn abwich, wird vielmehr die Falle genannt, die er einem unschuldigen Mann stellte!

Welch' hohen Preis David für diesen Komplott gegen einen anderen Gläubigen zahlen mußte. Welche großen Schwierigkeiten er sich und seiner Familie dadurch einhandelte: Seine Tochter wurde vergewaltigt. Sein Sohn Amnon wurde in betrunkenem Zustand durch Absalom getötet. Ganz Israel verließ David und scharte sich um Absalom. Und seine Frauen wurden von seinem Sohn geschändet, der inzwischen über das Königreich herrschte.

David war gezwungen, umherzuziehen und sich zu verstecken, um sein eigenes Leben zu retten. Das Schlimmste war jedoch, daß er die Freude seines Heils verlor, wie die Bibel erkennen läßt: "Laß mir wiederkehren die Freude deines Heils" (Psalm 51,14). Die Freude des Herrn war aus Davids Leben gewichen.

Geliebte Mitchristen, Gott zeigt uns, wie sehr Er es verabscheut, wenn wir einen anderen Christen zu Fall bringen. Sie - und Ihre Familie - müssen einen schrecklichen Preis zahlen, wenn Sie anderen Gläubigen eine Falle stellen!

Möge Gott dem Christen helfen, der an seiner Eifersucht gegen einen Bruder oder eine Schwester festhält. Wenn eine solche Haltung in Ihrem Herzen ist, wird Satan Sie mit Sicherheit in irgendeine dämonische Strategie verwickeln. Er wird Sie durch Täuschung so weit bringen, an einem Racheplan gegen diese Person mitzuwirken - aber Sie werden sich damit nur Schwierigkeiten für sich und Ihre Angehörigen einhandeln!

Wenn Sie Ihren Chef verleumden oder einen Mitarbeiter schlecht machen, sich an übler Nachrede beteiligen, an irgendeiner Verschwörung Anteil nehmen oder den Namen irgendeines Menschen verunglimpfen, dann legen Sie damit einen Fallstrick. Und das verabscheut Gott! Er wird Ihre Machenschaften nicht vergessen und Sie in dieselbe Falle stürzen lassen, die Sie einem anderen gegraben haben!


Wer immer versuchen mag,
ein hingegebenes Kind Gottes zu Fall zu bringen -
der Teufel, gottlose Menschen oder ein anderer Christ -
er wird damit keinen Erfolg haben!


Oft wird Satan Sie angreifen, um ein großes Werk Gottes aufzuhalten. Er wird sich mit anderen erklärten Feinden verbünden, nur um Ihre Bemühungen zu behindern. Gemeinsam werden sie gegen Sie ankommen; sie versuchen, Diener Gottes zu diskreditieren, um ihren Dienst zum Erliegen zu bringen. Doch einer Sache können Sie sicher sein: Wenn Sie in göttlicher Mission handeln - wenn Sie zu einem Werk für den Herrn berufen sind und im Vertrauen auf Jesus daran arbeiten -, dann wird keine dieser Machenschaften gegen Sie Erfolg haben.

Nehemia war von Gott berufen worden, die Mauern Jerusalems wiederaufzubauen. Die Arbeiten gingen erfreulich gut voran und die Mauern wuchsen beständig. Dann stach Satan plötzlich in ein Hornissennest, um das alles aufzuhalten. Vier bekannte Anführer schmiedeten gemeinsam ein Komplott gegen Nehemia - Sanballat, Tobija, Geschem der Araber sowie eine Prophetin namens Noadja. Nehemia berichtete: "Sie beabsichtigten aber, mir Böses anzutun" (Nehemia 6,2).

Viermal stellten diese Anführer ihm eine Falle. Sie riefen Nehemia zu: "Komm doch runter von deiner Mauer. Wir wollen eine Unterredung mit dir. Wir bestehen darauf, daß du mit uns sprichst!"

Aber viermal erwiderte Nehemia: "Ich steige nicht von dieser Mauer herunter! Ich habe hier eine Arbeit zu erledigen - weil Gott mich damit beauftragt hat!"

Geliebte Mitchristen, Sie dürfen sich nicht darauf einlassen, mit Leuten zu streiten, nur weil diese Leute streiten wollen. Das alles soll nur der Ablenkung dienen. Sie dürfen sich nicht aufhalten lassen, Gottes Werk zu tun!

