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Heiliger Boden - Der einzige Weg, heilig zu werden!


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Von David Wilkerson
26. Januar 1998
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Das Alte Testament enthält viele Sinnbilder und Vorausdeutungen auf die Wahrheit des Neuen Testaments. Immer wenn ich Mühe habe, eine Wahrheit des Neuen Testaments zu verstehen, kehre ich zu dem entsprechenden Sinnbild im Alten Testament zurück. Ja, ich glaube sogar, dass es keine einzige alttestamentliche Episode oder Geschichte gibt, die für neutestamentliche Gläubige nicht voller Bedeutung steckte.

Mein Großvater, der ein Prediger war, sagte mir einmal: "David, wenn du über den Charakter lehren willst, dann musst du ins Alte Testament gehen. Dort findest du alle Lehren über den Charakter." Ich glaube, damit hatte er Recht.

Ein solches Beispiel ist der Abschnitt über Mose und den brennenden Dornbusch. Diese spezielle Geschichte würde ich gern tiefer ausloten, weil sie meiner Meinung nach tiefe Einsichten in die neutestamentliche Wahrheit zum Thema Heiligkeit vermittelt.

Erstens müssen wir uns fragen: Wie werden wir in den Augen Gottes heilig gemacht? Denn das Neue Testament sagt, dass wir berufen sind, heilig zu sein, "wie Gott heilig ist":

"Wie der, der euch berufen hat, heilig ist, sollt auch ihr heilig sein in eurem ganzen Wandel. Denn es steht geschrieben (3. Mose 19,2): »Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig.«" (1. Petrus 1,15-16). Mit anderen Worten: "Es steht geschrieben und steht ein für allemal fest, dass wir heilig sein sollen, wie unser Gott heilig ist!"

* "Denn in ihm hat er uns erwählt, ehe der Welt Grund gelegt war, dass wir heilig und untadelig vor ihm sein sollten; in seiner Liebe" (Epheser 1,4). Paulus sagt hier: "Schon seit Beginn der Schöpfung sind wir aufgerufen, heilig und untadelig zu leben!"

* "...an die Gemeinde Gottes in Korinth, an die Geheiligten in Christus Jesus, die berufenen Heiligen..." (1. Korinther 1,2). Als Gläubige, die in Christus Jesus geheiligt sind - Heilige sind -, sollen wir auch entsprechend leben.

* "Denn Gott hat uns nicht berufen zur Unreinheit, sondern zur Heiligung" (1. Thessalonicher 4,7). Gott hat uns also nicht nur zur Erlösung oder zum Himmel oder zum Empfang Seiner Vergebung berufen. Diese Dinge sind vielmehr die segensreichen Folgen unserer wahren Berufung - nämlich heilig zu sein, wie Er heilig ist!

Jeder einzelne Christ in der Gemeinde Jesu Christi ist aufgerufen, heilig zu sein, wie auch Christus heilig ist - rein und untadelig vor Gott zu stehen. Wenn Sie also wiedergeboren sind, muss Heiligkeit die Sehnsucht Ihres Herzens sein: "Gott, ich möchte wie Jesus sein. Ich möchte heilig vor Dir leben, mein ganzes Leben lang!"

Vielleicht schrecken Sie zurück, wenn Sie diese neutestamentlichen Verse lesen: "Soll das heißen, dass ich so heilig sein soll, wie Jesus es war? Unmöglich! Er war ohne jeden Makel, ohne die geringste Schuld, einfach vollkommen! Wie in aller Welt könnte jemand diesen Maßstab erfüllen? Außerdem - sagt die Bibel nicht: 'Es ist niemand heilig wie der Herr?'"

Genau das war die Absicht des Gesetzes - uns zu zeigen, dass es für uns völlig unmöglich ist, Gottes Maßstab der Heiligkeit zu erfüllen. Kein noch so entschlossener menschlicher Wille, keine noch so große Stärke oder Fähigkeit könnte uns je heilig machen.

Wenn also niemand außer dem Herrn heilig ist, dann kann es für uns nur einen Weg geben, heilig zu werden:


Wir müssen in Christus sein -
und Seine Heiligkeit muss unsere Heiligkeit werden!


