World Challenge Pulpit Series

Der unglaubliche Segen eines Lebens in Christus!


German Sermon Index + Subscribe + Copyright + Cover Letter

Von David Wilkerson
05. Januar 1998
__________

Christen leben heute in einer Zeit großen Lichts. Der Heilige Geist hat uns offenbart, welch gewaltige Bedeutung das Werk Jesu am Kreuz hat und welch unermesslichen Segen dies für unser Leben bedeutet.

Und doch gab es eine Zeit, in der das wunderbare Werk Christi vor der Welt verborgen war. Man sprach vom "finsteren Mittelalter", einfach weil die Bedeutung des Kreuzes vor den Augen der Menschheit verhüllt war.

Die meisten Predigten dieser Zeit konzentrierten sich auf Gottes Zorn und Verdammnis. Die Päpste und Priester verkündigten ein Evangelium der Werke - und die Menschen unternahmen die verschiedensten Anstrengungen, um Frieden mit Gott zu finden. Sie reisten über große Entfernungen zu Schreinen, knieten anbetend vor Ikonen nieder, sprachen lange Gebete und benutzten Rosenkränze für endlose Gebetswiederholungen. Doch all diese Bemühungen verstärkten ihre Gebundenheit nur und überschatteten ihre Seelen mit noch tieferer Finsternis.

Damals wussten die Menschen nichts von den Vorzügen und Segnungen, die uns durch den Sieg Christi auf Golgatha offenstehen. Doch selbst heute, trotz der umfassenden Lehre über dieses Thema, versteht die Mehrheit der Christen viele wichtige Aspekte des Werks Christi für uns noch immer nicht. Über einen dieser Aspekte möchte ich in diesem Predigtbrief sprechen - und zwar darüber, was es bedeutet, "in Christus" zu sein.

Als ein Hirte der Herde des Herrn predige ich gelegentlich über Hölle, Verdammnis und den Zorn Gottes. Aber mehr und mehr gelange ich zu der Überzeugung, dass ich Gottes Volk nur dadurch zu einem siegreichen Lebenswandel führen kann, dass ich über die Segnungen und Vorzüge eines Lebens "in Christus" predige.

In Christus zu sein ist tatsächlich das einzige Fundament, auf dem wahre Heiligkeit und Gerechtigkeit gegründet werden können. Ohne dieses Fundament werden wir auf unser "Fleisch" vertrauen und versuchen, in uns selbst eine Form der Heiligkeit zu produzieren. Doch wahre Heiligkeit wird nur durch Erkenntnis der Fülle Gottes in Christus erlangt:

"Denn die Gnade Gottes ist erschienen, heilbringend allen Menschen, und unterweist uns, damit wir die Gottlosigkeit und die weltlichen Lüste verleugnen und besonnen und gerecht und gottesfürchtig leben in dem jetzigen Zeitlauf" (Titus 2,11-12). Nur Gottes Gnade kann uns die Art von Theologie lehren, die zu Heiligkeit führt. Keinen Werken wird das je gelingen!

Erst wenn wir die Segnungen erkennen, die uns in Christus zukommen, stehen wir auf festem Fundament: "Ihnen wollte Gott kundtun, was der Reichtum der Herrlichkeit dieses Geheimnisses unter den Nationen sei, und das ist: Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit" (Kolosser 1,27).

Aber wissen Sie denn, was es heißt, "in Christus" zu sein? Ich habe viele Christen darüber sprechen hören - aber ich glaube, nur wenige haben es wirklich verstanden!


Ich bete, dass der Heilige Geist unsere Augen öffnen,
damit wir in Gottes Wort den unglaublichen
Segen eines Lebens "in Christus" erkennen!


Gott sprach zu Jesaja über einen bestimmten Knecht, der sein Herz erfreute: "Siehe, mein Knecht, den ich halte, mein Auserwählter, an dem meine Seele Wohlgefallen hat" (Jesaja 42,1). Wer ist dieser Knecht, den Gott hält und den er auf jeden Schritt bewahrt? Wer ist sein Auserwählter, sein Berufener - der eine, an dem er sich so erfreut?

Die Antwort finden wir im Matthäusevangelium: "Und als Jesus getauft war, stieg er sogleich aus dem Wasser herauf; und siehe, die Himmel wurden ihm augetan, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube herabfahren und auf ihn kommen. Und siehe, eine Stimme kommt aus den Himmeln, welche spricht: Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe" (Matthäus 3,16-17).