Sie müssen verstehen, daß Satan nicht nur deshalb gegen Ihr Gebetsleben, gegen Ihre Hingabe an Gott und Ihr Leben mit Ihm vorgeht, um Sie zu Fall zu bringen. Er will auch den Dienst ruinieren, den Gott Ihnen gegeben hat. Er möchte alles zerstören, was Sie zur Verherrlichung Gottes tun!

Diese vier Anführer setzten eine Flut von Gerüchten gegen Nehemia in Umlauf. Sie behaupteten: "Das tust du doch nur aus Eigennutz und nicht für Gott!" Einer von ihnen, Tobija, schickte verleumderische Briefe an andere Leiter in Israel. Die Folge war, daß schließlich "viele in Juda ... sich ihm mit einem Eid verbunden hatten" (Vers 18).

Alle Verleumdungen, Machenschaften und Fallen sollten Nehemias Herz mit Angst erfüllen, um ihn zu entmutigen und in die Flucht zu schlagen. Nehemia faßt diese Pläne in Vers 13 zusammen: "... daß ich aus Furcht so handeln und mich versündigen sollte."

Doch keine dieser Fallen konnte Gottes Werk aufhalten! Die Bibel sagt: "Und die Mauer wurde ... fertiggestellt. Und es geschah, als alle unsere Feinde es hörten, da fürchteten sich alle Nationen, die rings um uns her waren, und unsere Feinde sanken sehr in ihren Augen. Und sie erkannten, daß dieses Werk von unserem Gott aus geschehen war" (Verse 15-16).


Wer immer uns auch eine Falle stellt -
der Teufel, gottlose Menschen oder ein anderer Christ -
wir werden sie nicht erkennen, während wir darauf zulaufen!


David schreibt: "Hochmütige haben mir heimlich eine Schlinge und Fallstricke gelegt, ein Netz ausgespannt zur Seite des Weges ..." (Psalm 140,5; Hervorhebung des Autors). Die Falle, die der Teufel oder ein böser Mensch Ihnen stellt, ist etwas, das Sie nicht sehen können, etwas Verborgenes: "Auf dem Weg, den ich wandle, haben sie mir heimlich eine Schlinge gelegt" (Psalm 142,4). "Sie reden davon, Fallstricke zu verbergen; sie sagen: 'Wer wird sie sehen?'" (Psalm 64,6). Der Teufel wird Ihnen keine sichtbare Falle stellen. Er wird Ihnen nicht verraten, wann oder wo er eine Schlinge ausgelegt hat. Nein, er tut alles im Verborgenen, wo Sie es nicht sehen können!

Der Prophet Micha teilt uns mit, daß diese Fallen vorsätzlich und genau durchdacht im Verborgenen ausgelegt werden. Ein Fallensteller bleibt unter Umständen die ganze Nacht auf, um die Arglosen zu überlisten: "Wehe denen, die Unheil ersinnen und böse Taten auf ihren Lagern! Beim Morgenlicht führen sie es aus, weil es in der Macht ihrer Hand steht." (Micha 2,1). Leider gehen ihnen viele Christen in die Falle!

Vielleicht stecken Sie gerade jetzt in einer Schlinge, die der Feind Ihnen gelegt hat. Es gab eine Zeit, in der Sie wie ein Vogel fliegen und fröhlich singen konnten. Sie konnten Ihre Flügel des Glaubens ausbreiten und sich in den Himmel erheben. Sie wußten, was es heißt, in Christus frei zu sein.

Doch der Feind stellte Ihnen eine Falle - er legte sein Netz aus und streute Körner daneben aus -, und Sie tappten hinein. Sie flogen herab, Ihre Füße verfingen sich im Netz, und die Falle schnappte zu. Sie sind gefangen!

Lieber Mitchrist, was für eine Falle war es, die der Teufel Ihnen gestellt hat? War es eine alte Angewohnheit - Drogen, Sex, Alkohol, Pornographie, Ehebruch oder Unzucht? War es Lügen, Stehlen, Verschuldung durch Kreditkarten, irgendeine Form von Betrug oder Ungehorsam? Egal, um welche Falle es sich handelt: Sie müssen sich bewußt machen, daß Sie wahrscheinlich nicht vorsätzlich, sondern plötzlich und unerwartet hineingestolpert sind. Der Feind kannte eine Ihrer Schwächen und setzte Sie damit gefangen.

Heute sind Sie gebunden und fühlen sich von Ihrer Sünde gefangengenommen. Ständig machen Sie sich selbst Vorwürfe und denken: "Wie konnte ich so etwas nur tun? Ich bin unheilig, unrein. Ich schaffe es eben nicht, ich werde es nie schaffen!"

