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Den Herrn Versuchen!
(Tempting the Lord!)


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Von David Wilkerson
19. April 1999
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"Denn ich will nicht dass ihr in Unkenntnis darber seid, Brder, dass unsere Vter alle unter der Wolke waren und all durch das Meer hindurchgegangen sind und alle in der Wolke und im Meer auf Mose getauft wurden und alle dieselbe geistliche Speise aen und alle denselben geistlichen Trank tranken; denn sie tranken aus einem geistlichen Felsen, der sie begleitete. Der Fels aber war der Christus."

"An den meisten von ihnen aber hatte Gott kein Wohlgefallen, denn sie sind in der Wste hingestreckt worden. Diese Dinge aber sind als Vorbilder fr uns geschehen, damit wir nicht nach Bsem gierig sind, wie jene gierig waren. Werdet auch nicht Gtzendiener wie einige von ihnen, wie geschrieben steht: "Das Volk setzte sich nieder, zu essen und zu trinken, und sie standen auf, zu spielen."

"Auch lasst uns nicht Unzucht treiben, wie einige von ihnen Unzucht trieben und es fielen an einem Tag dreiundzwanzigtausend. Lasst uns auch den Christus nicht versuchen, wie einige von ihnen ihn versuchten und von den Schlangen umgebracht wurden! Murrt auch nicht, wie einige von ihnen murrten und von dem Verderber umgebracht wurden."

"Alles dies aber widerfuhr jenen als Vorbild und ist geschrieben worden zur Ermahnung fr uns, ber die das Ende der Zeitalter gekommen ist. Daher wer zu stehen meint, sehe zu, dass er nicht falle."

Wer sind diese Menschen, die der Paulus hier in diesem Abschnitt beschreibt? Die Tausende, die an "einem Tag gefallen" sind, die Massen, die von Schlangen gettet wurden, und jene, die vom "Verderber umgebracht" wurden. Das waren nicht die Moabiter, Kaaniter, Philister oder irgendwelche der anderen Heiden um Israel herum. Nein, Paulus spricht hier von den Glubigen, Gottes eigenes, auserwhltes Volk!

Diese Leute hatten unwahrscheinliche Wunder miterlebt. Sie wurden bernatrlich mit geistlichem Brot gespeist. Sie hatten geistliches Wasser aus dem Felsen getrunken, der laut Paulus Christus selber war. Sie waren gut unterrichtet und bestens versorgt worden. Und doch wurden viele, wie Paulus sagt, vom glhenden Zorn Gottes verzehrt und von Schlangen gettet.

Der Apostel schreibt im 5. Vers, dass die Israeliten den Herrn so verrgerten, dass Er sie in der Wste "hinstreckte". Tatschlich bedeutet das hierfr benutzte hebrische Wort: "Er stie sie fort aus Seiner Hand, warf sie zum Boden wie eine Hand voll Staub."

Was bedeutet das? Der Herr gab Israel zu verstehen: "Ich werde das von euch nicht hinnehmen! Wenn ihr unschuldig wrt, keine guten Lehren oder keine geistliche Nahrung aus meiner Hand erhalten httet, wenn ihr nicht die Herrlichkeit Gottes gesehen httet, wrde ich mich mit euch befassen. Doch trotz allem Segen habt ihr Gelsten und Gtzen nachgejagt. Nun werde ich euch verwerfen. Ich lasse euch vollkommen los aus meiner Hand!"

Wie konnte dies nur geschehen? Warum ging der Herr so streng mit seinem eigenen Volk um, nachdem Er ihnen alles gegeben hatte?

Paulus sagt, dass 23,000 Menschen als direktes Resultat ihrer Unzucht und ihres Gtzendienstes starben. Andere wurden auf Grund ihrer stndigen Unzufriedenheit und Beschwerden zerstrt. Wieder andere wurden von giftigen Schlangen gettet. Was hatte diese letzte Gruppe getan, dass sie dieses Schicksal verdienten? In Vers 9 sagt Paulus es ganz deutlich: Sie hatten den Herrn versucht! "Lasst uns nicht den Herrn versuchen wie so manche es getan haben..." (Vers 9)

Wir knnen verstehen, warum der Herr so streng mit Unzchtigen, Gtzendienern und Murrern umgeht. Doch ich mchte ganz besonders auf diese Snde der Versuchung des Herrn konzentrieren. Was meint Paulus, wenn er sagt, wir "versuchen den Herrn"?

