Von David Wilkerson
27. Dezember 1999
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Seid nchtern und wacht; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brllender Lwe und sucht, wen er verschlinge. Dem widersteht, fest im Glauben, und wisst, dass eben dieselben Leiden ber eure Brder in der Welt gehen (1. Petrus 5,8-9).
Wenn Sie zum Leib Christi gehren, dann seien Sie darauf vorbereitet, einem wtenden Teufel zu begegnen. Vielleicht mchten Sie nicht daran denken oder es auch nur akzeptieren aber wenn Sie entschlossen sind, Jesus von ganzem Herzen nachzufolgen, hat Satan Sie im Blick, um Sie zu vernichten. Und er wird Ihr Leben mit allen mglichen Schwierigkeiten unter Beschuss nehmen.
Der Apostel Petrus warnt: Es ist aber nahe gekommen das Ende aller Dinge. So seid nun besonnen und nchtern zum Gebet (1. Petrus 4,7). Er sagt hier mit anderen Worten: Es gibt keine Zeit, die Sache leicht zu nehmen. Ihr msst in geistlichen Dingen nchtern werden. Es ist eine Frage von Leben oder Tod.
Warum ist ein solcher Ernst ntig? Das Ende der Zeit ist nahe und unser Feind hat die Glut der Hitze verstrkt. Er lauert uns auf wie ein Lwe, der sich ins Gras duckt und auf eine Gelegenheit wartet, zuzuschlagen. Er mchte uns verschlingen unseren Glauben an Christus vllig vernichten.
Manche Christen behaupten, wir sollten ber den Teufel nicht einmal reden, sondern tten besser daran, ihn einfach zu ignorieren. Andere versuchen, ihn wegzuargumentieren. Liberale Theologen behaupten zum Beispiel, dass es weder Teufel, noch Hlle, noch Himmel gibt.
Doch der Feind unserer Seelen wird nicht einfach weggehen. Nur wenige biblische Personen werden so klar und umfassend identifiziert. Er wird beschrieben als Luzifer, Satan, Teufel, Betrger, Hinderer, Bser, Usurpator, Hochstapler, Anklger, Verschlinger, Gott dieser Welt, Herrscher der Finsternis und alte Schlange.
Diese nachdrcklichen Beschreibungen sagen mir, dass der Teufel real ist. Und wir wissen aus der Schrift, dass er eine sehr reale Macht ausbt. Auch jetzt treibt er sein Werk auf der Erde in unseren Nationen, Stdten, Gemeinden, Familien und in unserem persnlichen Leben. Und wir sollten es nicht wagen, ber seine Methoden und Kriegsstrategien gegen uns im Unklaren zu sein.
Der Apostel Johannes zeigt uns,
dass der Teufel dreimal in der Geschichte
den Krieg erklrt hat.
In der Offenbarung werden drei Flle beschrieben, in denen Satan den Krieg erklrt hat:
1. Zuerst erklrte er den Krieg gegen den allmchtigen Gott selbst. Johannes schreibt:
Und es entbrannte ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kmpften gegen den Drachen. Und der Drache kmpfte und seine Engel, und sie siegten nicht, und ihre Sttte wurde nicht mehr gefunden im Himmel. Und es wurde hinausgeworfen der groe Drache, die alte Schlange, die da heit: Teufel und Satan, der die ganze Welt verfhrt, und er wurde auf die Erde geworfen, und seine Engel wurden mit ihm dahin geworfen (Offenbarung 12,7-9).
Dieser Abschnitt erinnert an den Augenblick im Himmel, als Satan sich erhob und gegen die hchste Autoritt Gottes rebellierte. Damals war er unter dem Namen Luzifer bekannt als ein Engel, der groe Autoritt besa. Aber Luzifer wollte wie Gott sein; deshalb sammelte er ein Drittel der Engel um sich und erhob sich gegen den Allmchtigen.
Aber Gott warf Luzifer zusammen mit den anderen rebellierenden Engeln aus dem Himmel und der ganze Himmel freute sich ber den Sieg. Diesen Krieg hat der Teufel verloren und damit zugleich seinen Platz im Himmel.
2. Der besiegte Satan erklrte dann seinen zweiten Krieg diesmal gegen Gottes Sohn, Jesus Christus. Johannes schrieb:
Und es erschien ein groes Zeichen am Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet, und der Mond unter ihren Fen und auf ihrem Haupt eine Krone von zwlf Sternen. Und sie war schwanger und schrie in Kindsnten und hatte groe Qual bei der Geburt.