Aber sich selbst so zu zermürben ist reine Zeitverschwendung! Es wird Sie nie aus dem Netz befreien. Sie werden nie herausfinden, wie Sie so dumm, blind und achtlos sein konnten, dem Feind in die Falle zu gehen.

Doch ich habe eine ermutigende Nachricht für Sie. Wenn Sie in die Falle des Feindes getappt sind, aber Gott von ganzem Herzen lieben, dann wird der Herr nicht zulassen, daß Sie dem Feind zum Opfer fallen. Er wird Sie nicht in den Klauen des Teufels lassen. Sie stehen kurz vor Ihrer Befreiung!

"Gepriesen sei der Herr, der uns ihren Zähnen nicht zum Raub gab!" (Psalm 124,6). Gott verspricht, Sie nicht in der Falle sitzenzulassen! Lassen Sie mich das durch ein Bild veranschaulichen.

Stellen Sie sich einen kleinen Vogel vor, der im Netz des Vogelstellers sitzt. Hilflos hockt er da; sein kleines Herz pocht vor Angst und Schrecken, und vergeblich schlagen seine Flügel heftig gegen das Netz. Je mehr er kämpft, desto erschöpfter und verletzter wird er. Voller Angst beginnt er zu piepsen, doch eine Flucht ist aussichtslos. Es ist dem Vogelsteller völlig ausgeliefert.

Geliebter Mitchrist, dieser kleine Vogel sind Sie - gefangen im Netz Ihrer Sünde! Und der Vogelsteller ist der Böse, der Teufel. Er hat seine Schlinge gelegt und Sie darin gefangen.

Nun denken Sie an den gefangenen kleinen Vogel und sagen Sie mir, wie er sich je aus eigener Kraft befreien könnte. Wenn er kämpft, um aus dem Netz auszubrechen, verheddert er sich nur noch mehr. Vielleicht bricht er sich sogar einen Flügel oder verblutet. Er kann sich nicht selbst befreien. Das liegt nicht in seiner Macht oder Fähigkeit!

Ist das nicht ein Bild für uns, wenn wir uns in der Sünde verfangen haben? Wir alle machen Gott die verschiedensten Versprechungen. Wir versuchen kämpfend und weinend, uns aus unserer Bindung zu befreien, bleiben aber gefangen. Wir haben unsere Freiheit verloren!

Denken Sie noch einmal an den kleinen Vogel im Netz. Am Abend geht der Vogelsteller zu Bett und träumt von dem besonderen kleinen Vogel, auf den er es abgesehen hat. Er kann kaum schlafen, weil er es nicht abwarten kann, am nächsten Tag aufzustehen und nachzusehen, ob der Vogel im Netz sitzt.

Und tatsächlich sieht er schon von weitem, daß die Falle zugeschnappt ist. Aufgeregt läuft er herbei und erwartet, einen erschöpften, blutenden, verängstigten, halbtoten kleinen Vogel im Netz vorzufinden.

Aber, was ist das? Als er die Falle untersucht, sieht er, daß das Netz zerrissen ist. Der Vogel ist wieder in den Himmel hinaufgeflogen!

Wir finden ihn hoch oben auf dem Berg Gottes wieder, wo er auf einem Baum hockt. Er ist frei, und seine Wunden sind dabei, zu verheilen. Und das alles geschah, weil der Herr kam und das Netz zerriß!

Der kleine Vogel sagt sich: "Wenn der Herr nicht gewesen wäre - wenn Er mir nicht zu Hilfe geeilt wäre -, dann wäre ich geschnappt und verschlungen worden. Der wütende Jäger hätte mir die Flügel ausgerissen. In tobendem Zorn hätte er mich vernichtet. Aber Gott zerriß die Schlinge und zog mich heraus!"

"Unsere Seele ist entronnen wie ein Vogel aus der Schlinge der Vogelsteller. Die Schlinge ist zerrissen,
und wir sind entronnen" (Psalm 124,7). Das Netz ist zerrissen, und nun sind wir frei!


Wie entkam der Vogel der Schlinge?
Indem er auf die Hilfe des Herrn vertraute!


Wie kommen Sie aus der Falle einer verstrickenden Sünde wieder heraus? Zu wem schreien Sie aus dem Netz: "Ich will meine Freiheit zurück!"

Stellen Sie sich zuerst vor, daß Sie wie ein kleiner Vogel im Netz sitzen. Halten Sie still. Flattern Sie nicht mit den Flügeln und kämpfen Sie nicht. Es gibt ein Geheimnis der Befreiung, und es ist überhaupt nicht kompliziert: "Unsre Hilfe steht im Namen des Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat" (Vers 8). Ihre Flucht in die Freiheit liegt im Namen Jesu - in Seinem unvergleichlichen, herrlichen, allmächtigen Namen!