Der Apostel weist hier auf eine Episode im 2. Mose 17 hin. Die Israeliten hatten gerade das Wunder der Versorgung mit Manna erlebt - dieses kleine weie, waffelartige Brot, das all die Nhrstoffe enthielt, die sie brauchten. Jeden Tag fand das Volk diese "kleinen runden Dinger" auf dem Boden. Sie hatten sich diese bernatrliche Speise weder verdient noch erarbeitet; der Herr gab sie ihnen aus reiner Gnade. Sie mussten sie nur aufsammeln.

Doch nun hatten sie kein Wasser. Sie kamen an eine Stelle, die sich Mara nannte. Das Wasser dort war zu bitter zum Trinken. Und wieder befanden sie sich in einer Krise; wieder eine Prfung. Der Herr hatte sie mit Essen versorgt, aber nicht mit Trinken!

Sofort fingen sie an, auf ihren Anfhrer Mose zu schimpfen. Sie beschuldigten ihn, ein herzloser Lgner zu sein, der sie in die Wildnis gefhrt hatte, um sie zu vernichten. Es war sogar die Rede davon, ihn zu steinigen!


Die Israeliten bemerkten nicht,
dass sie geprft wurden!


Vielleicht denken Sie, warum prft Gott Seine Kinder immer wieder auf diese Art? Warum kommt eine Prfung nach der anderen im Leben? Und warum scheinen diese Prfungen immer intensiver und grer zu werden?

Die Prfungen, die Gott den Israeliten auferlegte, verschrften sich tatschlich mehr und mehr. Jedesmal, wenn das Volk es versumte, eine bestimmte Lektion zu lernen, legte der Herr ihnen eine noch grere Prfung auf. Und wenn sie auch diese nicht bestanden, kam noch eine, die wiederum grer war als die zuvor. Hier, an den Wassern von Mara, vertrauten sie dem Herrn wieder nicht - das hie, dass ihnen eine noch viel hrtere Prfung bevorstand!

Wenn wir uns diese Schriftstelle von Paulus heute betrachten, nehmen die meisten von uns an, dass "Gott versuchte, die Charakterschwchen der Israeliten wegzumeieln. Er wollte alles, was nicht Ihm selbst glich, los werden - ihre Schwchen aufdecken, so dass sie mehr wie Christus werden konnten."

Das stimmt. Doch war das nicht alles, was der Herr in Israel tat. Wir begreifen nicht, dass der Herr so viel mehr will, wenn Er uns in eine Krisensituation bringt. Sehr oft tut Er das, weil wir etwas Wichtiges ber Ihn erfahren sollen!

Wir drfen schlielich eins nicht vergessen: die Bibel spricht davon, dass wir das auserwhlte Volk Gottes sind, Seine Knige und Priester. Genau wie das Volk im Alten Testament, werden auch wir mit Seinem Manna gespeist - dem Wort Gottes. Wir trinken von demselben Felsen - Jesus Christus. Und uns gelten noch bessere Verheiungen und ein noch besserer Bund. Wir wurden aus der Knechtschaft befreit, sind durch unser eigenes Rotes Meer hindurch gegangen. Und wir haben erfahren, wie der Herr die satanischen Mchte in unserem Leben zerstrte, die uns einst gefangen hielten.

Und doch, genau wir Israel, vertrauen auch wir Ihm nicht; wir murren und beklagen uns trotz all des Segens, den wir von Ihm erfahren haben. Wir wenden uns wieder den Gtzen und den Gelsten zu. Und wir versuchen Ihn, genau wie es die Israeliten taten. Kurz gesagt, auch wir haben unsere Lektion nicht gelernt.


Genau wie Israel, geraten auch heute noch viele
Glubige in mancherlei Prfungen


Auch heute noch bringt der Herr uns oft an einen Ort wie Mara, wo das Wasser des Lebens bitter ist. Und dort sehen auch wir uns ungestilltem Durst, nagenden Fragen und schweren Zweifel gegenber.

Vielleicht mchten Sie jetzt protestieren: "Sie knnen mich doch nicht mit diesen Gtzendienern, diesen ehebrecherischen Israeliten vergleichen! Sogar Moses sprach davon, dass sie ein hartherziges Volk seien - halsstarrige Menschen mit einem Trieb zur Abtrnnigkeit! So bin ich ganz und gar nicht! I will den Herrn. Sie knnen nicht sagen, dass ich so wie jene bin!"