Das hebräische Wort für "Wohlgefallen" in diesem Vers bedeutet "beglückende Freude", "Wonne". Gott sagt hier mit anderen Worten: Meine Seele ist beglückt vor Freude über meinen Sohn, Jesus Christus!"

Im Alten Testament ist immer wieder davon die Rede, dass zahllose Schafe und Rinder dem Herrn als Opfer dargebracht wurden. Jahrhundertelang flossen Ströme von Tierblut. Doch die Bibel sagt, dass der Herr keinerlei Freude an diesen Opfern hatte: "Unmöglich kann Blut von Stieren und Böcken Sünden hinwegnehmen ... 'Schlachtopfer und Gaben hast du nicht gewollt...'" (Hebräer 10,4.6).

Doch schon im nächsten Vers lesen wir diese wunderbaren Worte Jesu: "Da sprach ich: Siehe, ich komme ... um deinen Willen, o Gott, zu tun" (Vers 7). Christus kam auf die Erde, um das zu tun, was kein Tieropfer je bewirken konnte!

"Darum spricht er, als er in die Welt kommt: 'Schlachtopfer und Gaben hast du nicht gewollt, einen Leib aber hast du mir bereitet...'" (Vers 5). Gott hat Jesus hier auf der Erde einen physischen Körper gegeben - einen Körper, der das endgültige, vollkommene Opfer sein würde.

Kurz gesagt, erniedrigte Gott sich selbst um unsertwillen. Er ließ sich in eine menschlichen Gebärmutter hinab, um unsere Gestalt anzunehmen. Und er gab die Reichtümer des Himmels auf, um für uns arm zu werden - sein Leben als Lösegeld für uns hinzugeben!


Seit Grundlegung der Welt hatte Gott nur einen einzigen Plan,
um die gefallene, sündige Menschheit zu versöhnen
und uns in seine Güte und Gnade zurückzubringen.


Gottes Plan zur Errettung der Menschheit war einfach. Er sagte: "Ich werde meinen eigenen Sohn als Befreier senden. Und nachdem er gestorben und auferstanden ist und in Herrlichkeit vor mir steht, werde ich nur ihn anerkennen!"

Sehen Sie, Jesus ist vom Geist und Wesen Gottes selbst - und nur er konnte je vor dem heiligen Vater stehen. Gott würde nie irgendein menschliches, irdisches Werk akzeptieren, wie gut es auch erscheinen mag. Er wird immer nur Christus anerkennen - den Knecht, der sein vollkommenes Wohlgefallen hatte und ihn wahrhaft erfreute!

Deshalb sagte der Herr: "Mein Sohn wird das einzige, wirkliche Opferlamm sein. Und in sich wird er alle sammeln, die von mir getrennt wurden. Er wird den Menschen durch sein eigenes Blut mit mir versöhnen!" "Denn es ist auch Christus einmal für Sünden gestorben, der Gerechte für die Ungerechten, damit er uns zu Gott führe" (1. Petrus 3,18).

Als Jesus nun sagte: "...einen Leib aber hast du mir bereitet" (Hebräer 10,5), meinte er nicht nur einen menschlichen Körper, sondern auch einen geistlichen Leib. Und dieser Leib besteht aus allen, die an ihn glauben:

"Der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit ... alles hat er seinen Füßen unterworfen und ihn als Haupt über alles der Gemeinde gegeben, die sein Leib ist, die Fülle dessen, der alles in allen erfüllt" (Epheser 1,17.22-23).

Es ist "ein Leib" (Epheser 4,4). Alle, die durch den Glauben "in Christus" sind, werden in diesen geistlichen Leib hineingeboren. In dem Augenblick, in dem wir unsere Herzen Jesus ganz hingeben, von unseren Sünden umkehren und auf ihn vertrauen, werden wir in seinen Leib eingepflanzt, adoptiert, aufgenommen: "Wir sind Glieder seines Leibes" (Epheser 5,30).

Ja, es gibt einen physischen Menschen im Himmel: Jesus, der Sohn, sitzt zur Rechten des Vaters. Aber in dieser Welt ist er nicht physisch zu sehen. Es ist eine Tatsache, dass wir - die Glieder des Leibes Christi auf Erden - der einzige Jesus sind, den diese Welt je sehen wird!