Alles, was Sie wissen müssen, ist, daß Er auf Ihrer Seite steht. Er ist nicht wütend auf Sie, weil Sie in die Falle getappt sind. Er ist nicht gegen Sie. Nein - Er hört Ihr Schreien! Nicht einmal ein Spatz fällt auf die Erde, ohne daß Er es weiß!

Lesen Sie, was der freigewordene 'Vogel' singt und was Gott über ihn sagt:

"Ich sage zum Herrn: Meine Zuflucht und meine Burg, mein Gott, ich vertraue auf ihn! Denn er errettet dich von der Schlinge des Vogelstellers, von der verderblichen Pest ... Weil er an mir hängt, will ich ihn erretten. Ich will ihn schützen, weil er meinen Namen kennt. Er ruft mich an, und ich antworte ihm. Ich bin bei ihm in der Not. Ich befreie ihn und bringe ihn zu Ehren" (Psalm 91,2-3 und 14-15).

Seien Sie gewiß, geliebte Mitchristen, daß Gott Sie befreien wird! Egal, was Ihr Versagen, Ihre Schwierigkeit oder Ihre Falle auch sein mag: Er steht auf Ihrer Seite. Halten Sie nur still und erfahren Sie Seine Errettung. Selbst wenn Sie schwach sind, können Sie zu Ihm schreien. Er hat verheißen, zu kommen und das Netz zu zerreißen!

Er ist gekommen, um Sie aus Ihrer Verzweiflung herauszuholen - um die Schlinge zu zerreißen, die Sie gefangenhält, und Sie freizusetzen. Halleluja!

Bibelstellen - soweit nicht anders angegeben - nach der Elberfelder Übersetzung

---
Used with permission granted by World Challenge, P. O. Box 260, Lindale, TX 75771 USA.


German Sermon Index + Subscribe + Copyright

Times Square Church Information | New Reader Information


Bestimmungen über Copyright und Vervielfältigung:

Diese Datei ist das ausschliessliche Eigentum von World Challenge. Es darf in keiner Weise verändert oder editiert werden. Es darf nur als Ganzes vervielfältigt und in Umlauf gebracht werden und zwar nur als "freeware" ohne Kostenforderung. Alle Vervielfältigungen dieser Datei müssen die folgenden Angbaben zum Copyright enthalten: "Copyright © 2001 by World Challenge". Diese Datei darf weder ohne die Erlaubnis von World Challenge zum Verkauf benutzt werden noch in Verbindung gebracht werden mit irgendwelchen Verkaufsgütern. Dies schliesst den gesamten Inhalt ein, nicht jedoch kurze Zitate. Bitte geben Sie die folgende Quellenangabe an: Copyright © 2001 by World Challenge, Lindale, Texas.

Dieses Material ist ausschließlich für den persönlichen Gebrauch und nicht zur Veröffentlichung auf anderen Webseiten bestimmt. Lorain County Free-Net Chapel besitzt exklusive Rechte der World Challenge, Inc., diese Botschaften auf ihrer Webseite zu veröffentlichen. Dieses Material darf heruntergeladen, kopiert, ausgedruckt und verteilt werden, solange es nicht auf einer anderen Internet-Site veröffentlicht wird. Diese Site kann jedoch als Link verwendet werden, um sich auf diese Botschaften zu beziehen.


Diese Internet-Seite wird ermöglicht durch den Dienst von:
The Missing Link, Inc.®
Verbindung belasteter Jugendlicher u. Erwachsener mit Lebenshilfezentren
Web Site - http://misslink.org

Chapel Site - http://misslink.org/chapel2.html
Home of David Wilkerson's World Challenge Pulpit Series Multilingual Web Site
http://www.tscpulpitseries.org


Copyright © 2001 - Die Free-Net-Kapelle des Bezirks Lorain
North Central Ohio, U.S.A.

Anfang der Seite


Unser Webmaster benötigt Ihre Anmerkungen und Vorschläge,
damit diese Website weiterhin gut funktioniert.

Diese Seite wurde zuletzt geändert an 9. Februar 2001.

Why Revival Tarries/ "Help!"/ What's Here/ Sponsor/ Statement of Faith/ Bible Study/ Around the Piano/ Bulletin Board/ Library/ Kapelle/ Pulpit Series