Und es erschien ein anderes Zeichen am Himmel, und siehe, ein groer, roter Drache, der hatte sieben Hupter und zehn Hrner und auf seinen Huptern sieben Kronen, und sein Schwanz fegte den dritten Teil der Sterne des Himmels hinweg und warf sie auf die Erde. Und der Drache trat vor die Frau, die gebren sollte, damit er, wenn sie geboren htte, ihr Kind fre (Offenbarung 12,1-4).
Satan wusste, dass eine unglaubliche Kirche aus dem alttestamentlichen berrest geboren werden sollte. Es wrde ein herrlicher, mit der Sonne der Gerechtigkeit bekleideter Leib sein. Deshalb erklrte der Teufel erneut den Krieg, diesmal unter der Voraussetzung, auf seinem eigenen Territorium, der Erde, kmpfen zu knnen.
Dieser Abschnitt lsst vermuten, dass Satan wusste, dass er das Kind in Marias Leib nicht wrde antasten knnen. Deshalb beschloss er, Christus unmittelbar nach der Geburt zu tten. Er versammelte seine dmonischen Mchte um Bethlehem und sandte betrgerische Geister aus, um die Schriftgelehrten, Priester und Phariser blind zu machen. Dann nahm sein eigener Geist von Knig Herodes Besitz. Wenn Satan Christus nicht selbst tten konnte, wrde er dafr sorgen, dass ein Mann bereit stand, dies fr ihn zu erledigen.
Aber die Heerscharen der Engel Gottes hielten Wache ber dem Kind, sodass Satan es nicht antasten konnte. Der Teufel musste weitere dreiig Jahre warten, bis er erneut versuchen konnte, Christus zu verschlingen.
Seine nchste Gelegenheit sah er zu Beginn des irdischen Dienstes Jesu gekommen, als der Heilige Geist ihn als den Messias besttigte. An diesem Punkt wurde Christus in die Wste gefhrt, wo Satan ihn versuchte. Aber Jesus besiegte ihn auch in dieser Schlacht. Wieder schtzte Gott Seinen Sohn und sandte ihm Engel, die ihm in dem Augenblick der krperlichen Schwche dienten.
Ein drittes Mal versuchte Satan, Christus zu verschlingen. Dieses Mal versuchte er durch sein Manver, Jesus durch Kreuzigung zu tten und ins Grab zu werfen. Er schickte dmonische Geister, um die Menge aufzuwiegeln und in die Krper von Priestern, Soldaten, politischen Fhrern und falschen Zeugen zu fahren. Zum Schluss dachte Satan schon, seine Stunde der Machtbernahme sei gekommen. Jetzt wollte er einen totalen Krieg fhren.
Doch Sie kennen den Rest der Geschichte: Der Tag der Auferstehung Jesu war die demtigendste Niederlage Satans. Als Jesus in den Himmel auffuhr, war er der Reichweite Satans ein fr allemal entzogen. Und ihr Kind wurde entrckt zu Gott und seinem Thron (Offenbarung 12,5). Die gesamte Hlle erbebte, weil Satan erneut verloren hatte. Selbst unter Aufbietung aller seiner Macht konnte er den Sohn Gottes nicht besiegen.
3. Der Teufel erklrte darauf seinen dritten und letzten Krieg gegen den Samen Christi. Dies bedeutet, dass er gegen jeden wahren Glubigen auf der Erde Krieg fhrt. Johannes schreibt:
Und als der Drache sah, dass er auf die Erde geworfen war, verfolgte er die Frau, die den Knaben geboren hatte (Vers 13). Und der Drache wurde zornig ber die Frau und ging hin, zu kmpfen gegen die brigen von ihrem Geschlecht, die Gottes Gebote halten und haben das Zeugnis Jesu (Offenbarung 12,17).
Satan hat seinen Zorn gegen die Gemeinde Jesu Christi gewandt. Und seine schlimmste Wut gilt den Glubigen, die Gottes Gebote halten und Ihm vertrauen.