Aber die Kirche ist keine einzelne Denomination oder irgendeine Organisation. Sie ist nicht bloß eine Ansammlung von Gläubigen, die sich um eine Doktrin oder Ethik formieren. Die Gemeinde, von der die Heilige Schrift spricht, ist vielmehr ein Leib wiedergeborener Glaubender, die Jesus als den Erstgeborenen einer neuen Menschheit anerkennen:

"Dieses Geheimnis ist groß, ich aber deute es auf Christus und die Gemeinde" (Epheser 5,32). "Der Mann ist das haupt der Frau, wie auch der Christus das Haupt der Gemeinde ist, er als des Leibes Heiland" (5,23). "Er ist das Haupt des Leibes, der Gemeinde. Er ist der Anfang, der Erstgeborene aus den Toten, damit er in allem den Vorrang habe" (Kolosser 1,18).

Alle, die im Leib Christi sind, ordnen sich ihm als Haupt unter. Und sie wissen, dass Gott niemanden annimmt außer denen, die "in Christus" sind!


In Micha 6 fragte ein abtrünniges, verwirrtes Israel:
Wie können wir vor einem heiligen Gott stehen?


"Womit soll ich vor ihn treten mit Brandopfern, mit einjhrigen Kälbern? Wird der Herr Gefallen haben an Tausenden von Widdern, an Zehntausenden von Bächen Öls? Soll ich meinen Erstgeborenen geben für mein Vergehen, die Frucht meines Leibes für die Sünde meiner Seele?" (Micha 6,6-7).

Die Israeliten stellten in diesen Versen eine gute Frage: "Wie kann ein Mensch vor einen heiligen Gott treten? Wie können wir ihm je gefallen und von ihm angenommen werden? Was für ein Opfer verlangt er von uns - unser Blut, unsere Körper, unsere Kinder?"

Gottes Antwort zieht sich durch die ganze Bibel: "Ich will eure Opfer nicht - eure guten Werke, eure Versprechungen, euer moralisches Verhalten. Keines dieser fleischlichen Dinge ist in meinen Augen annehmbar. Nichts kann mein Wohlgefallen finden und mich erfreuen, außer meinem Sohn - und alle, die in ihm versammelt sind!"

Denken Sie doch gerade jetzt einmal an die moralisch aufrechteste Person, die Sie kennen. Selbst diese Person wird - ohne Christus - nicht in Gottes Gegenwart akzeptiert werden. Und alle guten Werke dieser Person, ihr freundliches Wesen und ihre Freigebigkeit sind in Gottes Augen nichts als schmutzige Lumpen!

Also, wie werden wir denn dann von Gott angenommen? Paulus schreibt, dass Gott "uns begnadigt hat in dem Geliebten" (Epheser 1,6). Wir werden nur angenommen, wenn wir "in dem Geliebten" sind - also in Christus, als Teil seines Leibes. Unsere guten Werke werden nur die Folge der Tatsache sein, dass wir in ihm sind!

"...für die Verwaltung bei der Erfüllung der Zeiten: alles zusammenzufassen in dem Christus, das, was in den Himmeln, und das, was auf der Erde ist - in ihm" (Epheser 1,10; Hervorhebung des Autors). "Durch ihn haben wir beide durch einen Geist den Zugang zum Vater" (2,18). Wir haben überhaupt keinen Zugang zu Gott - wenn wir nicht in Christus sind!

Wenn Sie Ihr Herz rückhaltlos Jesus gegeben haben, haben Sie wahrscheinlich dieselben Fragen gestellt wie Israel: "Oh, Gott, wie kann ich dir gefallen? Wie kann ich mit allmeinem Versagen und meinen Fehlern je vor dir bestehen? Wie kann ich von dir angenommen, von dir geliebt werden und dich erfreuen?

Ich habe mich abgemüht, Versprechungen gegeben, mein Bestes versucht. Aber jedesmal, wenn ich einen Fortschritt zu machen scheine, falle ich zwei Schritte wieder zurück. Sollte ich mehr in der Bibel lesen? Sollte ich mehr Zeit im Gebet verbringen? Sollte ich dich mehr bezeugen? Herr, was willst du von mir?"