Aber die armen Juden erkannten nicht, wie sie wirklich waren. Sie wussten nicht, wie es wirklich in ihren Herzen aussah, bis ihre Zeit der Prfung kam. Ich denke, so ist es auch heute mit dem Volk Gottes. Der Prophet Jeremia schriebt: "Trgerisch ist das Herz, mehr als alles, und unheilbar ist es. Wer kennt sich mit ihm aus?" (Jeremias 17, 9).

Wir drfen nicht vergessen, dass dies das gleiche Volk ist, das spter am Berg Sinai zitternd vor dem Herrn stehen und Seine Gebote empfangen wrde. Dort sagten sie schnell: "Alles, was Gott gesagt hat, werden wir tun. Wir werden alle Seine Gebote befolgen!"

Und die Israeliten meinten es ehrlich. Sie standen voller Ehrfurcht vor Gott und waren vollkommen berzeugt, dass sie Ihm ernstlich gehorsam sein wrden. Doch sie hatten keine Ahnung, wie schlecht es in ihren Herzen aussah. In Wirklichkeit waren sie geistlich bankrott!

Wissen Sie, Israel lebte nmlich von den Erfahrungen ihres Pastors und Lehrers Mose. Sie besaen keinen eigenen Glauben. Und als Gott Mose aus ihrer Mitte nahm, dauerte es gerade einmal vierzig Tage, bis sie Ihm abtrnnig wurden.

Dasselbe passiert auch heute mit vielen Christen. Wenn sie das Wort Gottes hren, geloben sie schnell von ganzem Herzen, ihm zu gehorchen. In Wirklichkeit leben sie jedoch von den Erfahrungen eines anderen. Sie holen sich ihre geistliche Nahrung von Kassetten, Seminaren, den Erkenntnissen ihres Pastors - aber sie selbst haben keine tiefer gehende Erfahrung mit Christus gemacht.

Meine Lieben, wahre Erfahrungen mit Gott kommen nicht durch andere Leute! Prediger knnen Sie anregen und inspirieren, vielleicht knnen Sie sogar biblische Grundstze herunterrasseln. Doch solange Sie nicht Ihre eigenen Erfahrungen mit Jesus gemacht und Gemeinschaft mit Ihm haben, knnen Sie Ihn nicht wirklich kennen. Sein Wort muss tief in Ihr Herz dringen, bis es zu einem lebendigen Erlebnis wird!

Sogar die Jnger hatten keine Ahnung, was in ihren Herzen vor sich ging. Doch Jesus wusste es! Er fhrte sie an einen Ort der Prfung, wo alles herauskam. Er gebot den Zwlfen, ins Boot zu steigen und ans andere Ufer zu rudern, obwohl Er genau wusste, dass sich ein Sturm zusammenbraute.

Nun, diese Mnner hielten sich fr vertrauensvolle Jnger ihres Meisters. Sie hatten schlielich gesehen, wie Tausende von einer Hand voll Fischen und ein paar Broten satt geworden waren. Als sie nun also in das Boot stiegen, meinten sie vielleicht, sie wrden Jesus nie wieder anzweifeln.

Doch sind es zwei ganz verschiedene Dinge, die Wunder wirkende Macht im Leben Ihres Pastors zu erleben und sie fr sich selbst zu erfahren. Als also der Wind zu strmen begann und die Wellen immer hher schlugen, begann der Test fr die Jnger. Das Boot fllte sich bald mit Wasser und die Jnger begannen, so schnell sie konnten, zu schpfen. Doch wuten sie binnen weniger Minuten, dass ihr Boot sinken wrde.

Hren Sie, was in dieser Zeit der Prfung aus ihren Herzen kam: "Herr, macht es Dir gar nichts aus, dass wir hier alle sterben werden? Wir sinken! Hilf uns Jesus! Bist Du Gott oder nicht? Sind wir Dir berhaupt nicht wichtig?"

Seine eigenen Jnger versuchten Ihn! Sind das nicht fast die gleichen Worte, die die Juden zu Mose sprachen: "...sie versuchten den Herrn, indem sie sagten: ist Gott unter uns oder nicht?" (2. Mose 17,7)

Jesus wusste die ganze Zeit genau, was Er tat. Er htte dem Wind und den Wellen viel frher Einhalt gebieten knnen. Diese Macht hatte Er vorher wie nachher. Statt dessen lie Er es jedoch zu, dass Seine Jnger geprft wurden - in einer Situation, in der es wortwrtlich um Leben und Tod ging!