"Ist die Erstlingsgabe vom Teig heilig, so ist auch der ganze Teig heilig; und wenn die Wurzel heilig ist, so sind auch die Zweige heilig" (Römer 11,16). Weil Jesus - die Wurzel - heilig ist, sagt Paulus hier, sind auch wir - die Zweige - heilig. Und Johannes schreibt: "Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben" (Johannes 15,5). Mit anderen Worten werden wir, weil wir in Christus sind, durch Seine Heiligkeit heilig gemacht.

Es ist eine Tatsache, dass Gott nur einen Mann als heilig anerkennt - Jesus Christus. Und in Gottes Augen gab es in der ganzen Geschichte nur zwei Personen, die repräsentative Bedeutung für die Menschheit hatten: der erste, buchstäbliche Adam und der zweite Adam, der Jesus ist.

Die ganze Menschheit war im ersten Adam verborgen - und als er sündigte, wurden wir alle Sünder. Dann kam Jesus als der neue Mensch - und in Seiner Versöhnung am Kreuz war potentiell die gesamte Menschheit eingeschlossen. Heute erkennt Gott nur diesen einen Menschen - Jesus - an und Er ist heilig.

Wie Adam können auch wir getrennt von der Erlösung Christi nie heilig sein. Wir mögen noch so lange leben und uns noch so angestrengt bemühen, wir mögen zahllose Gebete sprechen, häufig in der Bibel lesen oder viele Begierden überwinden - nie werden wir vollkommen heilig sein. Die Bibel sagt, wenn wir nicht das ganze Gesetz erfüllt haben - und wenn wir auch nur einen bösen Gedanken hegen -, dann haben wir das ganze Gesetz übertreten. Und wir können nicht heilig sein.

Nur Jesus besitzt vollkommene Heiligkeit. Und wenn jemand vor dem himmlischen Vater stehen und von Ihm angenommen werden will, muss er in Christus sein. Einen anderen Menschen wird Gott nie anerkennen (und wir können dankbar sein, dass darin auch unser "alter Mensch" eingeschlossen ist - der in den Tod gegebene Sünder in uns!). Vor dem Vater stehen wir ohne jedes eigene Verdienst und ohne jeden eigenen Anspruch - allein durch die Gnade Christi.

Jedesmal, wenn wir in der Stille zu Gott kommen, sollte unser Gebet lauten: "Herr, ich habe kein Anliegen außer Christus. Ich habe Dir nichts zu bringen außer Christus - keine guten Werke, keine eigene Heiligkeit. Ich komme nur dadurch zu Dir, dass ich in Christus bin. Und ich nehme Seine Heiligkeit für mich in Anspruch. Ich stehe ohne jede Verdammnis vor Dir, weil ich in Christus bin!"


Dieser eine Mensch, Jesus, der heilig und untadelig ist,
hat einen Leib - und wir sind dieser Leib!


"Ihr aber seid der Leib Christi und jeder von euch ein Glied" (1. Korinther 12,27). Wir sind tatsächlich die Glieder des Leibes Christi! Durch den Glauben werden wir sozusagen Sein Fleisch und Blut.

Und jetzt sind wir als Teil des einen Menschen alle in eine einzige Familie aufgenommen: "So sind wir viele ein Leib in Christus, aber untereinander ist einer des andern Glied" (Römer 12,5).

Sehen Sie, aus dem Grab erstand ein neuer Mensch auf und seit dem Tod Christi am Kreuz sind alle, die Buße tun und an diesen neuen Menschen glauben, in Christus aufgenommen: "Denn wir sind durch einen Geist alle zu einem Leib getauft, wir seien Juden oder Griechen, Sklaven oder Freie, und sind alle mit einem Geist getränkt. Denn auch der Leib ist nicht ein Glied, sondern viele" (1. Korinther 12,13-14).

Es gibt nicht länger schwarze, weiße, gelbe, braune, jüdische, muslimische oder heidnische Menschen. Wir teilen alle dasselbe Blut - sind der eine neue Mensch - in Christus Jesus!