Gott beantwortet diese Frage wie bei Israel: "Ich will deine Opfer oder guten Werke nicht. Ich erkenne nur das Werk meines Sohnes an, der mich erfreut und mein Wohlgefallen hat!

Doch ich habe dich als geliebte Braut meines Sohnes auserwählt. Vor Grundlegung der Welt habe ich dich dazu erwählt. Ich habe um dich geworben, dich überführt - und durch meinen Geist habe ich dich in ihn hineingebracht. So frage ich dich: Wie kann ich anders, als die Braut meines Sohnes zu lieben und mich an ihr zu erfreuen - die Braut, die ich selbst erwählt habe? Ich kann nicht mein eigenes Fleisch hassen!"

Jesus betete zum Vater: "Alles, was mein ist, ist dein, und was dein ist, mein -, und ich bin in ihnen verherrlicht" (Johannes 17,10). "...damit die Liebe, womit du mich geliebt hast, in ihnen sei und ich in ihnen" (Vers 26).

Jesus macht dies ganz klar: Wenn wir mit ihm eins sind, genießen wir dieselbe Liebe des Vaters, die er auch genießt. Gott erfreut sich an uns genauso, wie er sich an seinem eigenen Sohn erfreut! Er sagt: "Ich liebe alle, die in meinem Sohn sind, denn alle, die sein sind, sind auch mein!"

Die Bibel sagt uns auch, dass Gott unser Vater ist, so wie er auch der Vater Christi ist. Jesus bezeugte: "...Ich fahr auf zu meinem Vater und eurem Vater und zu meinem Gott und eurem Gott" (Johannes 20,17). Wie sehr kämpfen Sie nun darum, Gott zu gefallen? Erleben Sie Zeiten, in denen Sie das Gefühl haben, ihm zu gefallen? Und erfahren Sie dann wieder andere "dürre" Zeiten, in denen Sie das Gefühl haben, ihm zu missfallen?

Geliebte Mitchristen, Sie müssen die Tatsachen über Ihre Gefühle stellen! Und es ist eine Tatsache, dass Gottes Wohlgefallen an Ihnen nichts mit Ihren Bemühungen, Ihrer Intensität, Ihren guten Absichten oder Werken zu tun hat. Nein - es hat völlig mit Ihrem Glauben zu tun!

Ich glaube, was Gott bei uns sehen möchte, ist ein "konzentrierter Glaube". Das ist ein Glaube, der sagt: "All unser Glaube muss sich auf diesen einen Grundsatz konzentrieren, dass wir in ihm - 'in Christus' - sein müssen, wenn wir heilig vor Gott stehen möchten!"

Der Schreiber des Hebräerbriefs warnt davor, "ein böses Herz des Unglaubens [zu haben] im Abfall vom lebendigen Gott" (Hebräer 3,12). Es ist eine Frage des Glaubens! Wenn wir uns von der fundamentalen Lehre entfernen, dass wir von Gott nur angenommen werden, indem wir in Christus sind, dann weichen wir von dem Herrn ab. Und wir kehren zurück zum Gesetz, dem "Fleisch" unserer irdischen Gesinnung und geistlicher Gefangenschaft!

"Wir gehen nämlich in die Ruhe ein als die, die geglaubt haben ... Denn wer in seine Ruhe eingegangen ist, der ist auch zur Ruhe gelangt von seinen Werken wie Gott von seinen eigenen" (Hebräer 4,3.10). Die Bibel macht klar: Der Beweis des Glaubens ist Ruhe!

Die einzige Art, Ihre ringende, erschöpfte, bedrängte Seele in den Frieden hineinzubringen, besteht darin, sich selbst zu überzeugen: "Ich bin in Christus - und in ihm bin ich von Gott angenommen und ihm wohlgefällig. Er freut sich an mir, unabhängig davon, ob ich gerade oben oder unten bin. Egal wie ich mich fühle - ich kenne meine Stellung in Christus und weiß, dass ich mit ihm in die Himmelswelt versetzt bin!"


Wenn es solch unermesslichen Segen bedeutet, "in Christus" zu sein,
wie kann ich wissen, ob ich wahrhaftig "in Christus" bin?