Was bedeutet es,
den Herrn zu versuchen?


Den Herrn versuchen beginnt, wenn Gott es zulsst, dass eine Krise in unserem Leben an Intensivitt zunimmt. Warum lsst Er dies zu? Was will Er von uns? Er lsst es zu, weil Er damit die letzten Wurzeln unseres Unglaubens angehen kann? Gottes Geist prft dabei jeden Winkel unseres Herzens, um die hsslichsten Dinge ausfinding zu machen - Stolz, Selbstgengsamkeit und alles andere, was Seine Flle in uns verhindert.

In den Psalmen steht ber die Snde Israels: "In Ihrem Herzen versuchten Gott." (Psalm 78, 18) Im Hebrischen heit dies, dass die Juden "ber die Grenzen ihrer Strke hinaus geprft wurden". Mit anderen Worten, sie hatten keine menschlichen Mittel mehr, um fr sich selber zu sorgen. Und immer, wenn sie an eine solche Stelle kamen, glaubten sie, der Herr hatte sie im Stich gelassen und sich von ihnen entfernt.

Kurz gesagt, das ist es, was es bedeutet, den Herrn zu versuchen. Es passiert, wenn Seine auserkorenen, heiligen Kinder in Feuerproben geraten; wenn die Krise immer schlimmer wird und die Furcht sie erfasst. Pltzlich schreien sie: "Herr, wo bist Du? Wo bleibt meine Erlsung? Warum bist Du nicht zur Stelle? Bist Du da oder nicht?"

Unbekehrten Menschen ist es nicht mglich, den Herrn zu versuchen. Gott spielt in ihrem Leben nirgendwo eine Rolle. Alles, was ihnen passiert, ist entweder Unglck oder Glck. Nur solche, die dem Herrn am nchsten sind, knnen Ihn versuchen. All die, die Seine Macht gesehen, Seine Gte und Gnade gekostet haben und berufen wurden, im Glauben zu wandeln.

Selbst der gerechte Johannes der Tufer sah sich dieser Art Prfung, die zur Versuchung des Herrn fhren kann, gegenber. Als er im Gefngnis sa, muss er sich gefragt haben, wo Gott in seiner Situation war. Er hrte in seiner Zelle von all den wunderbaren Dingen, die Jesus tat - von all den Menschen, die durch Ihn geheilt wurden, die Wunder, die Er wirkte, die Menschenmassen, die sich kurz zuvor noch um Johannes geschart hatten und sich nun um Jesus versammelten. Und nun sa er, Johannes, hier ganz allein in seiner Zelle und wartete auf sein Todesurteil.

Johannes war sich darber bewusst gewesen, dass er selbst geringer werden musste, damit Christus grer werden konnte. Doch nun kamen ihm die Gedanken: "Geringer werden, ja; aber sterben? Warum muss ich sterben, wenn Jesus wirklich Gott ist? Er tut all diese Wunder fr andere - warum kann Er mich nicht befreien? Herr, dies ist einfach zuviel fr mich!" (Wir drfen nicht vergessen, dass Christus den Stachel des Todes noch nicht entfernt hatte.)

Die letzten Worte Jesu an Johannes waren unglaublich bedeutend: "Glckselig ist, wer sich nicht an mir rgern wird! (Matthus 11,6) Christus sagte seinem getreuen Knecht: "Nimm es mir nicht bel, Du weisst doch, dass ich nur das tue, was ich vom Vater hre und sehe. Er hat in all dem einen Plan und verdient unser Vertrauen. Du weisst, dass ich dich im Nu befreien wrde, wenn es Sein Wille wre. Sei getrost, was auch immer aus dieser Situation wird, Gott wird durch sie verherrlicht werden. Und fr dich bedeutet es ewige Herrlichkeit!

"Du befindest dich in deiner letzten Prfung, Johannes! Lass dir nicht durch Zweifel deinen Glauben rauben! Ruhe statt dessen in der Liebe und Treue des Vaters. Er richtet dich nicht. Im Gegenteil, in Seinen Augen wirst du gro geachtet. Halte nur an Ihm fest!"

Ich glaube, dass Johannes ausgehalten hat. Als er schlielich von Herodes gekpft wurde, ging er heim in Gottes Herrlichkeit, voller Glauben und Ehre!