Und durch das Werk Christi am Kreuz kann der Mensch nicht länger versuchen, durch Einhaltung des Gesetzes und der Gebote heilig zu sein. Er könnte nie durch gute Werke, gerechte Taten oder eigene Anstrengungen heilig werden:

Christus beseitigte "durch das Opfer seines Leibes ... das Gesetz mit seinen Geboten und Satzungen, damit er in sich selber aus den zweien einen neuen Menschen schaffe und Frieden mache und die beiden versöhne mit Gott in einem Leib durch das Kreuz, indem er die Feindschaft tötete durch sich selbst" (Epheser 2,14-16).

Nur ein Mensch konnte vom Vater akzeptiert werden - der neue, auferstandene Mensch! Und als dieser neue Mensch Seinem Vater alle brachte, die an Ihn glaubten, antwortete der Vater: "Ich nehme euch alle als heilig an - weil ihr in meinem heiligen Sohn seid!" Gott hat "uns dazu vorherbestimmt, seine Kinder zu sein durch Jesus Christus nach dem Wohlgefallen seines Willens, zum Lob seiner herrlichen Gnade, mit der er uns begnadet hat in dem Geliebten" (Epheser 1,5-6).

Darüberhinaus wurden wir durch den Heiligen Geist versiegelt: "...wenn die Zeit erfüllt wäre, dass alles zusammengefasst würde in Christus ... In ihm seid auch ihr, als ihr gläubig wurdet, versiegelt worden mit dem heiligen Geist, der verheißen ist" (Epheser 1,10.13).

Heiligkeit ist also nicht etwas, das wir tun, erreichen oder produzieren. Sie ist etwas, das wir glauben! Gott nimmt uns nur dann als heilig an, wenn wir an Christus glauben und in Ihm bleiben. Der Weg zur Heiligkeit führt nicht über menschliche Fähigkeit, sondern durch den Glauben.

Das ist Gottes wunderbare Antwort auf das ängstliche Flehen unzähliger Christen, die sich nach der Erkenntnis sehnen, wie sie heilig sein können. Wir sind nur heilig, wenn wir in der Heiligkeit Christi ruhen! Unsere Heiligkeit ist Seine Heiligkeit - die von der Wurzel durch die Reben fließt.

Doch diese biblische Lehre der Heiligkeit wurde in der Gemeinde nicht immer praktiziert. Oft wurde Heiligkeit nur im Sinne unseres äußeren Verhaltens verstanden.

Mein Großvater ist ein Beispiel dafür. Er predigte in der frühen Heiligkeitsbewegung und erlaubte den Christen nicht, Federschmuck an ihren Hüten zu tragen. Er hatte immer eine kleine Schere mit sich und wenn Leute nach vorn kamen und sich hinknieten, schnitt er alle Federn ab!

Doch mein Großvater kaute Tabak, weil es dagegen kein "Heiligkeitsgebot" gab. Er hatte sogar einen Spucknapf in der Nähe der Kanzel, so dass er Tabak kauen konnte, während er predigte. So drehte er sich zur Seite und spuckte den Saft aus - und das alles, während er gegen Frauen predigte, die einen Lippenstift benutzten!

Ich habe Heiligkeitsprediger stundenlang gegen Make-up, bestimmte Kleidermoden, Haarlängen und vieles andere wettern hören. Das alles hatte für sie mit Heiligkeit zu tun. Doch dieselben Männer waren die schlimmsten Klatschtanten!

Geliebte Mitchristen, Gottes Botschaft über Heiligkeit an uns bezieht sich nicht auf äußere Dinge. Sie handelt vom Glauben - und sie ist klar und einfach! Ja, der Heilige Geist wird sich mit dem äußeren Menschen befassen und uns lehren, Bescheidenheit und Schicklichkeit zu üben. Aber Er tut dies, indem Er uns überführt - zu Seiner Zeit und auf Seine Weise.


Um besser zu verstehen, wie wir heilig sein können,
müssen wir zum Alten Testament zurückkehren -
zum Bericht über Mose und den brennenden Dornbusch!


Wahrscheinlich ist Ihnen dieser Bibelabschnitt bekannt. Mose war allein auf dem Berg Horeb und hütete die Schafe seines Schwiegervaters, als plötzlich ein seltsamer Anblick seine Aufmerksamkeit fesselte: Ein Dornbusch brannte so hell, als hätte ein Feuer ihn erfasst - aber er wurde nicht von den Flammen verzehrt!