Es gibt viele Kennzeichen dafür, dass wir "in Christus" sind. Aber ich möchte Ihnen drei klare Merkmale aus der Bibel nennen, die beweisen, ob Sie in Christus sind:

(Bitte beachten Sie, dass diese Kennzeichen davon abhängig sind, dass Sie zuerst Buße für Ihre Sünden getan, sich von aller Bosheit abgewandt, Ihr Vertrauen in bezug auf Ihre ewige Erlösung auf Christus gesetzt haben und von ihm aus der Finsternis in sein Königreich des Lichts versetzt wurden.)

1. Sie sind in Christus, wenn Sie sich in einem Prozess ständiger Erneuerung befinden. Wer in Christus ist, begnügt sich nicht mit einer einmaligen Bekehrungserfahrung, sondern fleht ständig zu Gott, durch den Heiligen Geist verändert und erneuert zu werden. Sein tägliches Gebet lautet: "Herr, beseitige alles in mir, das dir nicht ähnlich ist. Reinige mich und schaffe mich neu im Ebenbild deines Sohnes!"

"Daher, wenn jemand in Christus ist, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe Neues ist geworden" (2. Korinther 5,17). "...errettete er uns, nicht aus Werken, die, in Gerechtigkeit vollbracht, wir getan hatten, sondern nach seiner Barmherzigkeit durch die Waschung der Wiedergeburt und Erneuerung des Heiligen Geistes. Den hat er durch Jesus Christus, unseren Heiland, reichlich über uns ausgegossen" (Titus 3,5-6).

"Wiedergeburt und Erneuerung" bedeutet hier, neu zu machen, neu zu beleben oder etwas Neues hervorzubringen. Paulus sagt damit: "Der Heilige Geist ist in euch am Werk und macht euch ganz neu!"

Sehen Sie, Christus hat den Heiligen Geist ohne Maß. Und weil wir Teil seines Leibes sind, fließt Sein Geist in jeden von uns herab, in jedes Gelenk und Glied. Wir werden also, wenn wir in Christus sind, durch seinen Geist ernährt - umgestaltet in das Ebenbild Jesu selbst!

2. Wenn Sie in Christus sind, richten Sie Ihr Leben an der Bibel aus. Ehren und fürchten Sie Gottes Wort? Gehen Sie täglich vor den Spiegel der Heiligen Schrift, um durch sie verändert zu werden?

"Wer aber sein Wort hält, in dem ist wahrhaftig die Liebe Gottes vollendet. Hieran erkennen wir, dass wir in ihm sind" (1. Johannes 2,5). Die Bibel macht es klar: Wir wissen, dass wir in Christus sind, wenn wir sein Wort lieben und ihm gehorchen. Und das ist auch der Weg, wie Gottes Liebe in uns vollendet wird!

Paulus schrieb an die Thessalonicher: "Betet für uns, dass das Wort des Herrn laufe und verherrlicht werde wie auch bei euch" (2. Thessalonicher 3,1). Das Wort des Herrn soll "freien Lauf" haben, das heißt, es soll in uns auf keinen Widerstand stoßen. Paulus sagt hier: "Wenn du das Wort hörst oder liest, ehre es und mache es zum Maßstab deines Lebens. Lass dich von Gottes Wort regieren!"

Christen zitieren oft den Vers: "Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen" (Johannes 8,32). Aber diese Verheißung ist an die Bedingung im vorangegangen Vers geknüpft: "Wenn ihr in meinem Wort bleibt, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger" (Vers 31).

"In seinem Wort bleiben" bedeutet, in den Geboten Christi zu leben und sie zu halten. Mit anderen Worten: Wenn ihr in mir seid, werde ich euch meine Wahrheit offenbaren. Aber ich werde sie euch nicht offenbaren, wenn ihr nicht die Absicht habt, auch danach zu leben. Ihr werdet die Wahrheit nur erkennen, nachdem ihr euch verpflichtet habt, ihr zu gehorchen!"

3. Sie sind in Christus, wenn Ihr Glaube mit Barmherzigkeit verbunden ist. Die Bibel sagt, wenn wir keine Barmherzigkeit, keine bedingungslose Liebe haben, können wir nicht in Christus sein:

"Wenn ich Weissagung habe und alle Geheimnisse und alle Erkenntnis weiß und wenn ich allen Glauben habe, so dass ich Berge versetze, aber keine Liebe habe, so bin ich nichts" (1. Korinther 13,2). Im Griechischen ist hier gemeint: "Ich bin jetzt nichts - noch werde ich je etwas sein." Mit anderen Worten: "Ohne bedingungslose Liebe zu allen bin ich ein Niemand - und werde immer ein Niemand sein!"