Der Teufel wei, dass dieser Krieg seine letzte Chance ist, weil ihm nur noch eine kurze Zeit bleibt, bis Christus zurckkommt, um Seine Braut zu holen: ...Denn der Teufel ... wei, dass er wenig Zeit hat (Vers 12). Deshalb ist dieser Kampf Satans der intensivste. Er mchte den Boden zurckerobern, den er an Christus verloren hat, und wird daher nichts auslassen, um den Glauben Seiner Braut zu zerstren. Der Teufel wird also sein gesamtes Waffenarsenal gegen uns aufbieten: alle Schliche, Betrgereien und Tuschungen.
Ich habe beharrlich um eine Offenbarung
ber den enormen geistlichen Kampf gebetet,
den wir gegen unseren Feind fhren mssen.
Als junger Prediger habe ich kaum ber geistliche Kampffhrung nachgedacht. Ich ging davon aus, dass jeder, der im Sieg lebt, berhaupt keine Probleme mit dem Teufel haben wrde. Fr mich ging es einfach darum, ihm zu widerstehen. Aber bald stellte ich fest, dass ein brllender Lwe auf meine Schwchen lauerte und mit aller Macht gegen mich kmpfte und ich fhlte mich hilflos, den Kampf gegen ihn aufzunehmen.
Nur zu oft sehe ich, wie der Teufel es bei anderen aufrichtigen Christen genauso macht. Ich kenne viele gottesfrchtige Diener des Herrn Menschen mit reinen Herzen, die aus der Gnade Gottes leben , die pltzlich von dmonischen Angriffen der Verwirrung und Verzweiflung berwltigt werden.
Solche Christen arbeiten manchmal jahrelang treu fr den Herrn. Dann beschiet Satan sie eines Tages mit anklagenden Gedanken und sie geraten von heute auf morgen in schlimme Bedrngnis durch unerwartete Versuchungen, Begierden und Niedergeschlagenheit. Ihre Anfechtungen sind so tiefgreifend, seltsam und unbegreiflich, dass diese Heiligen keine Ahnung haben, woher sie stammen.
Ich glaube, es gibt dafr nur eine Erklrung: Ihre Nte sind ein dmonischer Angriff. Immer wieder habe ich das bei Christen erlebt, deren Wachstum in jhen Sprngen verluft. Gerade auf dem Gipfel ihres geistlichen Wachstums legt Satan ihnen eine alte Versuchung in den Weg: eine alte Begierde, etwas, das sie schon seit Jahren berwunden zu haben glaubten. Aber nun, nach Jahren eines Lebens im Sieg, geraten sie in einen Drahtseilakt stehen kurz davor, einer Versuchung nachzugeben, die sie in eine schlimme Gebundenheit zurckfhren knnte.
Vor einiger Zeit erhielt ich einen herzzerreienden Brief von einem Pastor und Gemeindeleiter. Er schrieb: Ich bin 65 Jahre alt und die Menschen meiner Gemeinde kennen mich als einen Mann des Gebets. Aber jetzt werde ich ganz unerwartet von bsen Gedanken geplagt. Eine Begierde hat sich eingestellt, die ich in meinem ganzen Leben nie erlebt habe.
Ich habe der Versuchung zwar nicht nachgegeben, aber seit Monaten stehe ich kurz davor. Ich wei, dass es ein Angriff des Feindes ist. Er mchte den Dienst zerstren, den Gott hier gedeihen lie. Bitte beten Sie fr mich. Das, so glaube ich, war ein Versuch Satans, diesen geschtzten Mann Gottes zu verschlingen.
Christliche Ehen stehen heute unter Beschuss wie nie zuvor. Ehepartner knnen einander jahrelang innig lieben und sich dann pltzlich in einen schrecklichen Konflikt verstricken, den sie selbst nicht begreifen. Eine treue Ehefrau kann sagen: Ich liebe meinen Mann und schon in der nchsten Minute ausrufen: Ich kann diesen Mann nicht ausstehen. Ich will nicht einmal in seiner Nhe sein. Was kann das sein, wenn nicht ein satanischer Versuch, eine Gott wohlgefllige Ehe zu zerstren?
Tag fr Tag wchst die Entmutigung, Versuchung und Verzweiflung solcher Ehepaare. Und es dauert nicht lange, bis Satan sie mit weiteren anklagenden Gedanken berflutet: Du hast in deiner elterlichen Verantwortung versagt. Du machst einfach gar nichts richtig. Und du kennst Gott nicht wirklich innig. Du bist doch ein Scheinheiliger, ein Heuchler. Du bist nicht das, wofr die Leute dich halten. Als christlicher Ehepartner gibst du ein erbrmliches Beispiel ab.