Mose beschloss, sich die Sache genauer anzuschauen, doch als er nähertrat, sprach Gott ihn aus dem Dornbusch an: "Da sprach er: Ich will hingehen und die wundersame Erscheinung besehen, warum der Busch nicht verbrennt. Als aber der Herr sah, dass er hinging, um zu sehen, rief Gott ihn aus dem Busch und sprach: Mose, Mose!" (2. Mose 3,3-4).

Gott war in dem Dornbusch gegenwärtig. Deshalb brannte der Busch, ohne verzehrt zu werden. Es war eine sichtbare Darstellung der Heiligkeit Gottes. Tatsächlich ist jeder Ort, an dem Er anwesend ist, heilig!

Dann sagte Gott zu Mose: "Tritt nicht herzu, zieh deine Schuhe von deinen Füßen; denn der Ort, darauf du stehst, ist heiliges Land!" (Vers 5). Die meisten von uns lesen über diesen Vers hinweg, ohne die wahre Tiefe seiner Bedeutung zu erfassen. Ich habe schon viele gegensätzliche Auffassungen darüber gehört, was Gott meinte, als Er Mose aufforderte, seine Schuhe auszuziehen. Manche Ausleger sehen darin die Aufforderung: "Leg deinen Stolz ab." Andere sagen, es sei die Aufforderung: "Leg deine Arroganz ab."

Ich glaube, dass dieser Vers eine viel tiefere Bedeutung hat, und würde sagen, dass er mit dem Thema dieser Botschaft zu tun hat: wie wir heilig sein können!

Denken Sie einmal über Folgendes nach: Mose stand unmittelbar davor, in Gottes ewige Absicht für ihn gerufen zu werden - er sollte Israel aus der Knechtschaft herausführen. Doch zuerst musste Gott Mose zeigen, auf welcher Basis er sich Ihm, dem Herrn, nähern konnte: es musste heiliger Boden sein. Kurz gesagt wurde Mose zu einem Gespräch von Angesicht zu Angesicht mit einem heiligen Gott gerufen - und dafür musste er vorbereitet sein!

Natürlich hatte Mose Angst, als Gott ihn ansprach: "Und Mose verhüllte sein Angesicht; denn er fürchtete sich, Gott anzuschauen" (Vers 6). Doch die Bibel sagt, dass dies derselbe Mann war, der wirklich "von Angesicht zu Angesicht" mit Gott sprach.

Wie wurde Mose denn so radikal verändert? Was verwandelte ihn aus einem Mann, der sich in Gottes Gegenwart ängstlich das Gesicht verhüllte, in einen Mann, dessen Gesicht gleißend strahlte, nachdem er von Angesicht zu Angesicht frei mit dem Herrn gesprochen hatte?

Es lag daran, dass Mose eine Offenbarung darüber erhalten hatte, auf welcher Basis wir uns Gott nähern müssen!


Die entsprechende neutestamentliche Wahrheit lautet:
"...damit sich kein Mensch vor Gott rühme" (1. Korinther 1,29).


Dieser Vers gilt nicht nur im Neuen Testament. Er war auch zur Zeit Moses wahr! Mose konnte Gottes Volk nicht aus eigener Kraft befreien. Er musste ein für allemal lernen, dass Gottes Werk durch keine menschlichen Fähigkeiten erfüllt werden kann, sondern nur aus absolutem Vertrauen und in Abhängigkeit vom Herrn!

Das gilt auch für jeden Christen heute. Alles, was aus "fleischlichem" Bestreben geschieht, muss abgelegt werden. Gott sagt zu uns genauso wie zu Mose: "Es gibt nur eine Basis, auf der du dich Mir nahen kannst, und das ist heiliger Boden. Du kannst nicht auf deine menschlichen Stärken oder Leistungen vertrauen - weil kein Mensch in Meiner Gegenwart bestehen kann!"

Doch warum spricht Gott in diesem Abschnitt von den Schuhen? Was hat das denn damit zu tun, menschliche Dinge abzulegen? Erstens gehören unsere Füße zu unseren verletzbarsten Körperteilen. Und wozu sind Schuhe da, außer, unseren Körper zu schützen? Sie schützen uns vor den Elementen, vor Steinen, Schlangen, Staub, Schmutz und der Hitze des Asphalts.