Sie mögen ein begabter Prediger oder ein mächtiger Evangelist sein... Sie mögen andere durch Ihren Glauben heilen... Sie mögen durch ein einziges Wort Berge versetzen... sie mögen Gottes Wort mit Vollmacht und Salbung lehren... Wenn Sie keine Liebe zu anderen haben, sind Sie nichts!

"Wenn wir einander lieben, bleibt Gott in uns, und seine Liebe ist in uns vollendet. Hieran erkennen wir, dass wir in ihm bleiben und er in uns, dass er uns von seinem Geist gegeben hat" (1. Johannes 4,12-13).


Paulus zählt eine ganze Reihe "Früchte" des Geistes auf -
aber ich möchte mich auf nur eine von ihnen konzentrieren.


Wenn Sie diese Frucht besitzen, haben Sie das deutlichste Kennzeichen dafür, dass Christus in Ihnen ist. Es ist einfach dies: "Die Liebe... lässt sich nicht erbittern" (1. Korinther 13,4-5).

Das griechische Wort paroxuno bedeutet "erzürnen", "erbittern" oder "aufbringen". Außerdem enthält es eine weitere Wurzel mit der Bedeutung "nahestehend". Die Bedeutung liegt auf der Hand: Wenn wir uns in Wut bringen lassen, verlieren wir die Beherrschung und schlagen leicht mit bitteren Bemerkungen zurück - und das gerade bei einem Menschen, der uns nahesteht!

Die Bibel gibt uns hier, kurz gesagt, zu verstehen: "Wenn wir in Christus sind und bedingungslos lieben, werden wir uns nicht mehr so leicht provozieren lassen. Und die größte Bewährungsprobe wird von den Menschen kommen, die uns am nächsten stehen: von unserem Ehepartner, unseren Kindern, unseren Freunden!"

Ich frage Sie: Brennt bei Ihnen leicht "die Sicherung" durch? Wie schnell geraten Sie in Wut? Wenn Sie in Christus sind, wird sich in Ihnen eine Stimme regen, wenn Sie wütend werden, und flehen: "Herr, hilf mir! Heiliger Geist, beruhige mich!"

Erst wenige Tage, bevor ich diesen Predigtbrief zu schreiben begann, musste ich selbst praktizieren, was ich predige. Mein Frau Gwen sagte etwas zu mir, das unbeabsichtigt einen wunden Punkt in mir berührte. Sie wollte mich damit gar nicht angreifen - aber ich interpretierte es so und wurde wütend. Die Hitze stieg mir in den Kopf - und plötzlich spuckte mein Mund eine Flut bitterer Bemerkungen aus - hitzige, wütende Worte, jedes einzelne ein spitzer Angriff.

Gwen versuchte sich zu entschuldigen (für etwas, das sie gar nicht getan hatte), aber ich drehte ihr den Rücken zu und zog mich in mein Büro zurück. Eine Stunde lang saß ich dort im Dunkeln und beklagte mich bei dem Herrn: "Gott, sie hat mich genau da getroffen, wo ich empfindlich bin - und das hat wehgetan. Ich musste einfach reagieren!"

Doch während ich zu beten versuchte, schien der Himmel wie versteinert. Als ich am nächsten Morgen meine Bibel herausnahm, um mit meiner täglichen Lektüre zu beginnen, öffnete sie sich im ersten Korintherbrief und meine Augen fielen auf diesen Vers: "Die Liebe... lässt sich nicht erbittern" (siehe oben).

Plötzlich schaute ich in den Spiegel des Wortes Gottes - und ich sah das Gesicht eines Predigers, der sich leicht erbittern lässt! Mein Herz war zerschlagen und ich schrie innerlich: "Oh, Herr, so bin ich. Gott, vergib mir!"

Augenblicklich rief ich Gwen und bat sie, in mein Büro zu kommen. Als sie, ein wenig verwirrt, mein Büro betrat, konnte ich nur auf diesen Vers deuten und sagen: "Lies das, Liebling. Das beschreibt mich, nicht wahr? Ich lasse mich leicht erbittern. Bitte vergib mir, Gwen!"