Geliebte Mitchristen, was in dieser Beziehung geschieht, lsst sich nicht durch einen Seelsorger, Pastor oder Psychologen diagnostizieren. Niemand kann den zerstrerischen Geist zu fassen bekommen, der diese Ehe angreift. Warum? Weil er bernatrlich, dmonisch ist es ist ein Angriff direkt aus der Hlle. Satan nimmt jede Ehe und Familie unter Beschuss, in der Jesus Herr ist. Und er wird nicht ruhen, bis er jede Machenschaft erschpft hat, um zu verschlingen, zu zerstren und ins Chaos zu strzen.
All diese Anfechtungen, Schwierigkeiten und Versuchungen werden als Flut des Teufels beschrieben. Johannes schreibt: Und die Schlange stie aus ihrem Rachen Wasser aus wie einen Strom hinter der Frau her, um sie zu ersufen. Aber die Erde half der Frau und tat ihren Mund auf und verschlang den Strom, den der Drache ausstie aus seinem Rachen (Offenbarung 12,15-16). Auch Jesaja warnt vor einer Flut Satans gegen alle, die den Namen des Herrn frchten (siehe Jesaja 59,19).
Einen solchen Strom habe ich erlebt. Und Scharen von Christen stecken gerade mitten drin. Sie werden mit Verfolgung, krperlichen Angriffen, geistigen Bedrngnissen, heftigen Versuchungen, Begierden der Hlle und Freunden, die zu Feinden werden, geradezu berflutet. Satan hat eine totale endzeitliche Angriffswelle vom Zaun gebrochen, die uns in uerster Verzweiflung wegreien soll.
Warum greift der Teufel die Gerechten
mit solcher Heftigkeit an?
Der Schlssel zum Verstndnis, wie Satan gegen die Gemeinde vorgeht, liegt in dem Wort Rebellion. Einfach ausgedrckt bedeutet Rebellion, gegen die Herrschaft und Autoritt des Wortes Gottes zu handeln. Als Luzifer Gott den Krieg erklrte, rebellierte er gegen das Wort des Allmchtigen.
Sie mssen verstehen: Gottes Wort ist Seine Macht. Durch Sein Wort rief Er die Welten in Existenz und durch Sein Wort hlt Er Sonne, Mond und Sterne auf ihrer Bahn. Sein Wort brachte alle Dinge in Existenz und bringt auch weiter Leben hervor. Und es ist Sein Wort, durch das Gott Knige absetzt und Nationen aufrichtet, segnet und rettet, richtet und vernichtet.
Satan verfolgt immer das Ziel, Gottes Volk zur Rebellion gegen Sein Wort zu versuchen. So ste er rebellische Gedanken in Adam und Eva und verfhrte sie zu der berlegung: Ich wei, was Gott gesagt hat. Aber ich werde nach meinem eigenen Willen handeln. Diese Gedanken verursachten den Fall der Menschheit.
Es gelang Satan auerdem, eine Saat der Rebellion in Gottes auserwhltes Volk Israel zu pflanzen. Der Psalmist beschreibt Israel als ein abtrnniges und ungehorsames Geschlecht, dessen Herz nicht fest war und dessen Geist sich nicht treu an Gott hielt (Psalm 78,8). Auerdem wirft die Bibel Israel vor: Aber ihr wolltet nicht hinaufziehen und wurdet ungehorsam dem Munde des Herrn, eures Gottes (5. Mose 1,26).
Bitte beachten Sie, dass Gott all diesen Menschen Sein Wort klar offenbarte. Trotzdem rebellierten sie dagegen. Warum? Sie wurden durch den Bsen verfhrt.
Satan wird auch bei Ihnen versuchen, Sie zur Rebellion gegen Gottes Wort zu verfhren. Er wei, dass er mit offenkundigen Versuchungen bei Ihnen nicht durchkommt. Deshalb streut er subtile Verfhrungen in Ihr Denken, indem er Ihr Leben mit Schmerzen, Anfechtungen und Schwierigkeiten berhuft. Und er wird versuchen, Gottes Segen in Ihrem Leben zu blockieren, genauso wie er Paulus in seinem Dienst zu behindern versuchte.
Viele sind den subtilen Verfhrungen Satans zum Opfer gefallen. Der Psalmist sagt, dass solche Glubige sitzen mussten in Finsternis und Dunkel, gefangen in Zwang und Eisen, weil sie Gottes Geboten ungehorsam waren und den Ratschluss des Hchsten verachtet hatten (Psalm 107,10-11).