Verstehen Sie, was Gott Mose hier sagte? Er nahm auf etwas Alltägliches, Gewöhnliches Bezug, um eine geistliche Lektion zu vermitteln - genauso, wie Jesus es später tat, wenn er auf Münzen, Perlen, Kamele oder Senfkörner Bezug nahm. Gott sagte: "Mose, du umgibst deinen Körper mit einem Schutz, um nicht verletzt zu werden. Aber da, wo Ich dich hinschicken werde, kann dich überhaupt kein menschlicher Schutz bewahren. Du wirst ein Befreiungswunder brauchen!

Ich schicke dich nach Ägypten - diesen Sündenpfuhl -, wo du einem verhärteten Diktator entgegentreten sollst. Und du wirst in eine Situation gestellt werden, aus der nur Ich dich befreien kann. Wenn du also nicht jedes Vertrauen auf deine menschlichen Mittel - deine Sanftmut, deinen Eifer und deine Demut - aufgibst, wirst du nicht in der Lage sein, deine Berufung zu erfüllen und Meinen Willen auszuführen. Alle deine Fähigkeiten werden wertlos sein, wenn Ich sie nicht heilige. Du musst dein ganzes Vertrauen rückhaltlos auf Meinen Namen und auf Meine Macht setzen!"

Mose sollte in der Tat mit allen möglichen Prüfungen und Anfechtungen konfrontiert werden. Er stand kurz davor, rund drei Millionen Menschen in die Wüste zu führen, wo es keine Lebensmittelläden, keine Hauptstraßen und nicht einmal einen Trinkwasserbrunnen gab. Er würde sich in jeder Hinsicht absolut auf Gott verlassen müssen.

Wie Sie wissen, hatte Mose ja bereits versucht, aus eigener Kraft als Befreier aufzutreten. Vierzig Jahre zuvor hatte er sein Schwert ergriffen und einen grausamen ägyptischen Sklaventreiber getötet. Und nun sagte Gott: "Mose, dein Eifer muss geheiligt werden - oder er wird dich zerstören! Bist du bereit, dein Schwert abzulegen und auf Mein Schwert zu vertrauen? Wirst du jede Hoffnung aufgeben, aus eigener Kraft und Kompetenz ein Befreier zu sein? Wirst du jedes Vertrauen auf deine menschlichen Möglichkeiten ablegen, um Meinen Willen zu tun?"


Die Heiligkeit, die Gott fordert,
ist durch keine menschliche Macht je zu erreichen!


Es ist für jeden von uns völlig unmöglich, aus eigenem Vermögen oder Willen in Gottes Augen Heiligkeit zu erreichen. Es gibt nur einen Weg, heilig zu sein, und nur ein Prinzip, durch das wir in unserem christlichen Dienst vor den Herrn treten. Wir müssen zu Ihm kommen, indem wir sagen: "Herr, ich habe Dir nichts zu geben. Du bist es, der alles bewirken muss!"

Ein Christ kann von jeder Begierde und jedem bösen Verlangen frei und doch nicht heilig sein. Ein Christ kann ein wunderbarer Mensch, ein liebevoller Ehepartner, ein aufrichtiger Freund sein, und ist dennoch nicht heilig. Ganz im Gegenteil erscheinen all unsere menschlichen Qualitäten vor Gott wie schmutzige Kleider!

Trotzdem sind wir überzeugt: "Könnte ich nur diese eine letzte Sünde noch überwinden, wäre ich fähig, heilig zu leben." Und so nehmen wir das Schwert zur Hand - das Schwert der Willenskraft, der Versprechungen, der guten Absichten - und machen uns daran, den Feind in unseren Herzen zu töten, um den Sieg zu erringen.

Aber dazu wird es nie kommen! Wir können nie heilig sein, während wir uns auf dem Boden der Selbstgerechtigkeit bewegen. Die menschlichen Schuhe müssen abgelegt werden.