Mose wusste in Israels Situation ganz genau,
was es hie, den Herrn zu versuchen


Sie hatten Gott an den Wassern von Mara nicht vertraut und so kam es, dass der Herr sie in Rephidim einem noch greren Test aussetzte. Dort "war kein Wasser zum Trinken fr das Volk" (2. Mose 17, 1).

Sie mssen verstehen, dass dies eine ziemlich groe Krise fr Israel bedeutete. Der Mensch kann wochenlang ohne Speise leben, doch nur ein paar Tage ohne Wasser. Und als die Juden nun nach Rephidim kamen, war weit und breit kein Wasser zu sehen. Es dauerte nicht lange, bis die Kinder zu weinen anfingen und die Familien am Verdursten waren. Es war eine kritische Situation.

Doch Mose verstand die Wege Gottes - und er wusste genau, was sich hier mit Israel abspielte. Er erkannte, dass Gott es zulie, dass Sein Volk ber alle Maen getestet wurde. Warum? Er wollte, dass sie sich vollkommen auf Ihn und Seine Frsorge verlieen. Er sehnte sich danach zu sehen, wie das Volk voller Glauben ausrief: "Dem Herrn ist alles mglich!"

Die Bibel berichtet daraufhin, dass "(Mose) dem Ort den Namen Massa und Meriba (gab) wegen des Streitens der Shne Israels, und weil sie den Herrn geprft hatten, indem sie sagten: Ist der Herr in unserer Mitte oder nicht?" (Vers 7)

Die Namen Massa und Meriba bedeuten beide dasselbe: "ein Ort der Prfung und Probe." Mose lief durch das Lager und rief: "Dies ist Massa - eine Prfung, ein Test! Dies ist nicht das Ende. Der Herr hat uns nicht verlassen. Gebt nicht auf. Haltet an Ihm fest. Der Herr sucht nach Glauben; Er will sehen, wie es in euren Herzen aussieht. Er wei genau, was wir brauchen. Er will nur, dass wir Ihm ein weiteres Wunder zutrauen!"

Sie kennen den Rest der Geschichte. Tragischerweise vertraute Israel dem Herrn nicht. Daher gebot der Herr Mose, seinen Stab zu nehmen, zum Horeb zu gehen und dort auf einen bestimmten Felsen zu schlagen. Als Mose auf diesen Felsen schlug, kamen Wassermassen aus ihm hervor und stillten den Durst der Menschen. Gott bewies wieder einmal, dass Er mit Seinem Volk war - trotz ihres Unglaubens.

Jetzt frage ich Sie - auf welche Weise hatte Israel versucht, den Herrn in dieser Episode zu versuchen? War es, weil sie auf Mose zornig waren; weil sie den Propheten Gottes tten wollten? War es ihr schreckliches Murren? Oder waren es ihr Gtzendienst und ihre Unzucht?

Nichts davon war das eigentliche Problem. Nein, sie versuchten den Herrn, indem sie immer wieder sagten: "Ist der Herr nun in unserer Mitte oder nicht?" (Vers 7)

Gott hatte das Wasser die ganze Zeit parat gehabt. Er htte es dem Volk beim ersten Durst geben knnen. Statt dessen jedoch wartete Er. Er wollte so sehr, dass dieses von Ihm auserkorene Volk seine unendliche Liebe fr sie erkannte und sich voller Vertrauen in seine Arme warfen. Doch sie versagten wieder einmal!

Und so testete der Herr sie erneut. Diesmal sollten sie hungern. Mose sagte spter, dass "...der Herr, dein Gott dich gedemtigt hat und hungern lie,...um dich zu prfen..." (3. Mose 8, 2+3)

Hier waren sie nun in einer neuen Glaubensprfung. Wrde Israel ausharren und mit leerem Magen auf das Brot des Herrn warten? Wrden sie sich gegenseitig zum Glauben ermutigen und sagen: "Gott hat das Rote Meer fr uns geteilt. Er machte das Wasser bei Mara s. Wir wissen, dass Er ein treuer Gott ist! Herr - wir vertrauen dir, dass du uns zu essen geben wirst. Ob wir nun leben oder sterben, wir sind Dein!"

Das war alles, was der Herr hren wollte!


Wir haben wirklich keine Ahnung,
was in unseren Herzen ist.