Der Teufel sucht nach einem Bereich unseres Lebens,
den wir Gottes Wort nicht untergeordnet haben.
Satan ist nicht einmal darauf aus, Sie in einen gesetzlosen Taugenichts zu verwandeln. Es gengt ihm, wenn Sie in nur einem Bereich Ihres Lebens rebellieren, weil er dann genug Raum bekommt, sich in Ihrem Leben einzunisten.
Stndig halten seine Frsten und Mchte Wache, um ihm Informationen ber unser Leben zu liefern. Diese dmonischen Wesen beobachten unser Verhalten und hren unsere Gesprche. Und wenn sie dabei auf eine fleischliche Schwche in uns stoen, zielen sie mit ihrer ganzen hllischen Versuchung auf diesen Schwachpunkt.
Jesus sagte Seinen Jngern: Es kommt der Frst dieser Welt. Er hat keine Macht ber mich (Johannes 14,30). Damit gab Er zu verstehen: Wenn Satan gegen mich ankommt, wird er keinen Anhaltspunkt finden, an dem er ansetzen kann. Ich stehe vllig unter der Autoritt meines Vaters.
Genauso kann Satan nicht den Krper oder Geist eines Glubigen in Besitz nehmen, der Gottes Wort vllig untergeordnet ist. Der Teufel muss einen Anhaltspunkt erhalten, an dem er ansetzen kann. Und einen solchen Anhaltspunkt bekommt er nur, wenn ein Christ einen Teil des Preises zurckhlt. Lassen Sie mich das erklren.
In Apostelgeschichte 5 wird berichtet, dass ein Ehepaar namens Hananias und Saphira ein Grundstck verkauften und der Gemeinde in Jerusalem den Erls gaben. Doch als Hananias Petrus das Geld berbrachte, reagierte der Apostel betroffen und fragte: Warum hat der Satan dein Herz erfllt, dass du den heiligen Geist belogen und etwas vom Geld fr den Acker zurckbehalten hast? (Apostelgeschichte 5,3). Sobald Petrus diese Worte ausgesprochen hatte, fiel Hananias tot um, und kurz darauf wiederholte sich diese Szene mit seiner Frau Saphira.
Was wollte Gott die Gemeinde dadurch lehren? Ich glaube nicht, dass es etwas mit dem Grundstck von Hananias und Saphira zu tun hatte. Es ging vielmehr um das innere Territorium ihrer Herzen.
Die beiden glaubten, sie knnten Gott nur zu 95 Prozent gehorchen, aber in einem kleinen Bereich ihres Leben ungehorsam bleiben. Sie hatten die Predigt des reinen Wortes Gottes gehrt aber gegen das rebelliert, was sie als wahr erkannt hatten. Sie hatten sich selbst eingeredet: Wir knnen dem Herrn dienen, aber diese eine Sache zurckhalten. Das aber war eine Lge gegen den Heiligen Geist.
Der Teil des Preises, den sie zurckhielten, hatte nichts mit Geld zu tun, sondern mit dem kleinen Territorium der Habgier in ihren Herzen. Es war eine Parzelle, die gerade gro genug war, dass Satan sich festsetzen konnte. Und mit ihrem hartnckigen Ungehorsam gaben sie Satan Raum, ihr Herz zu erfllen.
Deshalb warnte Paulus: Gebt nicht Raum dem Teufel (Epheser 4,27). Das Beispiel von Hananias und Saphira ist eindeutig: Der Preis fr ein berwindendes Leben ist nicht gering. Es geht darum, unser Leben vollstndig dem Wort Gottes unterzuordnen, sodass keine dunklen Winkel verborgener Lust oder Rebellion brigbleiben. berlassen Sie Satan auch nicht einen Fubreit, denn das gengt ihm, um sich Zugang zu verschaffen und eine Machtbasis zu errichten.
Ich mchte Ihnen vier Beispiele geben,
wie Satan in unserem Leben Boden beanspruchen kann:
1. Der Schreiber des Hebrerbriefs sagt, wir sollen nicht verlassen unsre Versammlungen, wie einige zu tun pflegen, sondern einander ermahnen, und das um so mehr, als ihr seht, dass sich der Tag naht (Hebrer 10,25).