Vor Jahren wurde in vielen evangelikalen Gemeinden ein Lied gesungen, das ich absolut hasste. Ein Vers lautete: "Vergib mir Herr, und versuche es noch einmal mit mir." Nein, das ist theologisch falsch! Gott würde unsere ewige Zukunft nie einem derart großen Risiko aussetzen. Wenn unsere Erlösung von solch wackligen Bemühungen abhängig wäre, würde keiner von uns je den Himmel erreichen.

Geliebte Mitchristen, Sie und ich stehen vor demselben brennenden Dornbusch wie Mose. Und dieser Dornbusch ist ein Ausdruck des glühenden Eifers Gottes gegen alles Fleischliche, das sich in vorgespielter Heiligkeit in Seine Gegenwart wagt. Er sagt uns: "Du kannst auf dieser menschlichen Basis nicht vor Mir stehen. Es gibt nur einen einzigen heiligen Boden - und das ist der Glaube an Meinen Sohn und Sein Werk am Kreuz!"

Das ist der einzige Weg, durch den Gott eine ganze Welt retten und mit sich versöhnen konnte. Hätten wir durch unsere Werke Erlösung "verdient", dann gäbe es wohl kaum Anwärter auf die Erlösung. Aber ich glaube an die Lehre unbegrenzter Erlösung - ich glaube, dass Christus potentiell für die ganze Menschheit starb.

Viele puritanische Autoren, die ich besonders schätze, wie John Owen, glaubten das Gegenteil. Nach ihrer Lehre bedeutet "Erwählung", dass Gott bestimmte Menschen für sein Königreich erwählt hat, während alle anderen verdammt sind. Doch ich persönlich glaube nicht, dass diese Lehre sich durch die Bibel begründen lässt. Ich glaube im Gegenteil, dass die ganze Welt durch das Werk Jesu am Kreuz potentiell mit Gott versöhnt wurde. Jeder, der Sein Wort hört, Buße für seine Sünden tut und im Glauben zu Ihm kommt, wird in Ihm - zu einem Teil und Glied Seines Leibes!

Das bedeutet, dass Gott selbst die schlimmsten aller Menschen retten kann. Wir können an den gemeinsten Dieb, Vergewaltiger, Mörder, Drogensüchtigen oder Alkoholiker denken - an Menschen, die überhaupt keine guten Werke vorzuweisen haben - und bezeugen: "Durch Buße und Glauben können sie in Christus Jesus gerecht gemacht werden!"

Das ist die wahre, rettende Macht Gottes. Dennoch leben viele Christen so, als wären ihre Werke ausreichend. Am Tag des Gerichts werden sie in ihrem "Fleisch" - mit ihren eigenen Leistungen - vor Gott stehen und sagen: "Herr, sieh nur, was ich alles für Dich getan habe. Ich habe mich immer darum bemüht, rein und heilig zu bleiben. Ich habe prophezeit, den Armen zu essen gegeben, die Kranken geheilt, Dämonen ausgetrieben. Und das alles habe ich getan, um Dir zu gefallen."

Aber Gott wird antworten: "Ich habe dich nie gekannt - weil du dich nie auf dem wahren Boden befunden hast. Nie hast du deine Schuhe ausgezogen: dein Vertrauen auf eigene Leistungen und Fähigkeiten abgelegt.

Du hast nichts von alledem durch die Kraft Meines Geistes getan, sondern alles nur aus deiner eigenen Kraft. Deine Werke sind für Mich kein Wohlgeruch, sondern beißender Rauch in Meiner Nase! Ich nehme nur die Gerechtigkeit eines einzigen Menschen an - die Gerechtigkeit meines Sohnes! Und Ich sehe Meinen Sohn nicht in dir. Du bist nicht in Christus!"

"Durch ihn aber seid ihr in Christus Jesus, der uns von Gott gemacht ist zur Weisheit und zur Gerechtigkeit und zur Heiligung und zur Erlösung, damit, wie geschrieben steht (Jeremia 9,22-23): »Wer sich rühmt, der rühme sich des Herrn!«" (1. Korinther 1,30-31). Mit anderen Worten: "Ich werde keinem Menschen erlauben, sich in Meiner Gegenwart zu rühmen. Nur durch Meinen Sohn, der ihnen jeden Tag zur Weisheit, Gerechtigkeit und Heiligung wird, sollen sie mir Ehre geben."