Geliebte Mitchristen, ich weiß, dass ich in Christus bin - erstens weil ich durch den Heiligen Geist verändert, erneuert und in Christi Ebenbild verwandelt werden will. Und zweitens weiß ich, dass ich in Christus bin, weil ich vor seinem Wort zittere. Und drittens weiß ich, dass ich in Christus bin, weil ich mich danach sehne, die Person, die mir am nächsten steht, bedingungslos zu lieben.

Haben Sie diese drei Kennzeichen in Ihrem Herzen? Haben Sie Sehnsucht danach, durch den Heiligen Geist erneuert zu werden - in das Ebenbild Jesu verwandelt zu werden? Ist Gottes Wort Ihr tägliches Brot, das "Lebensmittel" Ihres Lebens? Und haben Sie barmherzige, bedingungslose Liebe zu allen Menschen - aber besonders zu denen, die Ihnen am nächsten sind?

Liebe Mitchristen, Sie mögen nicht vollkommen sein. Aber wenn Sie in Christus sind, dann haben Sie durch die Kraft des Heiligen Geistes in Ihrem Leben ständig mit diesen Dingen zu tun. Und durch den Glauben können Sie zum Vater kommen und völlig angenommen sein, egal womit Sie auch zu kämpfen haben mögen - weil Christus in Ihnen ist!

Es ist Zeit, sich über den Segen zu freuen, den Sie durch Ihre Stellung in Christus haben. Sie sind das geliebte Kind des himmlischen Vaters - sein Knecht, an dem er sich freut und der ständig für immer in das Ebenbild seines Sohnes verwandelt wird - weil Christus in Ihnen ist!

(Bibelstellen - soweit nicht anders angegeben - nach der Elberfelder Übersetzung)

---
Used with permission granted by World Challenge, P. O. Box 260, Lindale, TX 75771 USA.


German Sermon Index + Subscribe + Copyright + Cover Letter

Times Square Church Information | New Reader Information


Bestimmungen über Copyright und Vervielfältigung:

Diese Datei ist das ausschliessliche Eigentum von World Challenge. Es darf in keiner Weise verändert oder editiert werden. Es darf nur als Ganzes vervielfältigt und in Umlauf gebracht werden und zwar nur als "freeware" ohne Kostenforderung. Alle Vervielfältigungen dieser Datei müssen die folgenden Angbaben zum Copyright enthalten: "Copyright © 2001 by World Challenge". Diese Datei darf weder ohne die Erlaubnis von World Challenge zum Verkauf benutzt werden noch in Verbindung gebracht werden mit irgendwelchen Verkaufsgütern. Dies schliesst den gesamten Inhalt ein, nicht jedoch kurze Zitate. Bitte geben Sie die folgende Quellenangabe an: Copyright © 2001 by World Challenge, Lindale, Texas.

Dieses Material ist ausschließlich für den persönlichen Gebrauch und nicht zur Veröffentlichung auf anderen Webseiten bestimmt. Lorain County Free-Net Chapel besitzt exklusive Rechte der World Challenge, Inc., diese Botschaften auf ihrer Webseite zu veröffentlichen. Dieses Material darf heruntergeladen, kopiert, ausgedruckt und verteilt werden, solange es nicht auf einer anderen Internet-Site veröffentlicht wird. Diese Site kann jedoch als Link verwendet werden, um sich auf diese Botschaften zu beziehen.


Diese Internet-Seite wird ermöglicht durch den Dienst von:
The Missing Link, Inc.®
Verbindung belasteter Jugendlicher u. Erwachsener mit Lebenshilfezentren
Web Site - http://misslink.org

Chapel Site - http://misslink.org/chapel2.html
Home of David Wilkerson's World Challenge Pulpit Series Multilingual Web Site
http://www.tscpulpitseries.org


Copyright © 2001 - Die Free-Net-Kapelle des Bezirks Lorain
North Central Ohio, U.S.A.

Anfang der Seite


Unser Webmaster benötigt Ihre Anmerkungen und Vorschläge,
damit diese Website weiterhin gut funktioniert.

Diese Seite wurde zuletzt geändert an 9. Februar 2001.

Why Revival Tarries/ "Help!"/ What's Here/ Sponsor/ Statement of Faith/ Bible Study/ Around the Piano/ Bulletin Board/ Library/ Kapelle/ Pulpit Series