Sie mgen ein groartiger Mensch sein freundlich, rcksichtsvoll und freigebig. Aber wenn Sie dieses Wort im Hebrerbrief lesen und es willentlich ignorieren, geben Sie Satan Raum. Wenn Sie Woche fr Woche am Sonntagmorgen im Bett bleiben, statt in Gottes Haus zu gehen, um zur Gerechtigkeit angehalten zu werden, geben Sie dem Betrger Raum in Ihrem Herzen. Wie Hananias und Saphira halten Sie einen Teil des Preises zurck.
Schon der nchste Vers beschreibt das Gericht, das wir auf uns ziehen, wenn wir das Wort Gottes in einem einzigen Bereich unbercksichtigt lassen: Denn wenn wir mutwillig sndigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, haben wir hinfort kein andres Opfer mehr fr die Snden, sondern nichts als ein schreckliches Warten auf das Gericht und das gierige Feuer, das die Widersacher verzehren wird (Verse 26-27).
2. Jesus sagt uns: Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, so wird euch euer himmlischer Vater auch vergeben. Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, so wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben (Matthus 6,14-15).
Christus warnt uns hier: In anderen Bereichen mgt ihr gehorsam sein fromm, hingegeben und treu. Aber wenn ihr irgendeinem Menschen nicht vergebt, werden eure Snden gegen euch aufgerechnet werden und beim Vater keine Vergebung finden.
Nicht zu vergeben macht Sie zu einem greren Schuldner als die Person, die gegen Sie gesndigt hat. Diese Person hat vielleicht schon Bue getan und vom Herrn Vergebung empfangen. Und wenn Sie an Ihrer Verletzung festhalten, fordern Sie einen Preis von ihr, den der Herr lngst bezahlt hat. Solche Forderungen knnen Sie an keinen Menschen stellen.
Doch die wahre Gefahr der Unvershnlichkeit besteht darin, dass Sie Ihr Herz fr satanische Einflsse ffnen. Der Feind nimmt diesen kleinen Bereich zum Anlass, setzt sich darin fest und beginnt mit seinen Machenschaften, um Sie zu verschlingen. Und Sie haben es selbst zugelassen, indem Sie den Preis zurckhielten.
3. Jakobus sagt uns: Habt ihr aber bittern Neid und Streit in eurem Herzen, so rhmt euch nicht und lgt nicht der Wahrheit zuwider. Das ist nicht die Weisheit, die von oben herabkommt, sondern sie ist irdisch, niedrig und teuflisch. Denn wo Neid und Streit ist, da sind Unordnung und lauter bse Dinge (Jakobus 3,14-16).
Beachten Sie, wen Jakobus hier anspricht. In Vers 13 fragt er: Wer ist weise und klug unter euch? Er gibt uns in diesen Versen zu verstehen: Ihr mgt groe geistliche Weisheit und Erkenntnis besitzen, aber wenn es noch Bitterkeit in eurer Familie, Groll in euren Herzen und Neid an eurem Arbeitsplatz gibt, dann haltet euch berhaupt nicht fr geistlich, denn sonst betrgt ihr euch selbst.
Jakobus spricht von Neid und Streit, es geht um Kritik und spitzfindige Vorwrfe. Und er bezeichnet solche Dinge als teuflisch, irdisch und niedrig. Wer also an Bitterkeit und Unvershnlichkeit festhlt, verursacht Streit und was noch schlimmer ist ffnet sein Herz fr dmonische bergriffe.
Kennen Sie Menschen, deren Bitterkeit zu einer satanischen Besessenheit gefhrt hat? Mit der Zeit kommt die Finsternis, die sie innerlich festhalten, auch uerlich zum Vorschein. Irgendwann setzt dann ein krperlicher Verfall ein; ihr Krper wird krank und siech und auch geistige Beeintrchtigungen machen sich bemerkbar. Wann immer der Teufel so an Boden gewinnt, arbeitet er auf eine vllige Vernichtung hin.
Machen Sie also nur weiter so halten Sie an Ihrem Groll fest. Beharren Sie auf Ihrer Bitterkeit. Lassen Sie nicht nach, zu streiten. Wenn Sie das tun, werden Sie in vlliger Rebellion gegen Gott und Sein Wort enden. Und Sie ffnen Satan eine Tr. Sie werden geistlich blind werden und ein verhrtetes Herz bekommen.