Es gibt nur einen Grund und Boden,
auf dem Sie heilig gemacht werden können -
ein absolutes und ausschließliches Vertrauen auf Christus!


Wenn ich von einem absoluten Vertrauen auf Christus spreche, meine ich nicht nur das Vertrauen auf Seine rettende Kraft, sondern auch das Vertrauen auf Seine Macht, uns zu bewahren. Wir müssen darauf vertrauen, dass Sein Geist unser Leben mit dem Seinen in Übereinstimmung bringt - uns in Christus bewahrt!

Denken Sie einmal einen Augenblick darüber nach. Einst waren Sie von Gott entfremdet und getrennt, weil Sie Böses getan hatten. Welche guten Werke haben Sie denn vorzuweisen, die Ihr Leben vor Ihm wieder gerecht machen könnten? Keine! Kein Mensch war je in der Lage, sich selbst heilig zu machen. Stattdessen werden wir ausschließlich durch den Glauben in die Heiligkeit Christi hineingenommen, und zwar, indem wir annehmen, was Gottes Wort sagt: "Wenn du in Christus bist, bist du heilig, wie Er heilig ist."

Ja, er möchte wirklich, dass Ihr praktisches, alltägliches Leben Ihrem Leben aus Glauben entspricht. Aber es ist eine Tatsache, dass wir Ihm selbst dafür glauben müssen. Wir müssen auf Sein Versprechen vertrauen, uns den Heiligen Geist zu geben, der uns in unserem Alltag immer mehr in Sein Ebenbild verwandeln wird:

"Auch euch, die ihr einst fremd und feindlich gesinnt wart in bösen Werken, hat er nun versöhnt durch den Tod seines sterblichen Leibes, damit er euch heilig und untadelig und makellos vor sein Angesicht stelle; wenn ihr nur bleibt im Glauben..." (Kolosser 1,21-23).

Beachten Sie diese Bedingung: "...wenn ihr nur bleibt im Glauben..." Jesus erklärt hier: "Vertraut einfach kontinuierlich auf Mich und lebt beständig im Glauben. Und Ich werde euch rein, makellos und untadelig - heilig! - vor Meinen Vater stellen." Das ist das heiligende Werk des Heiligen Geistes: Er gibt Ihnen die Kraft, die Werke des Fleisches - Ihre eigenen Leistungen und Ihre Selbstgerechtigkeit - in den Tod zu geben und Er wird Sie sowohl durch Seine Überführung als auch durch Seinen Trost leiten.

Es gibt nur eine Heiligkeit - die Heiligkeit Christi! Und kein Christ ist "heiliger als Sie". Es gibt keine Grade der Heiligkeit - nur verschiedene Grade der Reife in Christus. Auch als "Babychrist" können Sie in Jesus absolut heilig sein. Deshalb ist es unvernünftig, sich an anderen Christen zu messen, die Sie für besonders "heilig" halten. Nein! Wir alle werden nur an einem einzigen Maßstab gemessen: an der Heiligkeit Christi. Und wenn wir in Christus sind, wird uns diese Heiligkeit im gleichen Maß angerechnet.

Sie können nie wieder auf einen anderen christlichen Leiter oder Laien hinweisen und sagen: "Ach, ich wünschte, ich wäre so heilig wie er!" Vielleicht besitzen Sie nicht dieselbe Disziplin oder pflegen kein so inniges Gebetsleben; vielleicht haben Sie viel mehr zu kämpfen und machen mehr Fehler; aber Sie werden vom Vater nicht weniger angenommen als er. Sie sollen sich mit keinem anderen Menschen vergleichen - weil kein Mensch in den Augen Gottes mehr geliebt wird als Sie!

Geliebte Heilige, ziehen Sie Ihre "Schuhe" aus - legen Sie jedes Vertrauen auf eigene Werke ab. Hier ist der Boden, auf dem Sie leben und handeln sollen: "Ich berufe mich auf meine Heiligkeit, die ich in Christus Jesus habe. Ich bin Teil Seines Leibes. Und mein Vater sieht mich als heilig an - weil ich in Christus bin!"

(Bibelstellen - soweit nicht anders angegeben - nach der Lutherübersetzung)

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