Es ist egal, wie lange wir dem Herrn bereits folgen, wie viele Stunden wir beten oder wie viel Bibelkenntnis wir haben.Wenn der Herr etwas in uns sieht, das nicht aus Glauben ist - einen Bereich, den wir dem Herrn noch nicht anvertraut haben und glauben, dass Er uns befhigen kann, ihn zu berwinden, - wird Er uns nach "Massa" fhren. Er wird uns in eine Lage bringen, die menschlich gesehen vollkommen unmglich ist - und dort werden wir schwer geprft werden!

So mgen Sie zum Beispiel ernstlich glauben, dass Sie ihre Geschwister im Herrn lieben. Sie bezeugen, dass "der Herr mir Liebe fr alle Geschwister gegeben hat." Doch Jesus wei, dass Sie ein Problem haben. Es macht sie wtend, wenn jemand Ihre Liebe und Freundlichkeit ausnutzt. Sobald das passiert, kommen Sie einfach nicht darber hinweg, wie verletzt Sie sich fhlen, obwohl Sie immer wieder behaupten, diese Person zu lieben.

Wie kann der Herr diese Heuchelei aufdecken? Indem Er Sie einer Prfung aussetzt. Er lsst es zu, dass Sie ein anstiger, provokativer Christen herunterputzt. Pltzlich beten Sie: "Herr, warum hast Du diese Person in mein Leben kommen lassen? Er ist ein Dorn in meinem Fleisch! Ich habe versucht, Dir treu zu dienen - aber alles, was ich zum Dank erhalte, ist diese Beschimpfung!"

Nun hat der Herr Sie in Massa! Er will Sie auf etwas Bestimmtes in Ihnen aufmerksam machen. Er mchte, dass Sie sich in Ihrer Situation erheben und ausrufen: "Ich wei, dass der Herr bei mir ist! Meine Wege werden von Ihm geleitet. Er wird mich durch meine Verletzung und meinen Kummer hindurch tragen!"

Ein weiteres Beispiel: Sie sind ein auserwhltes Gef Gottes - Sie trinken das lebendige Wasser, Sie sttigen sich an Seinem Wort, erleben mchtige Wunder in Ihrem Leben. Und doch gibt es da einen Bereich, in dem noch Snde herrscht. Da ist noch eine letzte stndige Untugend - eine schlechte Gewohnheit, Leidenschaft oder Begierde.

Sie hassen diese Snde. Sie haben Gott ein Versprechen ums andere gegeben, dass Sie sich ndern wrden, doch Sie haben sie nie besiegt. Sie haben ber diese Snde geweint und Gott inbrnstig gebeten, Sie davon zu befreien. Sie haben ein Buch nach dem anderen gelesen und sich Kassetten angehrt, um den Schlssel zu Ihrer Freiheit zu finden. Doch Sie haben nie eine Antwort gefunden. Und seit Jahren leben Sie in der Angst, dass eines Tages alles herauskommen wird.

Liebe Geschwister, Sie werden in Massa landen - der Prfung Ihres Lebens! Eine Intensivitt, wie Sie sie sich kaum vorstellen knnen; in Ihrer Situation wird die Hlle los sein! Der Herr wird es zulassen, dass Sie vom Satan versucht werden und Sie auf einmal von Ihrer Begierde berwltigt werden. Satan wird Sie als Weizen von der Spreu trennen!

Sie werden denken, Sie htten das schwrzeste Herz der Welt. Sie werden meinen, Sie wren Ihrer Snde vllig verfallen. Und Sie werden auf Ihr Angesicht fallen, sprachlos, und den Herrn anrufen: "Herr, ich wei nicht mehr, was mit mir los ist! Wo kommen nur all diese Begierden her? Ich werde jetzt noch rger versucht als damals, als ich Dich das erste Mal um Befreiung anflehte. Ich verliere an Boden!"

Sie werden von starken Zweifeln geplagt werden. Sie werden sich fragen: "Wie konnte Gott dies nur in meinem Leben zulassen? Dies geht schon seit Jahren so. Wie konnte Er mir all diese Versprechen geben und dann Sein Wort nicht halten? Ist Er auf meiner Seite oder nicht?"


Gott hat Sie an den
Ort der Prfung gebracht!