Wenn Sie dagegen geistlich reagieren und Gottes Wort bereitwillig gehorchen, dann werden Sie wie schwer Ihre Verletzung auch gewesen sein mag die friedvolle Weisheit der Sanftmut durch Vergebung zeigen.
4. Bei einer krzlichen Reise nach Jerusalem sah ich ein eindringliches Beispiel dafr, wie Satan selbst das kleinste Stck Land zu einer dmonischen Festung machen kann. Als ich vom lberg die Heilige Stadt berblickte, sah ich den Platz, auf dem sich der muslimische Felsendom befindet; es ist vielleicht weniger als ein Morgen Land.
Und doch hat Satan hier Fu gefasst und sich einen Tempel errichtet. Und nun ist es ein Greuel der Verwstung geworden, wie die Schrift sagt. Es ist dem Teufel gelungen, seine Krfte mitten in Israel, dem einst erwhlten Volk, zu konzentrieren. Und das nur, weil er einen kleinen Ansatzpunkt erhlt. Dies ist ein sehr markantes Beispiel fr das, was Satan tut, wenn man ihm auch nur das kleinste Stck Land berlsst.
Welche Verteidigungsmittel haben wir gegen den Teufel,
der uns verschlingen will?
Wenn Sie irgendeinen Christen fragen, wie man gegen den Teufel kmpft, wird er vermutlich Jakobus 4,7 zitieren: So seid nun Gott untertan. Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch. Aber was meint Jakobus mit widerstehen? Wie widerstehen wir der Macht Satans?
Johannes gibt uns in Offenbarung 12 die Antwort: Und sie haben ihn berwunden durch des Lammes Blut und durch das Wort ihres Zeugnisses (Offenbarung 12,11). Wenn Sie das Brllen des Lwen hren wenn die Flut hereinbricht und Sie berwltigt werden , laufen Sie einfach in das Allerheiligste. Treten Sie im Glauben in die Gegenwart Gottes in Seinem Thronsaal, denn das Lamm hat durch Sein Blut den Weg fr Sie bereitet.
Weil wir denn nun, liebe Brder, durch das Blut Jesu die Freiheit haben zum Eingang in das Heiligtum, den er uns aufgetan hat als neuen und lebendigen Weg durch den Vorhang, das ist: durch das Opfer seines Leibes... (Hebrer 10,19-20).
Wenn Sie im Gebet mit Gott allein sind, sind Sie vllig immun gegen die Schliche des Teufels. Laufen Sie also im Glauben zu Seinem Thron, rufen Sie Ihn an und stehen Sie fest in der Macht des Blutes Christi.
Johannes schreibt weiter: Und es wurden der Frau gegeben die zwei Flgel des groen Adlers, dass sie in die Wste flge an ihren Ort, wo sie ernhrt werden sollte eine Zeit (Offenbarung 12,14). Ich glaube, dass die beiden Adlerflgel, die hier erwhnt werden, das Alte und das Neue Testament des Wortes Gottes sind. Er hat sie uns gegeben als einen Ort, an dem wir Nahrung finden, damit wir uns, wenn der Teufel angreift, auf den Flgeln des Wortes Gottes zu Ihm aufschwingen knnen.
Auch der Apostel Paulus benutzt das Bild der Nahrung, wenn er schreibt: ... der sich nhrt durch die Worte des Glaubens und der guten Lehre (1. Timotheus 4,6; Elberfelder). Das griechische Wort fr nhren bedeutet aufziehen, erziehen. Paulus spricht von einer Erziehung durch die Schrift und von der Kenntnis des Wortes Gottes.
Jesus ist darin unser Vorbild. Als Er der Versuchung durch Gottes Wort widerstand, floh der Teufel. Warum? Die Wahrheit entlarvte Satan und stellte ihn blo. Und im Hebrerbrief steht: Alle, die auf Gottes Wort vertrauten, haben durch den Glauben Knigreiche bezwungen, Gerechtigkeit gebt, Verheiungen erlangt, Lwen den Rachen gestopft (Hebrer 11,33). Wir bringen die Mchte der Hlle zum Schweigen, wenn wir uns auf Gottes Wort stellen.
Wenn Sie also das Brllen des Lwen hren, dann gehen Sie auf die Knie, suchen Sie das Angesicht des Vaters und vertiefen Sie sich in Sein Wort. Seine Adlerflgel werden Sie ber jede berwltigende Flut der Versuchung hinwegtragen.
Bibelstellen soweit nicht anders angegeben nach der Lutherbersetzung.
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