"Ich prfte dich an den Wassern von Meriba." (Psalm 81,7)

Liebe Geschwister, Gott mchte, dass Sie wissen, dass Er Sie bei Ihrem ersten Aufschrei htte befreien knnen. Tatsache ist, dass Er die ganz Zeit, in der Sie weinten und kmpften und nach einem Ausweg suchten, die Macht gehabt hat, alles Bse aus Ihnen zu vertreiben.

"Warum hat Er es dann nicht?" fragen Sie nun vielleicht. "Bestraft Er mich etwa? Warum lsst Er mich so schrecklich kmpfen?"

Wenn man sich die Krise ansieht, in der Israel sich befand, knnte man versucht sein zu fragen: "Herr, verlangst Du nicht etwas zu viel von diesem Volk? Sie haben groe Angst und man kann es ihnen nicht verbeln. Schlielich kann kein Mensch ohne Wasser leben. Wie knnen sie Dich denn versuchen, wenn sie Dich nur aus ihrer Not heraus anrufen?"

Sie drfen jedoch eins nicht vergessen - diese Menschen hatten stets genug zu essen gehabt, waren gut unterrichtet worden, hatten jede Menge Zeichen und Wunder erlebt. Sie waren keine geistlichen Anfnger. Und sie waren nicht ohne einen guten Hirten. Tglich hatten sie eine sichtbare, schtzende Wolke ber sich, zum Zeichen dessen, dass der Herr mit ihnen war. Und jeede Nacht hatten sie den beruhigenden Schein des Feuers am Himmel. Jeden Morgen fanden sie Manna am Boden, ein Treuezeichen vom Himmel. Gott hatte Israel alles gegeben, was sie brauchten, um ihren Glauben zu strken!

Es ist kein leeres Gerede, wenn unser Herr uns warnt: "Ohne Glauben knnt Ihr mir nicht gefallen. Ihr msst von Herzen glauben, dass ICH BIN - und dass ich Glauben stets belohne. Daher erwarte Ich, dass meine wohlgenhrten und gut unterrichteten Kinder mir vollkommen vertrauen!"

Was ist nun mit der Prfung, der Sie sich gegenber sehen? Was will Gott von Ihnen in dieser schwierigen Zeit?

Er will, dass Sie Seinem Wort glauben und seine Versprechen als Wahrheit annehmen! Er will, dass Sie ihm vollkommen vertrauen und seine Gegenwart in Ihrem Kampf erkennen. Es ist ganz egal, ob die Hlle selbst auf Sie zukommt. Seine Gegenwart wird Sie nie verlassen, nicht einmal inmitten von Angst und Trnen. Keine Pfeil des Feindes - kein berwltigender Angriff - kann Sie zerstren. Ihr Vater im Himmel hat bereits einen Plan fr Ihre Befreiung.

Er wartet nur darauf, dass Sie sich in blindem Vertrauen an Ihn halten. Er mchte, dass Sie all ihren schweren Versuchungen ins Auge blicken und sagen: "Ich mag das alles nicht verstehen, aber ich wei, dass mein Herr mich nicht verlassen wird. Mag ich auch vergehen, mag es auch so scheinen, als sei ich ganz auf mich allein angewiesen, ich vertraue Gott, dass Er mir hindurch hilft!"

Ihr Kampf wird erst dann enden, wenn Sie Gott vollkommen vertrauen und glauben, dass Er in Macht und Liebe bei Ihnen ist. Hren Sie also auf zu denken, der Herr wrde Sie ignorieren oder Seine Augen vor Ihrer Not schlieen. So versuchen Sie nur den Herrn - verlangen von Ihm, dass Er Ihnen Seine Treue beweist.. Dabei hat Er das schon unzhlige Male bewiesen!

Liebe Glubige, Sie brauchen sich vor der Schlange nicht zu frchten! Paulus beendet diesen Abschnit mit einem Zuspruch: "Keine Versuchung hat euch ergriffen als nur eine menschliche; Gott aber ist treu, der nicht zulassen wird, dass ihr ber euer Vermgen versucht werdet, sondern mit der Versuchung auch den Ausgang schaffen wird, so dass ihr sie ertragen knnt."(1. Korinther 10,13)

Gott sagt zu Ihnen: "Du wirst nicht zu Fall kommen. Ich bin dir in allem ganz nahe! Wenn du mich nur suchst und mir vertraust, werde ich dich hindurch tragen. Ich werde dich dazu befhigen, stille zu sein und in allem durchzuhalten - denn Ich bin stets bei dir!"

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